Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EZB - Die deutschen Konjunkturforscher sind sich uneinig in der Frage, ob die EZB an ihrem Anleihenkaufprogramm festhalten sollte. Zwei Forschungsinstitute, das RWI und das IfW, sprechen sich in dem Herbstgutachten dafür aus, dass die EZB sofort aus dem Anleihekaufprogramm aussteigt, heißt es. Der Grund: Weil die nationalen Regierungen durch die expansive Geldpolitik entlastet werden, senke diese den Handlungsdruck bei der Konsolidierung. Dies sehen die beiden Institute mit Sorge. Die anderen drei Institute, das Ifo, das IWH und das DIW, sprachen sich nicht grundsätzlich für einen lockeren geldpolitischen Kurs aus. Vielmehr schätzen sie die Risiken eines sofortigen Ausstiegs als zu groß ein. (FAZ S. 15)
WACHSTUM - Die Lage ist gut - die Aussichten für nächstes Jahr aber sind trüber. Das ist die Kernaussage des Herbstgutachtens der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, das an diesem Donnerstag veröffentlicht wird. Wie das Handelsblatt vorab erfuhr, wird demnach in diesem Jahr die Wirtschaft um 1,9 Prozent wachsen, wie die Mehrheit der Institute bereits vor zwei Wochen jeweils einzeln prognostiziert hatte. 2017 erwarten die Ökonomen dann eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um nur noch 1,4 Prozent. (Handelsblatt S. 8)
BANKEN - Aus Sicht des Bundesbankers Andreas Dombret hat die Bankenbranche nach dem Zerplatzen der Finanzblase viele Hausaufgaben noch nicht erledigt. So hätten deutsche Institute ihre Bilanzen zwischen 2008 und 2015 zwar um etwa 30 Prozent verkleinert. Doch das reiche noch längst nicht aus, sagte er auf einer Veranstaltung der Bankwissenschaftlichen Gesellschaft in Wien. (Welt S. 13)
KRANKENVERSICHERUNG - Auf zwei Drittel der neun Millionen Kunden privater Krankenversicherungen kommen Beitragssatzerhöhungen zu. Nach Informationen der FAZ wird ihre Versicherung im nächsten Jahr im Durchschnitt um elf Prozent teurer. Allerdings seien in der Spitze auch gut doppelt so hohe Prämienanhebungen möglich. Als Grund wird die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank genannt. Erwartete Zinseinnahmen auf Altersrückstellungen fielen niedriger aus. (FAZ S. 15)
WINDENERGIE - Die deutschen Turbinenbauer drohen ihren technologischen Vorsprung zu verspielen. Windkraftkonzerne aus China werden immer selbstbewusster - und drängen jetzt sogar verstärkt nach Europa. (Handelsblatt S. 16)
DJG/pi/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 29, 2016 00:25 ET (04:25 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.