4G-Verbindungen in Lateinamerika übersteigen 2016 die Marke von 100 Millionen und 4G wird bis 2020 voraussichtlich nahezu 40 Prozent des Marktes ausmachen; 5G-Einführung in der Region beginnt 2020
Den neuesten Daten von GSMA Intelligence zufolge hat sich die Zahl der 4G-Verbindungen in Lateinamerika im letzten Jahr mehr als verdoppelt. Die Zuwachsrate betrug nahezu das Zweifache des globalen Durchschnittswerts und war auf die anhaltenden Investitionen in 4G-Netze und -Dienste durch Mobilfunkbetreiber in der Region zurückzuführen.
Die Anzahl der 4G-Verbindungen in Lateinamerika lag Ende 2016 bei 113 Millionen (17 Prozent der gesamten Verbindungen), während es ein Jahr zuvor 51 Millionen waren, eine jährliche Steigerung von 121 Prozent. Die Zahl wird Ende des Jahrzehnts voraussichtlich 300 Millionen übersteigen und zu diesem Zeitpunkt fast 40 Prozent der gesamten Verbindungen ausmachen.
Insgesamt 97 Mobilfunkbetreiber sind in 39 Ländern Lateinamerikas bis Ende Dezember 2016 mit 4G-Netzen kommerziell an den Start gegangen und es ist davon auszugehen, dass noch viele weitere Betreiber in den kommenden Jahren 4G einführen werden. GSMA Intelligence zufolge decken 4G-Netze heute bereits 68 Prozent der Bevölkerung Lateinamerikas ab, während es bis 2020 voraussichtlich 83 Prozent sein werden.
Die Daten zeigen, dass der 4G-Zuwachs in Lateinamerika zudem stark mit der Verbreitung von Smartphones korreliert. Auf Smartphones entfielen Ende 2016 in der Region 55 Prozent der Mobilfunkverbindungen.
Modernisierung der Vorschriften für das digitale Ökosystem Lateinamerikas
"Kräftige Investitionen durch Mobilfunkbetreiber fördern den Umstieg Lateinamerikas auf Hochgeschwindigkeitsnetze, es ist jedoch dringend eine Modernisierung der Vorschriften erforderlich, um die Entwicklung des regionalen digitalen Ökosystems voranzutreiben und weitere Innovationen und Investitionen zu fördern", sagte Sebastian Cabello, Head of Latin America, GSMA.
"Während sich die digitale Wirtschaft rasch weiterentwickelt, sind die Rechtsvorschriften für den Telekommunikationsbereich in den meisten Ländern immer noch in der Vergangenheit verankert. Die Zukunft macht eine flexiblere, technologieunabhängige Herangehensweise an die Regulierung erforderlich, indem Regeln abgeschafft werden, welche der Dynamik der Branche nicht länger Rechnung tragen. Die GSMA empfiehlt, dass Regierungen eine höhere Servicequalität und Innovation durch Wettbewerb fördern, anstatt veraltete Regeln und Bestimmungen aufrechtzuerhalten", fuhr Cabello fort.
Der Weg zu 5G in Lateinamerika
Die Einführung von 5G-Netzen in Lateinamerika beginnt ab 2020. 5G wird auf dem Erfolg von 4G aufbauen und die Netze und Plattformen bereitstellen, welche die anhaltende digitale Transformation der Gesellschaft voranbringen. Es wird neue Anwendungsszenarien wie die umfassende IoT- und kritische Kommunikation sowie neue Anwendungen in Verbindung mit verbessertem mobilem Breitband ermöglichen. Die Zahl der M2M-Verbindungen im lateinamerikanischen Raum lag Ende 2016 bei 25 Millionen und wird sich bis 2020 Prognosen zufolge mit 53 Millionen Verbindungen mehr als verdoppeln.
5G wird zudem den Wettbewerb zwischen Betreibern, Internetakteuren und dem breiteren Ökosystem beschleunigen. 5G wird wesentliche neue, weitgehend harmonisierte Funkfrequenzen (sowohl niedrige als auch hohe Frequenzbänder) erfordern, um eine rechtzeitige Einführung von Netzen sicherzustellen, Netzinvestitionen zu maximieren und somit die gesamte Bandbreite an möglichen Funktionen von 5G bereitstellen.
"Es ist unerlässlich, dass wir die Grundlagen zur Unterstützung der Verbreitung dieser neuen Technologie schaffen, wenn sie kommt, indem wir beispielsweise einen klaren Fahrplan der Frequenzzuweisung festlegen und einen Weg zur Modernisierung der bestehenden veralteten Bestimmungen bestimmen. Dies wären wichtige Voraussetzungen, die dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen", sagte Cabello.
Mobile Geldtransaktionen nehmen in der Region rasch zu
Die Mobile-Money-Branche in Lateinamerika und der Karibik (LAK) verzeichnet seit ihrer Gründung im Jahr 2011, als der erste Dienst eingeführt wurde, ein rasches Wachstum. Heute gibt es in der Region 32 aktive Dienste auf 17 Märkten sowie 23 Millionen Konten; die Zahl der registrierten Konten ist im vergangenen Jahr um rund 35 Prozent gestiegen. Damit ist es die am schnellsten wachsende Region in dieser Kategorie. 47 Prozent aller registrierten Konten waren auf einer 90-Tag-Basis aktiv, die höchste Mobile-Money-Aktivitätsrate der Welt.
Die lateinamerikanische und karibische Mobile-Money-Branche signalisiert eine wachsende Reife und zukünftiges Wachstum. 75 Prozent der Mobile-Money-Dienste im LAK-Raum werden bereits über eine Smartphone-App angeboten und die Nutzungsgewohnheiten deuten darauf hin, dass mobiles Geld stärker in die Zahlungsinfrastruktur integriert ist, als in anderen Teilen der Welt; auf Händlerzahlungen entfallen 57 Prozent der Transaktionen (der weltweite Durchschnitt liegt bei 5 Prozent) und Massenzahlungen machen fast 7 Prozent der Transaktionen aus (der weltweite Durchschnitt liegt bei etwas über 2 Prozent).
"Es gibt noch einen großen unerschlossenen Markt für mobiles Geld im LAK-Raum mobiles Geld steht auf den meisten Märkten erst am Anfang", kommentierte Cabello. "Regulierung, Zugang zu Infrastruktur für Bankgeschäfte und öffentliche und private Partnerschaften werden die künftigen Bausteine sein, um die Verbreitung von Mobile-Money-Diensten voranzubringen."
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Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie nahezu 300 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai, Mobile World Congress Americas und die Konferenzen der Mobile 360 Series.
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