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MÄRKTE EUROPA/US-Wahlkampf belastet - Deutsche Bank im freien Fall

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Raus aus Aktien lautete am Montag das Motto an Europas Börsen. Der DAX büßte 2,2 Prozent auf 10.394 Punkte ein. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,9 Prozent auf 2.976 Punkte. Anleger richteten verstärkt den Blick auf den US-Präsidentschaftswahlkampf. In der Nacht zum Dienstag findet in den USA die erste TV-Debatte zwischen den Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump statt. Der Vorsprung Clintons in den Umfragen ist in den vergangenen Wochen geschrumpft und liegt bei nur noch 2 Prozentpunkten. Selbst ein überraschend guter ifo-Geschäftsklimaindex im September konnte Anleger nicht zu Käufen animieren.

"Wenn Clintons Führung knapp bleibt oder sogar noch geringer wird, dürften sich die Anleger wieder den von Trump in Aussicht gestellten politischen Weg vor Augen führen", sagte Andrew Sheets von Morgan Stanley. Dieser bedeute vor allem niedrigere Steuern und Protektionismus im Handel. Die damit verbundenen Risiken seien an den Finanzmärkten bislang aber noch nicht eingepreist. Der Stratege rät daher Anlegern, sich verstärkt gegen Kursschwankungen von Aktien, Anleihen und Devisen abzusichern. "Investoren machen sich immer mehr Sorgen, wie sie ihre Portfolios justieren sollen", sagte auch Hussein Sayed vom Broker FXTM mit Blick auf die US-Wahl.

Anleger fliehen aus Aktien der Deutschen Bank 
 

Im freien Fall befanden sich die Papiere der Deutschen Bank. Nach wie vor lastet die Gefahr einer milliardenschweren Kapitalerhöhung auf dem Kurs, der um 7,5 Prozent auf 10,55 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten fiel. Die Credit Suisse schätzt die Kapitallücke bei der Deutschen Bank auf 7 Milliarden Euro.

Spekulationen um Staatshilfen für das Geldhaus trat Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag entgegen. Für solche Spekulationen gebe es keinen Anlass, so Seibert, er könne nicht über hochrangig besetzte Treffen zum Thema Deutsche Bank berichten. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel Staatshilfen für das Institut ausgeschlossen. Für diese Aussage hätte sich die Kanzlerin keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen könnten, kommentierte Analyst Jasper Lawler von CMC Markets. Er verwies auf die jüngst von den US-Behörden geforderte Strafzahlung von 14 Milliarden Dollar.

Die Deutsche Bank ließ wissen, sie sei "fest entschlossen, ihre Herausforderungen alleine zu lösen". Diese Haltung umfasse nicht nur das Geld des Steuerzahlers, sondern auch das der Investoren. "Die Frage nach einer Kapitalerhöhung stellt sich derzeit nicht, wir erfüllen alle regulatorischen Vorgaben", erklärte die Bank.

Ölpreis erholt sich kräftig 
 

Nach dem Absturz am Freitag zogen die Ölpreise wieder kräftig an und holten das Gros ihrer Verluste wieder auf. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember stieg um 3,1 Prozent auf 47,31 US-Dollar. Vor dem informellen Treffen der Opec am Mittwoch stützten Aussagen des algerischen Energieministers, der eine Deckelung der Opec-Förderung immer noch für möglich hält. Die Commerzbank bleibt indes skeptisch. Die Analysten erwarten keine Einigung bei dem Treffen. Die Folge dürften wieder nachgebende Ölpreise sein.

Der Euro wurde zum US-Dollar vom ifo-Index gestützt und wertete auf 1,1266 Dollar auf. Zwar hat der ifo-Geschäftsklimaindex im September die Erwartungen von Volkswirten übertroffen. Allerdings beurteilen die vom ifo-Institut befragten Unternehmen die künftige Geschäftsentwicklung deutlich verhaltener als die aktuelle Lage. Bundesanleihen legten am Nachmittag zu, zehnjährige Papiere näherten sich den historischen Höchstkursen von Anfang September und Ende Juni.

Zukauf in USA beflügelt Lanxess-Aktie 
 

Aktien von Lanxess sprangen um 8,1 Prozent nach oben. Der Spezialchemie-Konzern wagt mit der Übernahme des US-Unternehmens Chemtura, einer der großen global tätigen Anbieter von Flammschutz- und Schmierstoffzusätzen, den großen Wurf. Damit würde Lanxess nicht nur das eigene Portfolio kräftig ausbauen. Gelingt die 2,4 Milliarden Euro teure Übernahme, wird Lanxess in diesem Markt zu einem der größten Akteure weltweit.

Air Berlin verteuerten sich um 5,2 Prozent. Laut Süddeutscher Zeitung könnte ein Teil der Strecken der mit großen finanziellen Problemen ringenden Fluglinie an die Lufthansa gehen. Ein Teil des Ferienflugprogramms könnte ferner mit Tui Flight verbunden werden. Air Berlin würde dann nur noch etwa halb so viele Flugzeuge betreiben wie derzeit.

K+S fielen um 6,9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Aktie auf "Verkaufen" gesenkt hat. Ströer konnten sich etwas von den jüngsten crash-artigen Verlusten erholen. Der Anbieter von Außenwerbung hat für das kommende Jahr steigende Umsätze angekündigt. Der Kurs stieg um 3,6 Prozent.

Größter Verlierer unter den europäischen Aktienmärkten war die Börse in Istanbul mit einem Verlust von knapp 4 Prozent. Dort sorgte die auf Ramschniveau gesenkte Bonitätsbewertung der Ratingagentur Moody's für schlechte Stimmung. Die Sorge vor einem Abzug ausländischen Kapitals aus dem Schwellenland bekam auch die Landeswährung zu spüren.

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Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                          stand      absolut          in %         seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          2.975,88       -56,43         -1,9%        -8,9% 
Stoxx-50               2.825,06       -44,64         -1,6%        -8,9% 
Stoxx-600                340,00        -5,34         -1,5%        -7,1% 
XETRA-DAX             10.393,71      -233,26         -2,2%        -3,3% 
FTSE-100 London        6.820,15       -89,28         -1,3%        +9,3% 
CAC-40 Paris           4.407,85       -80,84         -1,8%        -4,9% 
AEX Amsterdam            447,87        -6,61         -1,5%        +1,4% 
ATHEX-20 Athen         1.496,66       -37,65         -2,5%       -18,4% 
BEL-20 Bruessel        3.551,45       -52,82         -1,5%        -4,0% 
BUX Budapest          27.685,30      -434,79         -1,5%       +15,7% 
OMXH-25 Helsinki       3.449,38       -34,45         -1,0%        +2,7% 
ISE NAT. 30 Istanbul  94.047,56     -3833,48         -3,9%        +5,2% 
OMXC-20 Kopenhagen       917,68        -6,20         -0,7%        -9,5% 
PSI 20 Lissabon        4.576,23        -9,35         -0,2%       -14,1% 
IBEX-35 Madrid         8.711,40      -112,20         -1,3%        -8,7% 
FTSE-MIB Mailand      16.202,33      -250,51         -1,5%       -24,4% 
RTS Moskau               986,17        -7,77         -0,8%       +30,3% 
OBX Oslo                 538,37        -8,68         -1,6%        -0,1% 
PX-GLOB  Prag          1.128,64        -6,13         -0,5%        -9,1% 
OMXS-30 Stockholm      1.418,19       -19,33         -1,3%        -2,0% 
WIG-20 Warschau        1.740,05       -22,43         -1,3%        -6,4% 
ATX Wien               2.381,42       -21,71         -0,9%        -0,7% 
SMI Zuerich            8.165,05      -107,84         -1,3%        -7,4% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mo, 10:41  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD          1,1266     +0,24%     1,1239     1,1225   +3,7% 
EUR/JPY        113,0298     -0,08%   113,1147     113,32  -24,8% 
EUR/CHF          1,0893     +0,10%     1,0882     1,0891   +0,2% 
EUR/GBP          0,8684     +0,26%     0,8691     1,1547  +17,9% 
USD/JPY          100,33     -0,32%     100,65     100,95  -14,5% 
GBP/USD          1,2974     +0,32%     1,2932     1,2961  -12,0% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         45,88      44,48      +3,1%       1,40   +5,9% 
Brent/ICE         47,36      45,89      +3,2%       1,47   +9,3% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.339,43   1.337,46      +0,1%      +1,97  +26,3% 
Silber (Spot)     19,53      19,69      -0,8%      -0,16  +41,3% 
Platin (Spot)  1.040,00   1.055,00      -1,4%     -15,00  +16,7% 
Kupfer-Future      2,19       2,19      -0,1%      -0,00   +1,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/ros

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September 26, 2016 12:10 ET (16:10 GMT)

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