BERLIN (dpa-AFX) - Das auf Überwachungssysteme für Privathaushalte spezialisierte Start-up Smartfrog stößt bei Investoren auf zunehmendes Interesse. In der dritten Finanzierungsrunde konnte das Berliner Unternehmen rund 20 Millionen Euro und damit doppelt so viel wie bisher insgesamt einsammeln. "Dieses Zeichen des Vertrauens werden wir nutzen, um unsere internationale Expansion weiter voranzutreiben", sagte Mitgründer Andreas Rudyk am Mittwoch in Berlin.
An der neuen Finanzierungsrunde seien neben den bisherigen
Investoren e.ventures und Target Global renommierte
Unternehmerfamilien beteiligt. Hinter e.ventures stecken unter
anderem Handelshäuser wie Otto, Metro
Smartfrog bietet eine Videokamera an, mit der sich Privat- oder Geschäftsräume über das eigene Smartphone überwachen lassen - und das laut Firmenwerbung relativ einfach und günstig. Auch sind Aufzeichnungen der letzten 30 Tage möglich.
Die Produkte von Smartfrog werden unter anderem über
Kooperationen mit Amazon
Das Unternehmen hat seine Mannschaft ein Jahr nach der Produkteinführung auf über 60 Mitarbeiter verdoppelt, verteilt auf vier Büros international. Damit seien die selbst gesteckten Ziele erreicht worden, sagte Rudyk.
Die bisher eingesammelten rund 30 Millionen Euro erscheinen im Vergleich zu den Summen bei Finanzierungsrunden bekannter US-Start-ups wie Uber oder Dropbox niedrig. Doch diese sind entweder schon ein paar Schritte weiter oder sie sind schlicht Ausnahmen. Branchenkreisen zufolge spielt Smartfrog für eine frühe Phase durchaus auf Augenhöhe mit der US-Konkurrenz. In Europa ist die Summe für eine Aufbauphase, in der sich Smartfrog immer noch befindet, sogar ein vergleichsweise hoher Wert.
Das Unternehmen profitiert dabei von einer zuletzt stark gestiegenen Nachfrage nach Sicherheit für das Eigenheim oder die Wohnung. Angaben zu Geschäftszahlen wie Umsatz und Gewinn machte Rudyk bei der Bekanntgabe der neuen Finanzierungsrunde allerdings nicht./zb/das/stb
ISIN DE0005220008 US0231351067
AXC0048 2016-10-19/09:05