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MÄRKTE EUROPA/Trump-Rally läuft weiter - Siemens auf 10-Jahreshoch

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Trump-Rally beflügelt auch am Donnerstag die Aktienmärkte. "Viele Marktakteure standen vor der Wahl in den USA an der Seitenlinie und müssen nun agieren,", sagt ein Händler, denn die Anleger wollten den Zug nicht verpassen. Der DAX hatte am Vortag die Kursverluste von vor der Wahl an einem einzigen Handelstag wieder wettgemacht und den Stand von vor sechs Tagen erreicht. Am Donnerstag liefert die Berichtssaison einige Überraschungen, so steigen Siemens nach Zahlen auf ein Mehrjahreshoch. Der DAX notiert am Mittag 0,9 Prozent höher bei 10.743 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legt um 1,1 Prozent zu auf 3.089 Zähler.

Kurstreiber sind unter anderem die Finanzwerte. Gute Quartalszahlen aus der Branche und die Aussicht auf steigende Zinsen treiben die Bankenaktien im Schnitt um 3,3 und die Versichererpapiere um 3,4 Prozent nach oben nach oben. Tagesgewinner sind wie am Vortag die Rohstoffaktien, sie legen um 3,8 Prozent zu.

Am Devisenmarkt hat sich die Lage nach der Berg- und Talfahrt des Dollar am Vortag beruhigt. Die US-Devise verteidigt ihre im Tagesverlauf am Mittwoch eingefahrenen Kursgewinne nach dem vorangegangen kräftigen Rücksetzer in der Nacht davor. Der Euro kostet gut 1,09 Dollar. Nachdem in einer ersten Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump ein Zinsschritt in den USA weitgehend ausgepreist wurde, wird er nun wieder eingepreist. Das stützt den Dollar. Wie die Commerzbank anmerkt, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bis Ende des Jahres wieder bei 70 Prozent, nachdem sie am Mittwoch auf 36 Prozent eingebrochen war.

Trump-Sieg sorgt für Umschichtungen 
 

Ein Ereignis wie die überraschende Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sei "nicht am Tag nach der Wahl eingepreist", bemerkt ein Teilnehmer und spielt damit darauf an, dass viele Investoren nun grundsätzlich neue Anlageentscheidungen treffen dürften. An den Märkten setze sich derweil die Meinung durch, Trump werde ein Konjunkturprogramm starten, um Investitionen in die Infrastruktur anzukurbeln. Dies dürfte auch den Inflationsdruck, die Verschuldung und damit auch das Angebot von Staatsanleihen erhöhen.

Entsprechend sind die langfristigen Staatsanleihen in den USA und Europa bereits am Vortag stark unter Druck geraten, und diese Tendenz setzt sich fort. In den USA stieg die Zehnjahresrendite erstmals seit Februar wieder auf über 2 Prozent, in Deutschland liegt sie bei 0,27 Prozent. Gewinner dieser Entwicklung sind Banken und Versicherer, die damit Gelder wieder zu besseren Konditionen anlegen können. UBS steigen um 7,8, Credit Suisse um 7,1, Barclays um 5,5 und Deutsche Bank um 5,6 Prozent. Investmentbanken profitieren zudem von der Hoffnung, Trump könnte die Regulierung des Sektors zurückfahren.

Die rohstoffnahen Werte profitieren von Trumps Plänen zum Infrastruktur-Ausbau und den vor diesem Hintergrund steigenden Rohstoffpreisen. Bei den Bau-Werten geht es ebenso ungebremst weiter nach oben: Der Kurs des stark in den USA aktiven irischen Baukonzerns CRH steigt um weitere 3,9 Prozent. Der Bau-Sektor insgesamt legt um 2,3 Prozent zu.

Großkampftag an der Quartalszahlenfront 
 

In Deutschland ist am Donnerstag der lebhafteste Tag der Berichtssaison. An keinem anderen Tag des Jahres werden derart viele Quartalsdaten veröffentlicht. Allerdings treten sie nach dem US-Wahlausgang etwas in den Hintergrund, denn die strategischen Umschichtungen wiegen schwerer als Zahlenwerke, die einen kurzen Zeitraum von drei Monaten abbilden.

Siemens-Aktien profitieren von soliden Zahlen und einem möglichen Börsengang. Die Münchener wollen ihre Medizintechnik-Sparte an die Börse bringen. Die Aktien legen daraufhin um 5 Prozent zu. Zudem könnte sich Siemens als einer der Nutznießer der Infrastrukturprojekte des neuen US-Präsidenten erweisen, heißt es. Deutsche Telekom tendieren gegen den Trend nach Zahlen 0,8 Prozent leichter. Die Analysten von Jefferies bemängeln die Schwäche im Breitband-Geschäft.

Continental fallen um 3,5 Prozent. Hier wurde die bereits gesenkte Jahresprognose bestätigt. Aktionäre müssen damit einen Einbruch des operativen Ergebnisses im dritten Quartal von über 40 Prozent verkraften. Das Spezialchemieunternehmen Lanxess überzeugt dagegen mit guten Geschäften und hat zudem zum dritten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose angehoben. Hier geht es um 2,9 Prozent nach oben.

Der niederländische Versicherer Aegon hat mit einem Sprung zurück in die Gewinnzone überrascht; die Aktie schießt darauf um über 12 Prozent nach oben. Hannover Rück steigen um 4 Prozent. Der operative Gewinn und auch der Nettogewinn übertrafen im dritten Quartal die Erwartungen deutlich.

In Paris feiert die Börse den Medienriesen Vivendi, wo der bereinigte Gewinn um 25 Prozent gestiegen ist. Die Aktie haussiert um knapp 10 Prozent.

Immobilienaktien stehen dagegen eher auf der Verliererseite. Nachdem der Sektor am Vortag zeitweise noch als sicherer Hafen gesucht war, wird er nun in der Erwartung steigender Marktzinsen verkauft.

Nordex warnt - K+S ebenfalls 
 

Bei Nordex setzt sich der Kurseinbruch vom Vortag fort: Nicht nur, dass die Branche der Erneuerbaren Energien als einer der Verlierer der erwarteten Trump-Politik gesehen wird, Nordex wartete überdies mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung auf. Händler sprechen von einer "herben Enttäuschung". Nordex verlieren 6,8 Prozent. Erneut abwärts geht es auch mit der Innogy-Aktie, sie büßt weitere 5 Prozent ein. Die RWE-Tochter Innogy betreibt Kraftwerke vor allem auf Basis von Windenergie.

K+S springen trotz enttäuschend ausgefallener Gewinne und eines mauen Ausblicks um 4 Prozent nach oben. Hier seien die Erwartungen vieler Marktteilnehmer noch düsterer gewesen, kommentieren Händler das Kursplus.

=== 
INDEX                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.088,99   1,07    32,70      -5,46 
Stoxx-50            2.849,22   0,61    17,29      -8,10 
DAX                10.742,96   0,91    96,95       0,00 
MDAX               20.766,03   0,49   101,44      -0,04 
TecDAX              1.750,92   0,00     0,03      -4,36 
SDAX                9.193,73   0,71    65,06       1,05 
FTSE                6.956,07   0,64    44,23      11,43 
CAC                 4.593,67   1,10    50,19      -0,94 
 
Bund-Future           160,71           -0,23       5,62 
 
DEVISEN                zuletzt         +/- %  Do, 8:33  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD                 1,0910        -0,19%    1,0931     1,0941   +0,5% 
EUR/JPY               116,4516        +1,00%  115,2930     114,57  -23,5% 
EUR/CHF                 1,0768        +0,09%    1,0758     1,0753   -1,0% 
EUR/GBP                 0,8791        -0,05%    0,8790     1,1411  +19,4% 
USD/JPY                 106,72        +1,18%    105,47     104,75   -9,1% 
GBP/USD                 1,2409        -0,20%    1,2434     1,2482  -15,9% 
 
ROHOEL                 zuletzt     VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                45,19         45,27     -0,2%      -0,08   +3,1% 
Brent/ICE                46,73         46,36     +0,8%       0,37   +2,7% 
 
METALLE                zuletzt        Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           1.279,37      1.278,50     +0,1%      +0,87  +20,6% 
Silber (Spot)            18,76         18,47     +1,6%      +0,29  +35,7% 
Platin (Spot)           989,80      1.001,50     -1,2%     -11,70  +11,0% 
Kupfer-Future             2,56          2,46     +4,2%      +0,10  +18,9% 
=== 
Kontakt zum Autor:  thomas.leppert@wsj.com 
DJG/thl/cln 

(END) Dow Jones Newswires

November 10, 2016 07:00 ET (12:00 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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