Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Gabriel geht nach EU-Treffen von Ceta-Unterzeichnung aus
Beim Treffen der EU-Handelsminister in Bratislava ist der befürchtete Eklat bei den Beratungen über das Freihandelsabkommen Ceta offenbar ausgeblieben. Es gebe unter den Mitgliedstaaten "eine große Bereitschaft", das Abkommen wie geplant Ende Oktober zu unterzeichnen, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Zuvor war befürchtet worden, dass Ceta-Kritiker wie Österreich das Abkommen kippen.
Bundesbankpräsident hält konjunkturelle Brexit-Folgen für begrenzt
Die Brexit-Entscheidung der Briten wird die Wirtschaft in der Eurozone nach Einschätzung von Bundesbank-Chef Jens Weidmann nicht abwürgen. "Die kurzfristigen Auswirkungen des Brexit-Votums auf den Erholungsprozess im Euroraum werden sich in engen Grenzen halten", sagte der Währungshüter nach dem Deutsch-Französischen Finanz-und Wirtschaftsrat.
Frankreich sichert volle Einhaltung der Haushaltsdisziplin zu
Frankreichs Finanzminister Michel Sapin hat den Kritikern die volle Erfüllung der Sparzusagen versprochen. "Ich habe keinerlei Grund daran zu zweifeln, dass wir dieses Ziel nicht einhalten werden", sagte Sapin nach einer Sitzung des Deutsch-Französischen Finanz-und Wirtschaftsrates.
Deutschland und Frankreich wollen kein Basel IV zulassen
Die beiden größten Länder der Eurozone versprechen ihren Banken, sie von noch strengeren Eigenkapitalanforderungen zu verschonen. "Bei der Finalisierung der Regeln von Basel wollen wir eine Benachteiligung europäischer Banken vermeiden", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach einer Sitzung des Deutsch-Französischen Finanz-und Wirtschaftsrates.
IWF bekräftigt Forderung nach Schuldenerleichterung für Athen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Forderungen nach einer deutlichen Schuldenerleichterung für Griechenland bekräftigt. Insbesondere die Vorgabe für einen Primärüberschuss ab 2018 von 3,5 Prozent bezeichnete der IWF in seinem Jahresbericht als "unrealistisch".
Alle Stromnetzbetreiber planen Erhöhung der Netzgebühren
Nachdem der Übertragungsnetzbetreiber Tennet nach vorne geprescht ist, ziehen die anderen nach. Auch die Betreiber 50 Hertz, Amprion und Transnet BW wollen die Netzentgelte deutlich anheben. Für Privathaushalte und Unternehmen steigt deshalb nächstes Jahr die Stromrechnung.
Atomenergie weltweit weiter auf dem Vormarsch
Trotz der Nuklearkatastrophe von Fukushima schreitet der weltweite Ausbau der Atomenergie voran. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) rechnet in einer Studie mit einer Zunahme der Kapazitäten bis 2030 um mindestens 1,9 Prozent. Demnach steige die Leistungsfähigkeit der Kraftwerke nach einer Schätzung weltweit von insgesamt 382 Gigawatt im Jahr 2015 auf mehr als 390 Gigawatt im Jahr 2030.
Markit: US-Industrie verliert weiter an Fahrt
Die US-Industrie hat im September weiter an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel auf 51,4 Punkte von 52,0 im Vormonat. Volkswirte hatten für diese erste Veröffentlichung einen Stand von 51,9 Zählern erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Belgiens Geschäftsklima hellt sich etwas auf
Das belgische Geschäftsklima hat sich im September etwas erholt nach dem kräftigen Rückgang im Vormonat. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 0,9 Punkte auf minus 2,2 Zähler. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Wert von minus 2,3 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 3,1 notiert hatte.
Bevölkerungsforscher sehen Trendwende bei der Geburtenrate in Deutschland
Bevölkerungsforscher sehen bei der Geburtenrate in Deutschland eine Trendwende. Nach 35 Jahren des Rückgangs sei die Geburtenrate zuletzt wieder deutlich angestiegen, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mit. Dies ergibt sich demnach aus Berechnungen der Kinderzahl, die Frauen eines Jahrgangs in ihrem Leben bekommen. Dabei gab es zuletzt einen Anstieg.
Prediger Gülen zur Rückkehr aus den USA in die Türkei bereit
Der islamische Prediger Fethullah Gülen ist zu einer Rückkehr in die Türkei bereit, sollten die USA dem Auslieferungsgesuch aus Ankara zustimmen. Gülen, den die türkische Führung für den Putschversuch am 15. Juli verantwortlich macht, sagte dem ZDF "heute-journal" laut einer Vorabmeldung, wenn die USA zu der Forderung aus Ankara nach einer Überstellung "Ja sagen", werde er seine restlichen Tage von der türkischen Regierung "gepeinigt" in der Türkei verbringen.
DJG/DJN/AFP/sha
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September 23, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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