ST. LOUIS (dpa-AFX) - Der US-Agrarkonzern Monsanto hat vor der
Rekordübernahme durch Bayer
Dem Konzern machten im abgelaufenen Geschäftsjahr der Gegenwind von der Währungsseite und Preisrückgänge zu schaffen. Bereits seit längerer Zeit leidet der Konzern unter schwachen Geschäften in der Landwirtschaft. Mit Sparmaßnahmen steuert der Konzern gegen. Im laufenden Jahr will Monsanto den Gewinn wieder steigern. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll dann auf 4,50 bis 4,90 Dollar klettern. Im abgelaufenen Jahr war die wichtige Kennzahl um fast 22 Prozent auf 4,48 Dollar eingebrochen.
Erst vor drei Wochen hatte Monsanto dem Kauf durch Bayer für 66 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden zugestimmt und damit einen monatelangen Poker beendet. Die Monsanto-Aktionäre und die Behörden müssen dem Deal noch zustimmen. Die Übernahme würde Bayer mit einem Schlag zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen. Der Abschluss der Transaktion wird Ende 2017 erwartet. Monsanto-Chef Hugh Grant bestätigte nun die Zeitpläne und warb erneut für den Zusammenschluss.
Die Megaübernahme stößt nicht nur auf Zustimmung. So forderten
Umweltschützer und Hilfsorganisationen die Kartellbehörden zuletzt
auf, die Hochzeit der beiden Giganten zu verhindern. Monsanto,
Syngenta
Bayer und Monsanto stehen mit ihrem Mega-Deal nicht allein. So hatten zuletzt die US-Behörden die geplante Milliarden-Übernahme des Schweizer Agrarchemie-Konzerns Syngenta durch das chinesische Staatsunternehmen ChemChina genehmigt. Im vorigen Dezember hatten außerdem Dow Chemical und Dupont ihren Zusammenschluss angekündigt. In diesem Umfeld müssen die Behörden entscheiden./jha/enl/stb
ISIN DE000BAY0017 US2605431038 CH0011037469 US2635341090 US61166W1018
AXC0160 2016-10-05/15:21