
FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wird sein Ziel deutlich verfehlen, in diesem Jahr eine Million Asylanträge zu entscheiden. "Es werden wohl höchstens 700.000 werden", sagte der Behördenleiter Frank-Jürgen Weise der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ein Grund für die Verspätung sei, dass der Personalaufbau beim Bamf langsamer vorangegangen sei als geplant. Dennoch zeigte sich Weise optimistisch, was die Bewältigung der Flüchtlingsaufgabe angeht: "Wir schaffen das - in dieser Dimension", sagte er. Nach einer Million Flüchtlingen in vergangenen Jahr geht der Bamf-Chef in diesem Jahr von rund 300.000 aus.
Weise, der Ende des Jahres seinen Posten planmäßig für Jutta Cordt räumen wird, warnte aber angesichts der sinkenden Zugangszahlen vor falschen Schlüssen. "Wir dürfen die Personalkapazitäten nicht zu stark herunterfahren", sagte er. Sollten die Zahlen wieder steigen, müsse man schnell reagieren können. "Wir brauchen eine Personalreserve von 20 bis 30 Prozent", sagte Weise.
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September 04, 2016 11:32 ET (15:32 GMT)
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