WIESBADEN (dpa-AFX) - Nach zwei lukrativen Zukäufen ist der
Übernahmeappetit des Gewerbeimmobilienfinanzierers Aareal Bank
Vor allem abseits des klassischen Bankgeschäfts sieht Merkens Zukaufmöglichkeiten. Er will den Konzern angesichts des historischen Zinstiefs unabhängiger vom Zinsergebnis machen und vor allem das Dienstleistungsgeschäft mit der Wohnwirtschaft ausbauen. Dort habe der Konzern sein europäisches Netzwerk bereits durch Akquisitionen ausgebaut. Konkret stehe aber nichts an.
Erneut warnte Merkens vor einer Immobilienblase in Deutschland. So würden hierzulande mittlerweile Immobilien mit einem Kreditanteil von 80 bis 90 Prozent gekauft. "Das halte ich für sehr sportlich." Sollte sich die Zinslandschaft eines Tages ändern, werde das auch den Wert einer Immobilie negativ betreffen. "Dann wird ein Kredit für die Bank schnell riskanter. Das machen wir nicht mit." Die Aareal Bank baue stattdessen ihr Finanzierungsgeschäft in den USA aus.
Zugleich kündigte Merkens an, trotz üppiger Dividendenversprechen weiter Kapital aufbauen zu wollen. Damit wies er zugleich die Kritik einiger Analysten zurück, die sein Haus für überkapitalisiert halten. Die vergleichsweise hohe Kapitalquote passe zur Strategie./enl/men/fbr
ISIN DE0005408116
AXC0051 2016-09-26/09:06