DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das "Handelsblatt" über Mario Draghis Treffen mit Vertretern des Deutschen Bundestags:
"Die Zweifel an seinem Kurs wachsen. Bisher ist nicht erkennbar, dass die Regierungen der Eurozone die Zeit, die Draghi ihnen kauft, ausreichend für Reformen nutzen. Vielmehr scheint sich die Befürchtung der Kritiker zu bestätigen: Weil die EZB einspringt und Druck wegnimmt, lehnen sich die Politiker zurück. Deshalb überzeugen die ständigen Reformappelle, die Draghi nun in Berlin wiederholte, nicht. Vielmehr drängt sich die Frage auf: Übersteigen die Kosten nicht längst den Nutzen der Geldflut? Draghis Antworten hätten die breite Öffentlichkeit interessiert. Wenn ihm der EU-Ausschuss dafür nicht die Bühne bieten wollte, hätte sich eine andere gefunden - Willen vorausgesetzt. Mit seiner nicht-konventionellen Geldpolitik ist der EZB-Präsident auch in nicht-konventioneller Rechtfertigungspflicht."/al/DP/tos
AXC0008 2016-09-29/05:35