NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach deutlichen Verlusten am Vortag etwas zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 46,42 US-Dollar und damit 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 44,98 Dollar.
Ein Treffen von Vertretern wichtiger Förderländer in der algerischen Hauptstadt Algier bleibt das alles beherrschende Thema am Ölmarkt. Am letzten Tag des Branchentreffens gibt es nach wie vor keine Einigung auf eine Begrenzung der Fördermenge, um so die Ölpreise zu stützen. Mit Saudi-Arabien und dem Iran rechnen zwei der wichtigsten Akteure auf dem Ölmarkt nicht mehr mit einer Übereinkunft in Algier.
Zuletzt hatte Saudi-Arabien als das führende Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) generell Kompromissbereitschaft signalisiert. Der weltgrößte Ölexporteur sei bereit, jede Lösung zu unterstützen, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, versicherte Ölminister Khalid Al-Falih am Rande der Energiekonferenz in Algier.
Auch wenn es zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Einigung auf Obergrenzen bei den Fördermengen kommen sollte, geben Rohstoffexperten der Commerzbank eines zu Bedenken: Schon die aktuelle Fördermenge der Opec fällt höher aus als die Nachfrage auf dem Weltmarkt.
Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Daten zu den Ölreserven in den USA für neue Impulse am Ölmarkt sorgen. Experten gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,0 Millionen Barrel gestiegen sind. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten am Nachmittag veröffentlichen.
Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 42,30 US-Dollar je Barrel betragen habe. Das waren 14 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten./jkr/bgf/tos
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