Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Lufthansa und Air China wollen künftig noch enger zusammen arbeiten. Zwei Jahre nach einer entsprechenden Absichtserklärung wurde am Dienstag die Gründung eines Joint Ventures vereinbart. In der Praxis bedeutet das eine "erhebliche Ausweitung" der Code-Share-Verbindungen, bei denen jeweils ein Partner Flüge auch unter der Flugnummer des jeweils anderen anbietet. Auch soll die geschäftliche Zusammenarbeit vertieft werden.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Air-China-Chairman Cai Jianjiang versprechen sich von der Zusammenarbeit eine Stärkung der Wettbewerbsposition im wichtigen Markt mit Flügen zwischen Europa und Asien, in dem die Golf-Airlines wie Emirates und Etihad starke Konkurrenten sind.
Im Zuge der Zusammenarbeit sollen beispielsweise Flugpläne besser aufeinander abgestimmt werden. Geplant sind zudem gemeinsame Tarifangebote, die Anpassung der Unternehmensprogramme zur Verbesserung des Angebots für Firmenkunden und die Sondierung von Optimierungschancen im Hinblick auf bestehende Vielfliegerprogramm-Verbindungen.
Neben Lufthansa und Air China erstreckt sich die Vereinbarung auf die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss International Air Lines, und zudem auf die europäischen Drehkreuze der Lufthansa Group Frankfurt, München, Zürich und Wien.
Air China ist seit knapp neun Jahren Mitglied des von Lufthansa mitgegründeten Bündnisse Star Alliance. Für Lufthansa ist die Zusammenarbeit mit Air China die nunmehr dritte Kooperation in Asien. Entsprechende Abkommen hat Deutschlands größte Airline bereits mit der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) sowie Singapore Airlines unterzeichnet.
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September 20, 2016 05:56 ET (09:56 GMT)
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