Von Natalia Drozdiak
BRÜSSEL (Dow Jones)--Der EU-Kommission fehlen zur Prüfung der geplanten milliardenschweren Fusion von Dow Chemical und Dupont wichtige Unterlagen. Die US-Konzerne haben von ihnen angeforderte notwendige Informationen nicht bereitgestellt. Nun hat die Brüsseler Behörde die Frist zur Prüfung ausgesetzt.
"Die Kommission hat bei ihrer vertieften Untersuchung der geplanten Fusion von Dow Chemical und Dupont die Uhr angehalten", sagte Kommissionssprecher Ricardo Cardoso. "Um die Fristen einzuhalten, müssen die Parteien die für die Untersuchung notwendigen Informationen zeitnah bereitstellen.
Die Kommission hatte im August eine eingehende Untersuchung des geplanten Zusammenschlusses eingeleitet. Wettbewerbshüter wollen näher untersuchen, ob das Vorhaben den Wettbewerb in Bereichen wie Pflanzenschutzmittel, Saatgut sowie bei bestimmten petrochemischen Erzeugnissen einschränken könnte.
Durch den geplanten Zusammenschluss entstünde das weltweit größte integrierte Pflanzenschutzmittel- und Saatgut-Unternehmen. Dabei schlössen sich zwei Wettbewerber mit führenden Herbizid- und Insektizid-Portfolios und einer soliden Erfolgsbilanz bei der Vermarktung innovativer Pflanzenschutzmittel und Saatgutprodukte zusammen, wie die Kommission seinerzeit ausführte.
Nach den Plänen von Dow Chemical und Dupont soll der fusionierte Riesenkonzern, der eine Marktkapitalisierung von rund 122 Milliarden Dollar aufwiese, in drei unabhängige, börsennotierte Bestandteile aufgespalten werden: Entstehen soll ein reines Agrar-, ein Kunststoff- sowie ein Spezialchemieunternehmen.
Sobald die Konzerne die Informationen bereitstellen, setzt die Kommission ihre Prüfung fort. Die jüngste Deadline der Behörde für die Prüfung endet Anfang 2017.
Der Agrochemiesektor ist derzeit massiv in Bewegung. Bayer versucht, den US-Agrarchemiekonzern Monsanto übernehmen. Die Schweizer Syngenta wird von Chemchina übernommen.
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September 09, 2016 07:25 ET (11:25 GMT)
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