Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Kreditvergabe im Euroraum gewinnt im August nicht an Dynamik
Die Kreditvergabe im Euroraum hat im August nicht weiter an Dynamik gewonnen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Geldmengenbericht mitteilte, stieg das Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite wie schon im Juli mit einer Jahresrate von 1,9 Prozent. Dahinter steckte ein monatlicher Rückgang des (um Verbriefungen und Verkäufe bereinigten) Kreditvolumens von 1 Milliarde Euro. Im Vormonat waren neue Kredite für 11 Milliarden Euro vergeben worden.
S&P: Staatshilfe für Deutsche Bank wäre wegen Italien sensibles Thema
Der bei Standard & Poor's (S&P) für Länderratings zuständige Moritz Kraemer hätte Verständnis für eine Ablehnung von Staatshilfen für die Deutsche Bank durch Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Angesichts der Herausforderungen, die es derzeit in Italien gibt, kann die Kanzlerin jetzt nicht sagen, wir hauen die heraus", sagte Kraemer am Rande einer Veranstaltung in Frankfurt.
S&P: Türkei wäre bei US-Zinserhöhung größter Verlierer
Die Türkei wäre nach Einschätzung von Standard & Poor's (S&P) im Falle einer US-Zinserhöhung wegen der dann zu befürchtenden Kapitalabflüsse der größte Verlierer unter den Schwellenländern. "Es gibt kein anderes großes Schwellenland, das so stark wie die Türkei von externer Finanzierung abhängig ist", sagte Chief Rating Analyst Moritz Kraemer in Frankfurt.
Union übt sich beim Thema Deutsche Bank in Zurückhaltung
Spitzenpolitiker der Union haben sich auffallend zurückhaltend zu den Vorgängen rund um die Deutsche Bank geäußert. "Wir hatten noch keine Diskussion in der Fraktion darüber", sagte CDU/CSU-Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer am Dienstag in Berlin. Die letzten Informationen seien ja auch noch "relativ neu".
EZB und Chinas Notenbank verlängern Währungsswap um drei Jahre
Die Europäische Zentralbank (EZB) und die chinesische Notenbank haben ihren im Jahr 2013 geschlossenen Währungsswap um drei Jahre verlängert. Die bilaterale Swap-Vereinbarung hat einen maximalen Umfang von 350 Milliarden Yuan und 45 Milliarden Euro, wie die EZB mitteilte.
Banken fragen 4,5 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft spürbar abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 38,7 nach 43,2 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Wie in der Vorwoche gab es Gebote von 85 Instituten, die voll bedient wurden. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit rund 4,5 Milliarden Euro weniger Liquidität.
Deutschland droht Engpass bei Ingenieuren
Adolf Würth hat nach dem Zweiten Weltkrieg ein florierendes Geschäft mit dem Verkauf von Schrauben, Muttern und Bolzen an lokale Unternehmen aufgebaut. Heute verkauft seine Würth GmbH Kunden in ganz Europa "intelligente Behälter", die den Bestand der in ihnen gelagerten Teile digital überwachen und bei Bedarf eine Nachbestellung auslösen. Doch um digital zu werden, benötigten die Firmen darauf spezialisierte Ingenieure.
Ölminister: Saudi-Arabien wird dem Opec-Konsens folgen
Bei einer Deckelung der Ölförderung wird Saudi-Arabien dem Konsens in der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) folgen. Das sagte der saudische Ölminister Khalid al-Falih vor einem informellen Treffen des Kartells in Algier. Das Treffen am Mittwoch sei "konsultativ" und Saudi-Arabien erwarte, dass sich in den "nächsten Monaten" ein Konsens bilde, fügte der Minister hinzu.
Polizei meldet zwei Sprengstoffanschläge in Dresden
In Dresden sind vor einer Moschee und einem Kongresszentrum zwei Sprengstoffanschläge verübt worden. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Anschläge ereigneten sich am Montagabend kurz hintereinander. Zunächst lag kein Bekennerschreiben vor. Es sei aber von einem fremdenfeindlichen Motiv auszugehen, erklärte Dresdens Polizeipräsident Horst Kretschmar.
De Maiziere nennt Anschläge von Dresden empörend
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat sich empört über die jüngsten Anschläge auf muslimische Einrichtungen in Dresden gezeigt. "Die Mörder des internationalen Terrorismus missbrauchen den Islam für ihre Taten," sagte de Maiziere bei einem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Islamkonferenz mit Blick auf islamistischen Terrorismus und konstatierte, die Aggressivität gegenüber Religionen nehme zu.
Schäuble: Flüchtlinge sollen Integrationswillen und Respekt zeigen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verlangt von den Flüchtlingen ein stärkeres Bekenntnis zu Deutschland. Bei einem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Islamkonferenz mahnte der CDU-Politiker, der die Konferenz einst gegründet hatte, ausdrücklich mehr Integrationswillen der jüngst ins Land gekommenen Migranten an - und einen Respekt vor den deutschen Bürgern.
Immer mehr ältere Menschen in Deutschland arbeiten
Immer mehr Menschen in Deutschland haben trotz Erreichen des Rentenalters einen Job. Der Anteil der 65- bis 69-Jährigen an den Erwerbstätigen hat sich von 2005 bis 2015 mehr als verdoppelt, wie das Statistische Bundesamt (Destaits) mitteilte. Der Prozentsatz stieg von 6,5 auf 14,5 Prozent.
Nato begrüßt Pläne zur Stärkung der EU-Verteidigung
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Pläne begrüßt, die EU im Verteidigungsbereich zu stärken. Es gebe "keinen Widerspruch zwischen starker europäischer Verteidigung und einer starken Nato", sagte Stoltenberg beim Treffen der EU-Verteidigungsminister am Dienstag in Bratislava. "Tatsächlich verstärkt sich beides gegenseitig." Vermieden werden müssten allerdings doppelte Strukturen, beide Organisationen müssten sich ergänzen.
Großbritannien will sich gegen "europäische Armee" stemmen
Großbritannien will sich trotz des geplanten Austritts aus der EU weiter gegen Versuche stemmen, eine europäische Armee aufzubauen. "Wir werden weiter jedes Vorhaben einer europäischen Armee oder eines EU-Armeehauptquartiers ablehnen", sagte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon am Dienstag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Bratislava.
Russland und China rüsten mit dem Westen um die Wette
Seit über 20 Jahren regieren die Kampfflugzeuge der USA und Europas die Lüfte auch anderer Länder. Doch jetzt investieren Russland und China immense Summen, um ihre eigene Militärmacht aufzubauen. In den nächsten Jahren sollen die beiden Länder neue Flugzeuge und Abwehrsysteme erhalten - Russland will damit in Osteuropa und dem Nahen Osten seine Muskeln spielen lassen, Peking im Südchinesischen Meer.
WHO: Mehr als 90 Prozent aller Menschen leiden unter Luftverschmutzung
Mehr als 90 Prozent aller Menschen auf der Erde leiden laut einer neuen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Luftverschmutzung. An den Folgen sterben jährlich mehr als 6 Millionen Menschen, wie die WHO am Dienstag in Genf erklärte. Besonders groß ist das Problem demnach in Städten, doch auch in ländlichen Gebieten ist die Luft oft schlecht.
Italien/Industrie-Auftragseingang Juli -10,8% gg Vm, -11,8% gg Vj
Italien/Industrieumsatz Juli +2,1% gg Vm, -0,7% gg Vj
Schweden Aug Erzeugerpreise +1,0% gg Vormonat
Schweden Aug Erzeugerpreise -0,3% gg Vorjahr
Schweden Aug Einzelhandelsumsatz +0,6% gg Vormonat
Schweden Aug Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,3% gg Vormonat
Schweden Aug Einzelhandelsumsatz +2,8% gg Vorjahr
Schweden Aug Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +4,0% gg Vorjahr
Schweden Aug Handelsbilanz Defizit 10,3 Mrd SEK
Schweden Aug Exporte 87,4 Mrd SEK
Schweden Aug Importe 97,7 Mrd SEK
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Sep -8 (Aug: +9)
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Sep PROGNOSE +8
GB/CBI: Erwartung Index Einzelhandelsumsatz real Okt +7
Taiwan Industrieproduktion Aug +7,74% gg Vorjahr (PROG +4,0%)
Hongkong Aug Exporte +0,8% gg Vorjahr
Hongkong Aug Importe +2,8% gg Vorjahr
Hongkong Handelsbilanz Aug Defizit 32,1 Mrd HKD
DJG/DJN/AFP/apo
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September 27, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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