Von Georgia Wells und Ryan Knutson
NEW YORK (Dow Jones)--Verizon steht trotz des Hackerangriffs auf Millionen Yahoo-Nutzerkonten zu der Übernahme des Internetportals. Es gebe keinen Plan, von dem Kauf zurückzutreten, erklärte der CEO des Mobilfunkanbieters, Lowell McAdam. Allerdings ließ er die Tür offen für neue Verhandlungen über den zunächst vereinbarten Preis von 4,8 Milliarden Dollar.
Verizon Communications hatte den Kauf des Yahoo-Kerngeschäfts Mitte dieses Jahres angekündigt, um das im Aufbau befindliche Digitalmedien- und Werbegeschäft rund um AOL auszubauen. Das erklärte Ziel des US-Unternehmens: die beiden Rivalen Facebook und Google im Werbemarkt verstärkt anzugreifen.
Vor wenigen Wochen wurde aber publik, dass wegen einer Sicherheitspanne schon vor zwei Jahren 500 Millionen Nutzer-Accounts gehackt wurden. In Medien wie dem Wall Street Journal hieß es dann, dass angesichts der Negativschlagzeilen die Bewertung von Yahoo erheblich gelitten habe und Verizon den Preis drücken wolle.
McAdam erklärte nun, dass Yahoo ein "echter Vermögenswert" sei. Die industrielle Logik für diesen Deal sei nach wie vor vorhanden. Er ergänzte aber auch, dass man aktuell prüfe, ob die Vorfälle einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft hatten.
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October 11, 2016 02:13 ET (06:13 GMT)
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