Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Nach dem Bosch-Aufsichtsratsvorsitzenden Franz Fehrenbach hat nun auch Daimler-Chef Dieter Zetsche deutliche Kritik an dem für 2018 geplanten Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge geübt. In einem Schreiben im konzerneigenen Intranet, das der Stuttgarter Zeitung vorliegt, erklärte er, das Fahrverbot sei nicht nur eine bittere Pille für die Besitzer älterer Diesel-Fahrzeuge, sondern "auch nicht zielführend". Das Fahrverbot, das nach den Plänen der grün-schwarzen Landesregierung die Besitzer von Dieselautos unterhalb der strengen Schadstoffnorm Euro 6 treffen würde, bezeichnet Zetsche als "unfair" und als "Eigentor, das dem Wirtschaftsstandort Stuttgart schadet". Man dränge daher im Dialog mit der Politik "seit langem auf eine angemessene Übergangsfrist für die Zufahrt in die Innenstädte". (Stuttgarter Zeitung/FAZ S. 17)
VOLKSWAGEN - VW-Großaktionär Ferdinand Piëch muss sein Erbe nun ohne Hilfe von Rupert Stadler verwalten. Der Audi-Chef habe seine Ämter in den österreichischen Stiftungen Ferdinand Karl Alpha und Ferdinand Karl Beta zum Jahreswechsel niedergelegt, erfuhr das Handelsblatt aus informierten Kreisen. Nachfolger von Stadler im Vorstand der Stiftungen ist der frühere Nixdorf-Chef Klaus Luft, zeigen Auszüge aus dem Handelsregister. (Handelsblatt S. 24)
CONTINENTAL - Der Automobilzulieferer Continental will im laufenden Jahr im Autobereich um 6 Prozent wachsen, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer in einem Interview. Der Spielraum für Akquisitionen ist größer geworden. "Wenn wir im vergangenen Jahr von 2 bis 3 Milliarden Euro für Zukäufe gesprochen haben, dann könnten wir jetzt auch noch größere Akquisitionen stemmen", sagte Schäfer weiter. (Börsen-Zeitung S. 13)
DEUTSCHE BANK - Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat drei Geldinstitute wegen zu hoher Gebühren für sogenannte Basiskonten verklagt. Betroffen sind die Deutsche Bank, die Postbank und die Sparkasse Holstein. "Deren Entgelte für Basiskonten sind unangemessen, weil Verbraucher mehr zahlen müssen als für vergleichbare Konten", begründete Dorothea Mohn, Leiterin des Finanzmarkt-Teams der Verbraucherzentrale (vzbv), den Rechtsschritt gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch werde das persönliche Nutzerverhalten der Kontoinhaber von den beklagten Geldinstituten nicht hinreichend berücksichtigt. "Ein höherer Grundpreis muss auch dann gezahlt werden, wenn das Basiskonto als reines Onlinekonto geführt wird." Die Klagen wurden bei den Landgerichten in Köln, Frankfurt und Lübeck eingereicht. (Funke Mediengruppe)
COMMERZBANK - Nach Informationen der FAZ ist die Commerzbank aus dem Kreis der Bieter für die Oldenburgische Landesbank ausgeschieden. Dennoch sind an dem Verkauf beteiligte Investmentbanker in Frankfurt zuversichtlich, die noch zu 90 Prozent dem Münchener Versicherer Allianz gehörende börsennotierte Bank in diesem Monat in neue Hände übergeben zu können. Zuletzt waren noch einige Finanzinvestoren als Käufer im Gespräch, darunter Apollo, der schon an der Bremer Kreditbank und an dem Bremer Bankhaus Neelmeyer beteiligt ist und gerade beide Banken zusammenführt. Auch die österreichische Bank Bawag PSK, die dem Finanzinvestor Cerberus gehört, und die angeblich in diesem Bieterverfahren verbündeten Beteiligungsgesellschaften Towerbrook und Acathia sollen an der Oldenburgischen Landesbank interessiert gewesen sein. Angeblich ist die Bawag PSK noch im Rennen. (FAZ S. 25)
BANK OF AMERICA - Brian Moynihan, der Chef der Bank of America, sieht eine Aufbruchstimmung bei den amerikanischen Firmen. Gleichzeitig warnt er vor riskanten Schattenbanken und erklärt in einem Interview, warum das durch Megadeals groß gewordene US-Geldhaus jetzt gar keinen Appetit mehr auf Zukäufe hat. (Handelsblatt S. 30)
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March 03, 2017 00:15 ET (05:15 GMT)
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