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Arbeitnehmer-Vertreter bestätigen Gespräche von Tuifly und Easyjet

Von Archibald Preuschat

FRANKFURT (Dow Jones)--Easyjet und der Touristikkonzern Tui sprechen seit mehreren Monaten über eine Zusammenlegung der deutschen Charter-Airline Tuifly mit dem britischen Billigflieger. Das sei aber nur eine Option für Tuifly, sagten übereinstimmend Martin Locher und Andreas Barczewski. Locher ist Vizepräsident der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und gehört dem Aufsichtsrat der Charter-Airline an. Barczewski, ebenfalls Flugkapitän, ist der stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzende und gehört darüber hinaus dem Kontrollgremium des Tui-Konzerns an.

Während ein Einstieg von Easyjet bei Tuifly von den Arbeitnehmervertretern gelassen gesehen wird, bereiten ihnen andere Überlegungen des Tui-Konzerns mehr Kopfschmerzen. So gibt es auch Überlegungen, Tuifly in eine Plattform mit anderen Fluggesellschaften oder Teilen von ihnen einzubringen. Beide lehnten es ab, mögliche Partner einer solchen Plattform zu benennen, sprachen aber von mehreren Interessenten an einer solchen Lösung.

"Wenn wir in eine solche Plattform gedrängt werden, die uns tariflich oder gesellschaftsrechtlich Nachteile bringt, dann wird es starken Widerstand der Belegschaft geben", kündigte Barczewski an. Er verwies auf den hohen Organisationsgrad des Kabinen- und Bodenpersonals in der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie der Piloten in der Vereinigung Cockpit.

Tuifly fürchtet um die Zukunft der Air Berlin 
 

Das Manager Magazin hatte als erstes über Gespräche zwischen Easyjet und Tuifly berichtet, eine mögliche Plattform aber nicht erwähnt. Beide Unternehmen hatten am Donnerstag einen Kommentar abgelehnt. Auch am Freitag lehnten Sprecher von Easyjet und Tui einen Kommentar ab.

Während sich Easyjet von Tuifly nach dem Brexit einen besseren Zugang zum kontinentaleuropäischen Markt verspricht, fürchtet Tuifly um die Zukunft der Air Berlin. Seit sieben Jahren fliegt Tuifly im sogenannten Wet-Lease 14 Maschinen für die finanziell angeschlagene Air Berlin. Das bedeutet, Air Berlin mietet die Flugzeuge einschließlich Cockpit-Crew, Kabinenpersonal, Wartung und Versicherung an. Der noch bis 2019 laufende Vertrag mit einer Option zur Verlängerung ist für Tuifly überaus lukrativ, weil das unternehmerische Risiko bei Air Berlin liegt. Im Klartext heißt das: Egal, ob die 14 Jets in der Luft sind oder am Boden stehen, egal, wie ausgelastet die Flieger sind, Tuifly verdient Geld.

Doch im Tui-Management machen sich Bedenken über die Zukunft der Air Berlin breit. Wie die Süddeutsche Zeitung Anfang September berichtet hatte, will die Lufthansa 40 Strecken der Air Berlin nebst Gerät und Personal im Wet-lease übernehmen und in ihre Low-Cost-Airline Eurowings einbringen. Eine Entscheidung dazu soll bereits auf einer der nächsten Aufsichtsratssitzungen von Deutschlands größter Airline fallen. Faktisch wäre damit die Zerschlagung der Air Berlin besiegelt und die Frage steht im Raum, was der Tui-Vertrag dann noch wert ist. Ein Sprecher der Lufthansa lehnte eine Stellungnahme zu "Angelegenheiten des Aufsichtsrates" ab. Ein Air-Berlin-Sprecher war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

(Mitarbeit: Robert Wall)

Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

DJG/apr/sha

(END) Dow Jones Newswires

September 23, 2016 09:14 ET (13:14 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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