Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wirtschaft der Eurozone drosselt Wachstumstempo
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im September weiter an Fahrt verloren. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 52,6 Zähler von 52,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Das ist der schwächste Wert seit 20 Monaten. Volkswirte hatten einen Stand von 52,8 Punkte vorhergesagt.
Deutsche Wirtschaft verliert an Kraft
Die deutsche Wirtschaft hat im September das schwächste Wachstum seit knapp anderthalb Jahren verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 52,7 Zähler von 53,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte.
Frankreichs Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal
Die französische Wirtschaft kommt nicht aus der Krise heraus. Im zweiten Quartal 2016 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde anhand einer dritten Berechnung meldete. Bisher hatten die Statistiker von einer Stagnation gesprochen. Volkswirte hatten erwartet, dass diese Stagnation bestätigt würde.
Constancio: Fed-Zinserhöhung im Dezember wäre ermutigend
Eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember wäre nach Aussage des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Vitor Constancio, ein ermutigendes Zeichen. Ein solcher Schritt würde nach seiner Einschätzung zeigen, dass die Geldpolitik auch ohne Unterstützung anderer Politikbereiche eine Normalisierung der Inflation schaffen kann.
Constancio: EZB sind Stabilitätsrisiken niedriger Zinsen bewusst
Der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Risiken eines lange andauernden Niedrigzinsumfelds nach den Worten ihres Vizepräsidenten Vitor Constancio bewusst. Constancio wies bei der ersten Jahrestagung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (ESRB) aber darauf hin, dass die EZB für Preisstabilität sorgen müsse. Für anderes sei die so genannte makroprudenzielle Politik zuständig.
Villeroy: Starke Nachfrage nach TLTRO-II zeigt Feuerkraft
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten von EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau zufrieden mit dem Ergebnis des zweiten Tenders der zweiten Serie langfristiger zielgerichteter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO-II). Bei der ersten Jahrestagung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (ESRB) sagte der Gouverneur der Banque de France: "Die starke Mittelaufnahme im Rahmen des September-TLTRO zeigt seine Feuerkraft, die von vielen Analysten unterschätzt wurde."
BIZ: Inflationsanstieg vielleicht erst nach Deglobalisierung
Der seit langer Zeit weltweit zu beobachtende Trend sinkender Inflationsraten hängt nach Einschätzung des Chefvolkswirt der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Claudio Borio, maßgeblich mit der Globalisierung zusammen. Brio hält es für möglich, dass dieser Trend erst enden wird, wenn die Globalisierung rückgängig gemacht wird.
Nächster EU-Gipfel ohne Großbritannien im Februar auf Malta
Das nächste EU-Gipfeltreffen ohne Großbritannien wird am 3. Februar auf Malta stattfinden. Die Staats- und Regierungschefs der 27 übrigen EU-Staaten werden sich dann in der Inselhauptstadt Valletta treffen, wie EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel mitteilten. Malta übernimmt am 1. Januar die halbjährliche EU-Ratspräsidentschaft von der Slowakei, wo vor einer Woche in Bratislava ein erster EU-Gipfel ohne die Briten stattfand.
Wähler mögen mögliche Koalitionen im Bund nach 2017 nicht
Die sich nach der kommenden Bundestagswahl im September 2017 andeutenden Koalitionen werden von der Mehrheit der Deutsche nicht goutiert. Noch die geringste Ablehnung erfährt ein Bündnis aus CDU/CSU und Grünen, das 38 Prozent als eher gut, aber 40 Prozent als eher schlecht bewerten, wie aus dem neuesten ZDF-Politbarometer hervorgeht.
Gabriel lobt Ceta und erklärt TTIP erneut für tot
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat zu Beginn des informellen Treffens der EU-Handelsminister erneut eine Lanze für das Ceta-Freihandelsabkommen mit Kanada gebrochen. Es müsse klar sein, "dass wir mit Ceta heute schon einen Standard erreicht haben, der weit über alles hinausgeht, was bisher in solchen Abkommen da war", sagte der SPD-Vorsitzende am Freitag in Bratislava. Gleichzeitig erklärte der Vizekanzler das Handelsabkommen TTIP erneut für gescheitert.
Tsipras drängt zu mehr Einigkeit in der Flüchtlingsfrage
Der griechische Premierminister Alexis Tsipras drängt seine europäischen Partner zur Lösung der Flüchtlingskrise. Die EU müsse trotz aller politischen Kosten Athen in der Flüchtlingskrise beistehen oder würde ansonsten die eigene Zukunft aufs Spiel setzen. In einem Interview mit dem Wall Street Journal benannte Tsipras Deutschland als seinen wichtigsten Verbündeten im Umgang mit den vielen Menschen, die aus dem Nahen Osten und Nordafrika nach Europa strömten.
Verfassungsrichter entscheiden Mitte Oktober über Ceta-Freihandelsabkommen
Das Bundesverfassungsgericht wird in weniger als vier Wochen über das umstrittene Freihandelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada urteilen. Der Zweite Senat des höchsten deutschen Gerichts wird am 12. Oktober in einer mündlichen Anhörung verhandeln und am Tag darauf vorläufig entscheiden, ob die Bundesregierung dem Vertrag im EU-Rat zustimmen darf. Das teilte das Bundesverfassungsgericht am Freitag mit.
Weg für deutsche Ratifizierung von Pariser Klimaabkommen ist frei
Der Weg für die Ratifizierung des UN-Klimaabkommens durch Deutschland ist frei. Nach dem Bundesrat billigte am Freitag auch der Bundesrat das entsprechende Gesetz. Nun muss noch Bundespräsident Joachim Gauck die Vorlage unterschreiben, dann kann die Ratifizierungsurkunde bei den Vereinten Nationen hinterlegt werden. Das Pariser Abkommen ist das erste Klimaschutzabkommen, in dem alle Staaten eigene Beiträge im Kampf gegen die Erderwärmung zusagen.
DJG/DJN/AFP/apo
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September 23, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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