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Der optimale Stopp: Money Management im praktischen Einsatz - Teil 2 von 5!



Jewgeni Ponomarev, Zertifikate-Experte, HSBCJewgeni Ponomarev,
Zertifikate-Experte,

HSBC

Der optimale Stopp: Money Management im praktischen Einsatz - Teil 2 von 5!

Haben Sie eine eigene Handelsstrategie? Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihr Kursziel aus? Und wie entscheiden Sie über das Risiko beziehungsweise, welche Hilfsmittel nutzen Sie, um das Risiko pro Trade zu begrenzen? All diese Fragen müssen Selbstentscheider an der Börse sich Tag für Tag stellen. Money-Management und die damit verbundene Risikominimierung werden immer wichtiger.

Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse der HSBC in Düsseldorf, wird Ihnen bis zum Jahresende in einer fünf teiligen Serie dieses Thema näher bringen und erstmals auch mit praktischen Ansätzen und quantitativen Strategien untermauern. Heute gibt es den zweiten Teil dieser Serie zum Thema "optimaler Stopp", bevor es dann mit Themen, wie dem Chance-Risiko-Verhältnis, dem vermeintlichen Lucky Punch und dem außerordentlichen Gewinn weiter geht. Im letzten Teil wird Ihnen der Experte mit einer quantitativen Strategie, die einzig auf dem Money Management Ansatz beruht, zeigen, ob man so den Markt schlagen kann.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:
  • 5-teilige Artikelreihe vom Leiter Technische Analyse Jörg Scherer zum Thema Money-Management
  • Aus der Theorie in die Praxis inklusive einer quantitativen Strategie
  • Nach einer Einführung in das Thema, werden Themen, wie das Chance-Risiko-Verhältnis, der Lucky Punch und der außerordentliche Gewinn behandelt.
  • Laden Sie sich diese gleich im Apple App Store, im Google Play Store oder im Windows Store für Windows 8.1 und 10 herunter und lesen Sie schon heute die ersten beiden Teile der Money-Management Artikelreihe von Jörg Scherer. Teil 3 gibt es dann in wenigen Tagen in der Oktober-Ausgabe der HSBC Marktbeobachtung.

Teil 2 - Auf der Suche nach dem "optimalen Stopp"

"Fällt die Münze auf Zahl, verliere ich nicht viel. Fällt die Münze dagegen auf Kopf, gewinne ich!" Dieses Zitat von Mohnish Pabrai, einem indischen Hedgefondsmanager, verdeutlicht vor allem zwei Aspekte: Was die Marktprognose betrifft, sieht selbst ein absoluter Börsenprofi wenig Raum jenseits des klassischen 50:50-Verhältnisses. Andererseits liegt der Schlüssel offensichtlich in einem effektiven Stoppmanagement. Vor diesem Hintergrund zählt eine der am häufigsten gestellten Fragen von Privatanlegern - "Wie komme ich zum optimalen Stop-Loss (initial stop)? - zu der berechtigsten Fragestellung überhaupt. Dieser Thematik wollen wir im zweiten Teil unseres Schwerpunkts "Money Management" auf den Grund gehen. Wir werden Anlegern, nachdem sie ihr Ausgangsrisiko limitiert haben, verschiedene Verfahren an die Hand geben, mit denen sie die ursprüngliche Absicherung (charttechnisch sinnvoll) nachziehen können, wenn ein Trade ins Laufen kommt.


1. Stopps auf Basis des vorangegangenen zyklischen Tiefs

Die erste Methodik zur Bestimmung des "optimalen Stopp-Loss" orientiert sich sehr stark an charttechnischen Gegebenheiten. Zunächst wird der "initial stop" zur anfänglichen Verlustbegrenzung auf Basis eines wichtigen zyklischen Tiefpunktes gesetzt. In der Folge wird dieser Stopp bei jedem höheren markanten Verlaufstief entsprechend nachgezogen. Diese Strategie ist eng an die Dow-Theorie angelehnt, die als Ursprung der technischen Analyse in der westlichen Welt gilt. Deren Begründer, Charles H. Dow, ging von einem intakten Aufwärtstrend aus, wenn es bei einem Basiswert zu einer Folge steigender Hoch- und steigender Tiefpunkte kommt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Trendverläufe kippen, wenn das vorangegangene Korrekturtief unterschritten wird. Genau diesen Umstand macht sich diese Strategie zu Nutze, denn das Korrekturtief ist genau der Punkt, an dem der entsprechende Stop-Loss tatsächlich gezogen wird. Die nachfolgende Grafik spiegelt die diskutierte Vorgehensweise vereinfacht wider:


Abb.1: Idealtypischer Chartverlauf mit entsprechenden Stoppmarken

In der Realität kann leider nicht immer von derart idealtypischen Chartverläufen ausgegangen werden. Deshalb möchten wir Ihnen die vorgestellte Strategie nochmals anhand der Bayer-Aktie verdeutlichen.


Abb. 2: Chartverlauf Bayer, Stand: 24.07.2016; Quelle: Thomson Reuters, tradesignal

Bei unseren Überlegungen unterstellen wir einen Anleger, der die Barrieren der Bayer-Aktie bei knapp 60 EUR als wichtige charttechnische Widerstände wahrnimmt. Als nach Jahren im Sommer 2012 diese Hürden übersprungen werden, geht der besagte Investor eine prozyklische Longposition ein. Um das Anfangsrisiko zu begrenzen, wird das vorangegangene Verlaufstief vom Juni 2012 bei 47,63 EUR herangezogen. Damit ist das "initial risk" auf gut 12 EUR limitiert. Jedes neue Verlaufshoch gibt dem Anleger in der Folge die Gelegenheit - in Anlehnung an die Dow-Theorie - den Stopp auf das dann gültige, vorangegangene Verlaufstief nachzuziehen. Konkret bedeutet dies: Als im Dezember 2012 ein neues Allzeithoch erreicht wurde, kann der Anleger die Absicherung auf das Tief vom November 2012 bei 64,65 EUR anheben. Da sich der neue Stopp somit oberhalb des ursprünglichen Einstiegskurses befindet, befindet sich der Investor fortan in der besten aller Welten, denn er verfügt in Zukunft über einen "Gewinnstopp". Im weiteren Verlauf der Hausse wird der Stopp gemäß der Vorgehensweise immer weiter nach oben angepasst, so dass die Systematik auch als Disziplinierungsmaßnahme verstanden werden kann, wenn ein Investment ins Laufen kommt. Schließlich wird der Stopp im ersten Quartal 2015 im Bereich des Februartiefs bei 120,70 EUR platziert - ein Level das im Verlauf der Augustkorrektur des vergangenen Jahres unterschritten wird und damit für das Auslösen der Absicherung verantwortlich ist. Wenngleich das bis heute gültige Allzeithoch der Bayer-Aktie bei gut 146 EUR nicht zum Ausstieg genutzt werden konnte, so versetzte die vorgestellte systematische Methodik unseren Anleger doch in die Lage, einen "Kursverdoppler" zu realisieren. Im Hinblick auf das ursprüngliche Positionsrisiko ergibt sich unter dem Strich ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis - eine Kennzahl, auf die wir im weiteren Verlauf unserer Money Management-Serie noch ganz gezielt eingehen werden. Der Vorteil von Stopps auf Basis des vorangegangenen zyklischen Tiefs liegt darin, dass Positionen erst dann glattgestellt werden, wenn der übergeordnete Trend tatsächlich kippt.


2. Stopps auf Basis von Gleitenden Durchschnitten

Das zweite Verfahren basiert auf einem der ältesten technischen Indikatoren überhaupt, den gleitenden Durchschnitten. Mathematisch ergeben sich diese als Mittelwert der Schlusskurse der letzten x-Perioden. Durch die Glättung über eine bestimmte Anzahl von Handelstagen, -wochen oder gar -monaten hinweg, soll das Marktrauschen herausgefiltert werden, um die grundsätzliche Trendrichtung zu verdeutlichen. Eine einfache Handelsregel besagt, dass ein Aufwärtstrend solange intakt ist, wie sich die Kurse oberhalb eines gleitenden Durchschnittes befinden. Demzufolge droht einem etablierten Haussetrend Ungemach, sobald die Kurse unter eine Glättungslinie rutschen. Gleitende Durchschnitte bieten sich aber noch aus einem zweiten Grund als Stoppmarken an. Im Falle einer Kursrallye nähern diese sich automatisch den gestiegenen Kursen an. Auf diese Weise wird die Absicherung sukzessive nachgezogen, wenn sich ein Trade in die gewünschte Richtung entwickelt.


Abb. 3: Adidas-Aktie mit 38-Tages- bzw. 200-Tages-Linie, Stand: 20.07.2016; Quelle: Thomson Reuters, tradesignal

Abbildung 3 verdeutlicht, wie der 38-Tages-Durchschnitt dem Kurs der Adidas-Aktie im Verlauf der Kursrallye seit dem Jahresultimo 2014/15 mehrfach als Unterstützung diente. Das Beispiel zeigt gleichzeitig aber auch eine Tücke dieser Strategie: Im Dezember 2015 sowie im Januar/Februar 2016 wurde die kurzfristige Glättung mehrfach kurzfristig unterschritten, ehe der Sportartikelhersteller zu einem weiteren dynamischen Aufwärtsimpuls ansetzte. Investoren können diesem Phänomen begegnen, indem sie ein Unterschreiten der Glättungslinie auf Schlusskursbasis fordern oder, indem sie den Stopp schlicht und einfach etwas unterhalb des Moving Average platzieren. Beide Vorgehensweisen werden zwar nicht verhindern können, auch einmal unglücklich ausgestoppt zu werden; letztendlich hilft die Orientierung an den Glättungslinien aber, starke Trendphasen bis zu deren Ende "auszureizen". Anhand des Adidas-Beispiels sollten sich Anleger allerdings noch zwei weitere Aspekte vor Augen führen: Je kürzer die Berechnungsgrundlage des gleitenden Durchschnitts gewählt ist, umso näher liegt der Stopp am aktuellen Kursniveau, d. h. umso geringer ist auch das "initial risk". Im Umkehrschluss steigt indes die Gefahr tatsächlich ausgestoppt zu werden. Deshalb müssen Anleger bei der Wahl der Periodenlänge des gleitenden Durchschnitts den Zeithorizont berücksichtigen, den sie handeln möchten.

Konkret: Wer langfristig agieren möchte, sollte auch eine langfristige Glättungslinie als Absicherung heranziehen. Den zweiten Gedankenanstoß liefert erneut die charttechnische Situation der Adidas-Aktie. Da es sich um den Börsenhighflyer im bisherigen Jahresverlauf handelt, führt dies zu einem recht großen Risiko, welches Investoren in Kauf nehmen müssen. Es gilt die Daumenregel: Wann immer ein Trend richtig Fahrt aufnimmt - also eine eigentlich wünschenswerte Situation eintritt - müssen Anleger einen immer weiter entfernten Stopp akzeptieren. So liegt ein Stopp auf Basis der 200-Tages-Linie am 20. Juli bei gut 100 EUR. Gemessen am aktuellen Kursniveau von gut 134 EUR sehen sich Investoren demnach mit einem Risiko von rund 34 EUR konfrontiert, bis der Stopp seine Wirkung entfaltet.

Beide bisher vorgestellten Strategien erreichen ihre Grenzen, wenn es zu abrupten Trendwechseln kommt. Aufgrund des nachlaufenden Charakters der erläuterten Absicherungsstrategien dauert es relativ lange bis der schützende Stopp ausgelöst wird. Im Extremfall sind sogar Konstellationen denkbar, in denen der konkrete Chartverlauf keine Möglichkeit bietet, gemäß der gewählten Absicherungsstrategie den Stopp nachzuziehen. D. h. der Investor muss mitunter bereit sein, auch größere "Drawdowns" in Kauf zu nehmen (vgl. Abb. 3). Für so manchen tradingorientierten Anleger dürften hohe Rückschläge bzw. starke Schwankungen des Tradingkapitals schlichtweg inakzeptabel sein. Diesem "Kopfzerbrechen" tradingaffiner Kunden soll eine dritte Strategie Rechnung tragen, die wesentlich reagibler ist.


3. Stopps auf Basis des tiefsten Tiefs der letzten x Tage

Gute Trades erkennt man daran, dass sie nicht viel Zeit benötigen, um sich zu entwickeln, sondern von Beginn an in die "richtige" Richtung laufen. Diesen Umstand zieht die dritte Strategie ins Kalkül. Dabei wird der "initial stop" zunächst auf Basis des tiefsten Tiefs der letzten x Perioden festgelegt. Dieses Niveau definiert das maximale Verlustrisiko der eingegangenen Position. Läuft die Position ins Plus, wird der Stopp jeweils auf das tiefste Tief der letzten x Perioden nachgezogen.

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