HAHN/MAINZ (dpa-AFX) - Der irische Billigflieger Ryanair
Die irische Billig-Airline Ryanair wolle zwar mehr Großstädte anfliegen. Ihr Chef Michael O'Leary habe jedoch auch angekündigt, das enorme geplante Wachstum in Deutschland zu je 50 Prozent auf neue und auf jetzige Ryanair-Flughäfen zu verteilen, erklärte Bunk.
Die Frankfurter Airport-Betreiberin Fraport
In den Hunsrück werde Ryanair zwar nie zehn Millionen Passagiere pro Jahr locken. "Im Moment geht es aber darum, zu halten, was wir haben, und dann vielleicht wieder zu wachsen mit neuen Zielen", ergänzte Bunk.
Der defizitäre Flughafen Hahn gehört größtenteils dem Land Rheinland-Pfalz und zum kleinen Teil Hessen. Er soll verkauft werden, ein erster Anlauf war allerdings wegen eines mutmaßlich falschen Bankbelegs und einer fehlenden Zahlung eines chinesischen Investors gestoppt worden.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte in einem SWR-Interview, dem Land sei dadurch kein materieller Schaden entstanden. "Wir haben den Flughafen nicht abgegeben an einen unseriösen Investor", sagte sie. "Wir haben kein Landesvermögen dadurch verloren."
Daher habe sie die Entscheidung getroffen, "dass (Innenminister) Roger Lewentz (SPD) weiterhin im Amt ist und diesen Verkaufsprozess begleitet". Nichtsdestotrotz sei die ganze Sache imageschädigend und peinlich gewesen. Die rheinland-pfälzische CDU-Oppositionschefin Julia Klöckner hatte vor einigen Wochen von einem materiellen Schaden gesprochen und dabei auf Kosten für Berater, Notar und Rückabwicklung der Verträge verwiesen.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz nannte die Aussagen Dreyers "schlicht dreist". Allein an zusätzlichen Kosten für Berater zahle die Landesregierung 2015 und 2016 fast sieben Millionen Euro. "Alles aus Steuermitteln, die etwa der Polizei oder bei der Unterrichtsversorgung in den Schulen fehlen."/lin/DP/jha
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AXC0013 2016-09-25/14:16