FRANKFURT/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Nach der Übernahme solle Brussels unter dem Dach von Eurowings ihre 23 Ziele auf der Langstrecke und ihre 79 Destinationen in Europa weiter bedienen, hieß es. Die Marke Brussels Airlines bleibe erhalten. Lufthansa erwartet nach vollständiger Integration Synergien in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags. Kurzfristig könnten die Kosten der Übernahme aber das Ergebnis belasten.
Mit den Belgiern wächst die Flotte von Eurowings um 51 Flugzeuge. Brussels Airlines ist für Lufthansa wegen der EU-Beamten und Lobbyisten in Brüssel attraktiv, die viel Geld für Flüge ausgeben. Belgien und Brüssel seien attraktive Märkte, sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr. Zudem bringe Brussels wettbewerbsfähige Kostenstrukturen und Langstreckenverbindungen von und nach Afrika mit. Dort ist Lufthansa relativ schwach vertreten.
Der Konzern hatte bereits vor acht Jahren 45 Prozent der Anteile an SN Airholding übernommen. Wegen der Terroranschläge auf den Flughafen Brüssel im März hatte sich die Übernahme von Brussels Airlines verzögert. Sie erwirtschaftete 2015 einen Gewinn von gut 43 Millionen Euro. Mit der Transaktion wird Spohr nun in das Führungsgremium von Brussels einziehen, das unter belgischer Leitung bleibt.
Mit der Integration von Brussels Airlines kommt Spohr bei seiner
Strategie voran, Eurowings im Konkurrenzkampf mit Billigfliegern
auszubauen. Bisher fliegen unter Wings-Flagge nur Gesellschaften der
Lufthansa-Familie: Eurowings, Germanwings, die Wiener Eurowings
Europe und SunExpress. Mit Brussels Airlines kommt nun eine
ausländische Fluggesellschaft hinzu. Wachsen soll Eurowings 2017
zudem mit bis zu 35 Jets von Air Berlin
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AXC0129 2016-12-15/13:23