Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Labor Day geschlossen.
TAGESTHEMA
Das robuste Jobwachstum in den USA dürfte sich im August fortgesetzt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen rechnen mit einem Stellenplus von 180.000 außerhalb der Landwirtschaft. Bei der Arbeitslosenquote erwarten die Volkswirte einen Rückgang von 4,9 auf 4,8 Prozent. Im Juli waren 255.000 Arbeitsplätze entstanden. Die Daten für August werden am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht. Eine Reihe von Fed-Vertretern hat betont, dass die Entscheidung, ob und wann die Zentralbank die Zinsen anhebt, stark von den hereinkommenden Konjunkturdaten abhängt; der Report zum Arbeitsmarkt könnte daher einen wichtigen Hinweis auf die weitere Richtung geben. Sollten die Daten eine gute Konjunkturlage zeigen, ist eine Zinserhöhung im September denkbar.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten August Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +180.000 gg Vm zuvor: +255.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,8% zuvor: 4,9% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,20% gg Vm zuvor: +0,31% gg Vm 14:30 Handelsbilanz Juli PROGNOSE: -40,30 Mrd USD zuvor: -44,51 Mrd USD 16:00 Auftragseingang Industrie Juli PROGNOSE: +2,0% gg Vm zuvor: -1,5% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.166,70 -0,03% Nikkei-225 16.887,42 -0,23% Hang-Seng-Index 23.260,14 +0,42% Kospi 2.037,53 +0,24% Shanghai-Composite 3.060,06 -0,11% S&P/ASX 200 5.373,30 -0,78%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Ganz im Bann der US-Arbeitsmarkdaten für August stehen die Aktienmärkte am Freitag in Ostasien. Im Vorfeld des später am Tag anstehenden Berichts wollen sich die Anleger nicht mehr aus dem Fenster lehnen und halten sich mit Käufen, aber auch mit Verkäufen zurück. Die stärkste Bewegung gibt es in Australien, wo die Sorge vor Dollarstärke und Rohstoffschwäche ein Minus von 0,9 Prozent verursacht. Der Nikkei-225 in Japan verliert 0,4 Prozent, wobei der Devisenmarkt wenig Richtung vorgibt. Die Kurse der exportabhängigen Autohersteller geben nach, weil die August-Absatzzahlen in den USA Rückgänge gegenüber dem Vorjahr zeigen, so etwa bei Toyota um 5 Prozent und bei Honda um 3,8 Prozent. Beide Aktien fallen um 0,9 Prozent. Die Schwäche im Rohstoffsektor setzt sich derweil fort. Energiewerte quer durch die Börsenplätze zeigen sich unter Druck. In Sydney etwa geht es mit Oil Search um 0,7 Prozent nach unten und mit Woodside Petroleum um 1,7 Prozent. In Hongkong geht es mit dem Gesamtmarkt leicht aufwärts, befördert von dem 2,3-Prozent-Anstieg der Aktie des Großkonzerns CK Hutchison. Die europäischen Regulierer hatten am Donnerstag das italienische Telekom-Joint-Venture des Unternehmens gebilligt.
US-NACHBÖRSE
Die Papiere von Verifone sind am Donnerstag im nachbörslichen Geschäft zweistellig abgestürzt. Der Spezialist für elektronische Zahlungen verfehlte im dritten Quartal beim Erlös die Erwartungen und hat erneut die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr gesenkt. Die Aktie sauste auf nasdaq.com bis 19.59 Uhr Ortszeit um 15,5 Prozent auf 16,99 Dollar abwärts. Die Aktie von Smith & Wesson gewann 0,6 Prozent auf 29,77 Dollar. Der Waffenhersteller erwartet im Geschäftsjahr bis Ende April einen Umsatz von 900 bis 920 Millionen Dollar, während Analysten mit im Schnitt 799 Millionen Dollar deutlich weniger erwarteten. Dagegen hat Lululemon mit seinen Zweitquartalszahlen enttäuscht und auch wenig begeisternde Prognosen abgegeben. Die Aktie des Yoga-Bekleidungsherstellers brach um 9 Prozent ein auf 69,70 Dollar.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.419,30 0,10 18,42 5,71 S&P-500 2.170,86 0,00 -0,09 6,21 Nasdaq-Comp. 5.227,21 0,27 13,99 4,39 Nasdaq-100 4.783,94 0,27 12,88 4,15 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,83 Mrd 1,10 Mrd Gewinner 1.425 1.151 Verlierer 1.575 1.867 Unverändert 124 120
Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts haben sich die Indizes an der Wall Steet am Donnerstag nur wenig bewegt. Kurzzeitig sorgten die schwachen US-Einkaufsmanagerindizes für Abgaben, doch konnten diese wieder aufgeholt werden. Die Anleger erhoffen sich vom Arbeitsmarktbericht einen genaueren Hinweis auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Tesla gaben um 5,3 Prozent nach. Das von Tesla-Chef Elon Musk gegründete Unternehmen Space Exploration Technologies (SpaceX) beklagt den Verlust einer unbemannten Falcon-9-Rakete, die bei einem Teststart in Cape Canaveral abgestürzt ist. SpaceX ist nicht börsennotiert. Bei Banken- und Energiewerten gab es Abgaben. Goldman Sachs verloren 0,6 Prozent, JP Morgan 0,4 Prozent und Chevron gaben um 0,4 Prozent nach. Erstere hatten zuletzt mit der Hoffnung auf steigende Zinsen zugelegt, während Energiewerte unter den weiter fallenden Ölpreisen litten. Wal-Mart legten um 2 Prozent zu. Der Einzelhandelskonzern will bis zu 7.000 Stellen abbauen.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 99-12/32 flat 1,57% +0,2 30 Jahre 100-13/32 -1/32 2,23% +0,1
Am US-Anleihemarkt holten die Notierungen ihre zwischenzeitlichen Verluste wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Treasurys lag schließlich unverändert bei 1,57 Prozent. Die Blicke seien voll auf den US-Arbeitsmarktbericht fokussiert, hieß es von einem Teilnehmer.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.45 Uhr % YTD EUR/USD 1,1200 +0,0% 1,1196 1,1134 +3,1% EUR/JPY 115,75 +0,1% 115,59 115,18 -9,2% EUR/GBP 0,8432 -0,0% 0,8434 0,8473 +14,5% GBP/USD 1,3282 +0,0% 1,3276 1,3141 -9,9% USD/JPY 103,34 +0,1% 103,24 103,47 -12,0% USD/KRW 1116,90 -0,1% 1118,34 1123,15 -5,0% USD/CNY 6,6792 +0,1% 6,6716 6,6801 +2,9% USD/CNH 6,6886 +0,0% 6,6857 6,6905 +1,8% USD/HKD 7,7570 -0,0% 7,7575 7,7571 +0,1% AUD/USD 0,7560 +0,1% 0,7550 0,7529 +3,8%
Der Dollar gab nach den schwächeren Einkaufsmanagerindizes einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Im Gegenzug kletterte der Euro wieder an die Marke von 1,12 Dollar. Die Daten ließen bei den Anlegern die Sorgen steigen, dass die US-Notenbank vor diesem Hintergrund in diesem Jahr keine Zinserhöhung mehr vornehmen könnte, hieß es zur Begründung. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,1201 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,45 43,16 +0,7% 0,29 +1,4% Brent/ICE 45,76 45,45 +0,7% 0,31 +5,6%
Die Ölpreise setzten ihre Abwärtsbewegung fort. Es wurde vor allem auf die überraschend stark gestiegenen US-Öllagerdaten vom Mittwoch verwiesen. Damit seien die Sorgen bezüglich des herrschenden Überangebots wieder stärker in den Fokus gerückt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 3,5 Prozent auf 43,16 Dollar. Für Brent ging es um 3,1 Prozent auf 45,45 Dollar nach unten. Damit verzeichneten die Ölpreise den vierten Handelstag in Folge Abgaben.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,48 1.315,20 -0,1% -1,72 +23,8% Silber (Spot) 18,94 18,89 +0,3% +0,05 +37,1% Platin (Spot) 1.049,45 1.048,00 +0,1% +1,45 +17,7% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,6% +0,01 -3,2%
Mit dem nachgebenden Dollar drehte der Goldpreis ins Plus und legte leicht zu. Die Feinunze kostet zum US-Settlement 1.317 Dollar, ein Aufschlag von 0,4 Prozent. Zuvor war der Preis auf das niedrigste Niveau seit dem Brexit-Votum der Briten am 23. Juni gefallen. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes hätten zudem etwas die Hoffnung geschürt, dass die Fed im September noch nicht die Zinsen erhöhen wird, hieß es.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
HEWLETT PACKARD ENTERPRISE
will offenbar seine Softwaresparte verkaufen und sucht Kreisen zufolge nach Interessenten. Eine informierte Person sagte, eine Transaktion könnte einen Wert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar haben.
VW
muss nach Angaben der US-Autogewerkschaft UAW mit einem Teil der Belegschaft im Volkswagen-Werk Chattanooga verhandeln. Diese Anweisung habe die US-Bundesbehörde für Arbeitsbeziehungen (NLRB) Ende August erlassen, teilte die UAW am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Die gesamte Belegschaft in dem einzigen Volkswagen-Werk in den USA hatte im Februar 2014 mit knapper Mehrheit gegen die Gründung einer Mitarbeitervertretung nach deutschem Vorbild votiert. Im vergangenen Dezember stimmte aber ein Teil der Arbeiter in Chattanooga dafür, sich durch eineGewerkschaft - die UAW - vertreten zu lassen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 02, 2016 01:38 ET (05:38 GMT)
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