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MARKT-AUSBLICK/Warten auf die Herbstrally

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Chance für eine kräftige Herbstrally an den Aktienmärkten hat nach den jüngsten Notenbanksitzungen wieder deutlich zugenommen. Überraschend waren weniger die Entscheidungen selbst als vielmehr die positive Reaktion der Märkte. Statt weiter zu korrigieren sind die großen Indizes schon wieder an die Jahrestops herangelaufen. Auch wenn ganz kurzfristig ein Verharren in den jüngsten Seitwärtsspannen noch möglich ist: Die günstige Entwicklung der Marktbreite und das hohe Momentum sollten DAX und Euro-Stoxx-50 schon bald auf neue Jahreshöchststände treiben.

Bereits nach oben durchgestartet ist der Nasdaq-Index und damit dürften die Technologiewerte auch weiterhin in der Führungsposition der Hausse bleiben. Marktteilnehmer sind zwar skeptisch, weil der Nasdaq im vergangenen Jahr ein Fehlsignal geliefert und den ehemaligen Rekord aus der Hausse der Jahrtausendwende nur um ein Prozent übertroffen hatte. Die Situation ist aber nicht vergleichbar. Damals musste der Nasdaq gegen eine Schwächephase der Apple-Aktie arbeiten und jetzt zeigen Apple sogar relative Stärke. Andere Schwergewichte wie Alphabet-Google oder Amazon haben bereits neue Highs gesetzt, Optimisten können sich hier schon vierstellige Kurse vorstellen.

Technologiewerte und Schwellenländer führen die Hausse an 
 

Dass die Hausse bereits breiter ist als vielfach angenommen, zeigen die Schwellenländer-Börsen. Der indische Sensex, der russische RTS oder der brasilianische Bovespa haben in diesem Jahr die Börsen der entwickelten Länder weit in den Schatten gestellt. All diesen Börsen ist eines gemein: Sie haben deutliches Zinssenkungspotenzial. Die Bestätigung des US-Leitzinsniveaus stützt die Währungen der Schwellenländer, so dass ihre Zentralbanken das Potenzial auch nützen können.

Gute konjunkturelle Aussichten der Schwellenländer sollten die labile Weltkonjunktur stabilisieren. Darüber hinaus sollten europäische Aktien von Unternehmen mit einem hohen Absatz in den Schwellenländern besonders profitieren, so die Hersteller der Konsumgüter des täglichen Bedarfs, die Pharmatitel und die Nahrungsmittelaktien, mittelfristig aber auch die Investitionsgüterhersteller und Industrietitel sowie die zyklischen Konsumtitel zum Beispiel aus dem Automobilbereich oder die Rohstoffaktien.

Höhere KGV möglich 
 

Damit dürften auch der DAX und der Euro-Stoxx-50 über kurz oder lang aus ihren Handelsspannen nach oben ausbrechen. HSBC-Marktanalyst Jörg Scherer erwartet einen Anlauf des DAX an das Hoch vom vergangenen November bei 11.431 Punkten. Andere Marktteilnehmer sind noch optimistischer. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 13 gilt der DAX nach wie vor als günstig bewertet, der Euro-Stoxx-50 steht ähnlich da. Die Kurse könnten deshalb nicht nur wegen besserer Konjunkturerwartungen und Gewinnaussichten steigen, sondern auch davon profitieren, dass sich die KGV bald ausweiten. Marktteilnehmer wie Chris Zwermann von Zwermann Financial verweisen auf die kursierende Übernahmewelle und die Aktienrückkäufe. Zwermann erwartet deshalb einen DAX-Anstieg an die Allzeithochs vom vergangenen April im Bereich von gut 12.000 Punkten und das möglicherweise noch in diesem Jahr.

Wellenreiter-Invest verweist darauf, dass mit dem Oktober die üblicherweise beste Börsensaison beginnt. Die traditionelle Jahresendrally wird nach den Untersuchungen des Hauses in Wahljahren immer vorgezogen, sie startet im Laufe des Oktober, endet aber auch schon wieder einige Tage nach der US-Präsidentschaftswahl im November.

Bringt Algier der Opec das nächste Hornberger Schießen? 
 

Zum Beginn der kommenden Woche steht erst einmal der ifo-Geschäftsklimaindex im Blick. Er dürfte sich in etwa auf dem letzten Wert von 106,2 gehalten haben. Außerdem äußert sich EZB-Chef Mario Draghi vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments. In den USA werden die Neubauverkäufe bekanntgegeben, am Dienstag folgt der Index des Verbrauchervertrauens. Am Dienstagabend legt Nike Quartalszahlen vor. Am Mittwoch gib es Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter, am Freitag folgt unter anderem der Index der Einkaufsmanager aus Chicago. In Deutschland gibt es bereits am Donnerstag aus mehreren Bundesländern Daten zur Verbraucherpreisentwicklung.

Daneben steht das Internationale Energieforum in Algier im Blick, mit dem informellen Opec-Treffen am Mittwoch. Die Commerzbank hat vor dem Treffen die Ölpreisprognosen gesenkt. Trotz der hochrangigen Zusammensetzung und dem informellen Opec-Treffen dürften sich die Hoffnungen auf Produktionskürzungen zerschlagen, meint das Haus. Deshalb sei die Gefahr erneuten Preisdrucks im Anschluss an das Treffen groß, auch weil die Opec weiter an Glaubwürdigkeit verlöre. Das Haus hat deshalb die Prognosen für den Ölpreis gesenkt: Zum Jahresende rechnet die Commerzbank für Brent nun noch mit 47 statt mit 50 Dollar je Barrel und für 2017 mit einem Durchschnittspreis von 53 statt 58 Dollar.

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 23, 2016 06:36 ET (10:36 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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