DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (17.55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.032,31 -0,64% -7,20% Stoxx50 2.869,70 -0,76% -7,44% DAX 10.626,97 -0,44% -1,08% FTSE 6.909,43 -0,03% +10,69% CAC 4.488,69 -0,47% -3,20% DJIA 18.330,58 -0,34% +5,20% S&P-500 2.170,43 -0,31% +6,19% Nasdaq-Comp. 5.325,17 -0,27% +6,35% Nasdaq-100 4.877,25 -0,29% +6,18% Nikkei-225 16.754,02 -0,32% -11,98% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,13 -1
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,21 46,32 -2,4% -1,11 +4,3% Brent/ICE 47,44 47,65 -0,4% -0,21 +9,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.338,34 1.337,08 +0,1% +1,26 +26,2% Silber (Spot) 19,74 19,88 -0,7% -0,14 +42,8% Platin (Spot) 1.052,60 1.055,75 -0,3% -3,15 +18,1% Kupfer-Future 2,20 2,19 +0,4% +0,01 +2,1%
FINANZMARKT USA
Am letzten Tag einer freundlichen Handelswoche nehmen Anleger auch an der Wall Street Gewinne mit, nachdem die Kurse dort an den beiden vorigen Tagen vom Entscheid der US-Notenbank befeuert worden waren, die Zinsen nicht zu erhöhen. Die Twitter-Aktie fällt mit einem Kurssprung von gut 20 Prozent auf. Laut einem Bericht des Fernsehsenders CNBC, der sich wiederum auf informierte Personen beruft, erwägt das Unternehmen, sich zum Verkauf zu stellen. Es gibt offenbar auch schon Kaufinteressenten für den Kurznachrichtendienst: Kreisen zufolge erwägt Salesforce.com eine Übernahme. Deren Aktien fallen um 4,2 Prozent. Als einziges Konjunkturdatum wurde der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September veröffentlicht. Er verfehlte den Ökonomenkonsens, vermag aber keine Akzente zu setzen. Der Ölpreis, dessen Erholung in den vergangenen Tagen auch den Aktienmärkten auf die Sprünge geholfen hat, hat am Freitag zunächst etwas stärker nachgegeben, seine Verluste dann aber verringert. Hintergrund ist ein wonach Saudi-Arabien im Streit um eine Fördermengenbegrenzung zum Einlenken bereit ist. Bei Staatsanleihen greifen die Anleger unterdessen abermals zu. Steigende Kurse lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 1,62 Prozent nachgeben. Gold, das nach dem Fed-Entscheid ebenfalls gesucht war, tendiert wenig verändert. Am Devisenmarkt tut sich im Euro-Dollar-Paar wenig. Anders beim britischen Pfund, das unter Druck steht. Grund sind Aussagen des britischen Außenministers Boris Johnson, der bereits Anfnag kommenden Jahres mit den EU-Austrittsverhandlungen seines Landes beginnen will. Unter den Einzelwerten an der Börse fallen Yahoo um 2,1 Prozent. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass es Opfer eines Hackerangriffs wurde. Rund 500 Millionen Nutzer könnten davon betroffen sein. Facebook geben um 1,4 Prozent nach. Hintergrund ist ein Bericht, laut dem Facebook die durchschnittliche Betrachtungsdauer von Werbevideos in dem gleichnamigen sozialen Netzwerk zu großzügig eingeschätzt hat. Darüber seien wichtige Werbekunden verärgert.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Am Ende einer guten Börsenwoche kam es zu Gewinnmitnahmen an den europäischen Aktienmärkten. Der Bankensektor führte die Verlierer an. Die Aktien der spanischen Caixabank verbilligten sich um 3,8 Prozent, nachdem das Unternehmen eigene Aktien für 1,32 Milliarden Euro verkauft hatte. Mit der Kapitalmaßnahme will die Caixabank die Übernahme der portugiesischen Banco BPI SA finanzieren. Technologiewerte büßten im Schnitt 0,8 Prozent ein, trotz eines positiven Kommentars der Bank of America-Merrill Lynch zum Sektor. Die Analysten sehen den Sektor als eine Art Lokomotive des Börsenzugs und verweisen darauf, dass in der vergangenen Woche so viel Geld wie zuletzt vor zehn Jahren in Technologiewerte geflossen sei. Gewinnmitnahmen drückten den Kurs des Versorgers RWE um 0,6 Prozent, trotz lobender Worte von Marktteilnehmern zum geplanten Börsengang der Tochter Innogy, mit dem rund 5 Milliarden Euro eingesammelt werden sollen. Eine Platzierung durch Blackrock drückte den Kurs von Scout24 um 4,1 Prozent. Mit dem angestrebten Wechsel in den Prime Standard aus dem Entry Standard stellt Rocket Internet einen Index-Kandidaten. Als Index-Mitglied müsste das Papier dann auch von Index-Trackern gekauft werden. Die Aktien verloren nach dem kräftigen Plus vom Vortag dennoch 3,1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1219 +0,15% 1,1202 1,1238 +3,3% EUR/JPY 113,3552 +0,33% 112,9830 113,26 -24,4% EUR/CHF 1,0887 +0,20% 1,0865 1,0873 +0,1% EUR/GBP 0,8658 +0,99% 0,8590 1,1660 +17,6% USD/JPY 101,05 +0,19% 100,86 100,80 -13,9% GBP/USD 1,2958 -0,63% 1,3040 1,3102 -12,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich zum Ausklang der von den Notenbanksitzungen in Japan und USA geprägten Börsenwoche überwiegend ruhig gezeigt. Insgesamt wurden die Märkte gestützt von der ausgebliebenen Zinserhöhung in den USA und der Aussicht darauf, dass auch im kommenden Jahr mit nur wenigen Zinserhöhungen zu rechnen ist - wenn überhaupt. Den kleinen Rücksetzer der japanischen Börse erklärten Händler mit dem festeren Yen. Gewinnmitnahmen habe es bei Aktien aus dem Finanzsektor gegeben. Sie hatten am stärksten von der Entscheidung der japanischen Notenbank profitiert, das Volumen ihrer Anleihekäufe flexibler zu handhaben und an der Zehnjahresrendite japanischer Anleihen auszurichten. Dai-ichi Life Insurance verloren 3,2 Prozent, Mitsubishi UFJ Financial Group 1,5 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 1,6 Prozent. In Hongkong profitierten Aktien aus dem Immobiliensektor Händlern zufolge besonders von der Zinsentscheidung in den USA. Cheung Kong Infrastructure (CKI) legten um 1,9 Prozent zu. Nachdem die australische Regierung das CKI-Gebot für das größte staatliche Stromnetz Ausgrid blockiert habe, strecke CKI nun seine Fühler nach Großbritannien aus, so die Analysten von Daiwa. Das Unternehmen versuche nun, sich 51 Prozent am Gasvertriebsgeschäft von National Grid einzuverleiben mit einem potenziellen Transaktionsvolumen von 13,1 Milliarden Dollar. China Unicom machten einen Satz um 5 Prozent, befeuert von Spekulationen, dass das neue iPhone dem Unternehmen neue Kunden zutreiben wird. China Telecom und China Mobile gewannen 1 Prozent bzw. verloren 0,9 Prozent. In Seoul zeigte sich die Aktie der schlagzeilenträchtigen Reederei Hanjin Shipping extrem volatil. Nach einem Plus von 18 Prozent zum Start verlor sie im Verlauf immer mehr an Boden und schloss 6,9 Prozent im Minus. Die insolvente Großreederei hat von ihrem Hauptgläubiger und -anteilseigner eine Finanzspritze von 100 Millionen Dollar erhalten. Dentsu rutschten in Tokio um 4,8 Prozent ab, nachdem das im Anzeigengeschäft tätige Unternehmen seinen Kunden Toyota Motor über Unregelmäßigkeiten informiert hatte. Toyota kamen um 3,1 Prozent zurück.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF will bis 2020 in Asien-Pazifik 3,5 Mrd EUR investieren
Der Chemiekonzern BASF will in der Region Asien-Pazifik trotz der Marktschwäche in einigen Ländern profitabel wachsen. Die Region bleibe der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, sagte BASF-Vorstandsmitglied Sanjeev Gandhi, der für Asien-Pazifik verantwortlich ist. "Wir sehen weiterhin große Wachstumschancen für BASF, denn die Grundvoraussetzungen haben sich nicht geändert", erklärte der Manager auf einem Investoren- und Analystentag.
VCI wählt BASF-Chef Kurt Bock zum neuen Präsidenten
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung wählte erwartungsgemäß BASF-Chef Kurt Bock in die Spitzenposition. Bock war bereits im März diesen Jahres vom Präsidium des VCI als Kandidat für die nächste Präsidentschaft nominiert worden.
Lufthansa und Nordex kooperieren bei Drohnen-Einsätzen
Die Deutsche Lufthansa und der Windradhersteller Nordex wollen gemeinsam Anwendungen zur drohnengestützten Inspektion von Windturbinen entwickeln. Die beiden Unternehmen haben dafür eine strategische Partnerschaft geschlossen. Die Airline agiert dabei über ihr neues Geschäftsfeld Lufthansa Aerial Services (LAS).
Media-Markt-Minderheitseigner Kellerhals macht Metro wieder Ärger
Der Handelskonzern Metro, der derzeit seine Aufspaltung in Angriff nimmt, muss sich wieder einem Vorstoß des streiterprobten Erich Kellerhals stellen. Der Minderheitseigner der Elektronikkette Media-Saturn fordert nun eine Finanzspritze für Media Markt Saturn, um Investitionen zu stemmen. Das wiederum könnte aber die Dividendenzahlung der Metro belasten.
Siemens-Vorstand Russwurm verlängert seinen Vertrag nicht
Der Technik-Vorstand der Siemens AG, Siegfried Russwurm, wird das Unternehmen mit Auslaufen seines Vertrages Ende März 2017 verlassen. Der Manager und der Aufsichtsrat einigten sich "absolut einvernehmlich" darauf, den Vertrag nicht zu verlängern, wie der DAX-Konzern mitteilte.
Bosch sieht "deutlichen" Nachfrageanstieg bei E-Fahrzeugen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 23, 2016 11:57 ET (15:57 GMT)
Insbesondere in Städten soll die Luft sauberer und die Umwelt geschont werden. Strenge Emissionsvorschriftenn und striktere Belieferungszeiten für laute Diesel-Lkw sind die Folge. "Wir gehen deshalb davon aus, dass die Nachfrage nach Elektromobilität deutlich zunehmen wird", sagte Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
Innogy-Aktien können ab dem 26. September gezeichnet werden
Die RWE-Tochter Innogy soll in zwei Wochen an die Börse gebracht werden. Interessenten können die Innogy-Aktien vom 26. September bis voraussichtlich 6. Oktober 2016 zeichnen, wie die RWE AG mitteilte. Als erster Handelstag wird der 7. Oktober angepeilt.
Arbeitnehmer-Vertreter bestätigen Gespräche von Tuifly und Easyjet
Easyjet und der Touristikkonzern Tui sprechen seit mehreren Monaten über eine Zusammenlegung der deutschen Charter-Airline Tuifly mit dem britischen Billigflieger. Das sei aber nur eine Option für Tuifly, sagten übereinstimmend Martin Locher und Andreas Barczewski. Locher ist Vizepräsident der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und gehört dem Aufsichtsrat der Charter-Airline an.
Österreichische Bundesbahnen übernehmen Nachtzugstrecken der Deutschen Bahn
Gute Nachrichten für Nachtzugfans: Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) übernehmen ab Mitte Dezember mehrere Nachtzugverbindungen von der Deutschen Bahn. So könne ein "noch attraktiveres Nachtreisezugangebot zwischen Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz" angeboten werden, erklärten die ÖBB. Zugleich werde die Deutsche Bahn nachts mehr Fernverkehrszüge fahren lassen.
Postbank-Vorstand Hans-Peter Schmid scheidet aus
Der Vorstand der Deutschen Postbank Hans-Peter Schmid legt sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen zum 30. September nieder. Schmid war seit 2005 im Vorstand für den Filialbetrieb verantwortlich, wie die Tochter der Deutschen Bank mitteilte. Seine Aufgaben werden vorübergehend vom Vorstandsvorsitzenden Frank Strauß übernommen.
Adler Real Estate hat mit Klaus Wecken neuen Großaktionär
Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate hat einen neuen Großaktionär. Der Schweizer Investor Klaus Wecken hält seit dem 26. August mindestens 10 Prozent der Aktien, wie das Hamburger SDAX-Unternehmen mitteilte. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom jenem Tag liegt sein Anteil bei 25,99 Prozent, davon 11,70 Prozent direkt und 14,29 Prozent über die in Basel ansässige Wecken & Cie.
Tengelmann bekommt eine letzte Chance von 2 Wochen
Die Zerschlagung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann, bei der tausende von Arbeitsplätzen wegfallen können, ist nicht wie ursprünglich angedacht am Freitag in die Wege geleitet worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Kaiser's Tengelmann GmbH und zugleich geschäftsführende und persönlich haftende Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann, Karl-Erivan Haub, kündigte an, die Zerschlagung für zwei Wochen auszusetzen.
Airbnb in Finanzierungsrunde mit 30 Mrd Dollar bewertet - Kreise
Airbnb hat den Wachstumsfonds der Google-Mutter Alphabet als Unterstützer für eine Finanzierungsrunde gewonnen. Die Runde, bei der Airbnb voraussichtlich 850 Millionen US-Dollar einsammeln dürfte, bewerte den Online-Unterkunftsvermittler mit 30 Milliarden Dollar, wie mit dem Deal vertraute Personen sagten.
Schadenersatzurteil gegen Ex-Börsenhändler Kerviel drastisch gesenkt
Im Skandal um den französischen Ex-Börsenhändler Jérôme Kerviel hat ein Gericht die Milliarden-Schadenersatzforderung gegen den 39-Jährigen drastisch abgesenkt. Anstelle der in zwei Gerichtsurteilen festgesetzten 4,9 Milliarden Euro soll Kerviel der Großbank Societe Generalelediglich eine Million Euro zahlen, wie das Berufungsgericht urteilte. Kerviel sei für den finanziellen Schaden seines damaligen Arbeitgebers nur "teilweise" verantwortlich.
Salesforce prüft Übernahme von Twitter - Kreise
Der SAP-Wettbewerber Salesforce prüft laut Informanten eine Übernahme von Twitter. Diese Prüfung sei in einem frühen Stadium, es sei möglich, dass es am Ende nicht zu einem Deal komme, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Wer sonst noch an Twitter Interesse haben könnte, ist unklar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
September 23, 2016 11:57 ET (15:57 GMT)
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