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MÄRKTE EUROPA/Börsen geben Gewinne wieder ab - Ölwerte gesucht

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Europa haben am Donnerstag nur kurzzeitig von der überraschenden Einigung der Opec auf eine Fördermengensenkung profitiert. Bald gab es erste skeptische Stimmen, die an einer Umsetzung des Deals zweifeln. Die Ölpreise zeigten sich nach der Rally am Vortag volatil. Mit einem Plus von 4,4 Prozent stellte der Öl- und Gassektor dennoch größten Gewinner unter den Sub-Indizes in Europa.

Im Verlauf kamen zudem Zinssorgen auf und drückten die Indizes ins Minus. Auslöser waren Aussagen von Denis Lockhart. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta hatte gesagt, dass es keine Frage des "ob", sondern allenfalls des "wann" sei, wann die Fed die Zinsen anhebe. Dabei brachte er die November-Sitzung der US-Notenbank in Spiel. Der November-Termin galt vielen Beobachtern bislang als unwahrscheinlich, weil in jenem Monat auch die US-Präsidentschaftswahlen stattfinden und die Fed, so die vorherrschende Meinung, bis nach den Wahlen warten dürfte.

Der DAX schloss 0,3 Prozent tiefer bei 10.406 Punkten, nachdem er im Tageshoch bei 10.575 Punkte notiert hatte. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag bei 2.992 Punkten kaum verändert.

Details zur Opec-Einigung sollen erst im November veröffentlicht werden und es gibt auch Zweifel über die Umsetzung. Die jüngste Erholung der Ölpreise wird zudem auch von den Lagerbeständen angeheizt. Diese sind in den USA bereits die vierte Woche in Folge gefallen. Die Spitze haben sie laut Beobachtern schon länger hinter sich. "Das spricht für ein Ende der Baisse", sagte Chris Zwermann von Zwermann Financial. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent legte um 1,8 Prozent auf 49,57 Dollar zu.

Aktien der großen Ölkonzerne BP, Royal Dutch Shell und Total erhöhten sich um 4 bis 6,5 Prozent. Papiere von Zulieferern für die Ölindustrie legten noch etwas stärker zu. So kletterte der Kurs des Röhren- und Ölbohrerherstellers Vallourec um 9,7 Prozent. Die Kurse der österreichischen Schoeller-Bleckmann erhöhten sich um 10 Prozent. Die gute Stimmung im Ölsektor ergriff auch den Rohstoffsektor, dessen Subindex um 3,1 Prozent zulegte.

Höherer Ölpreis lastet auf Airline-Aktien 
 

Am deutschen Aktienmarkt profitierten BASF mit einem Kursanstieg von 1,8 Prozent vom Ölpreisanstieg. Mit der Tochter Wintershall sind die Ludwigshafener auch im Ölgeschäft aktiv. Die Fluggesellschaften müssen dagegen mehr für Kerosin bezahlen, weswegen die Branchenwerte unter Druck standen. Lufthansa verloren 2,7 Prozent, Air France-KLM 1,7 Prozent und Ryanair 2,4 Prozent. Air Berlin fielen um 8 Prozent. Deutschlands zweitgrößte Airline halbiert ihre Flotte nahezu und streicht 1.200 Stellen. Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings steigt durch die Miete von Air-Berlin-Jets zum drittgrößten Billigflieger nach Ryanair und Easyjet auf.

Die Commerzbank setzt radikal den Rotstift an und will 9.600 Stellen streichen. Die Aktionäre müssen angesichts der schwachen Gewinnaussichten auf eine Dividende verzichten. Restrukturierungskosten schlagen mit rund 1,1 Milliarden Euro zu Buche, so dass die Bank ihre Ergebnisse lieber in die Gewinnrücklage einstellt. Investoren trennten sich von der Aktie, sie verlor 3,1 Prozent.

Innogy macht RWE Freude 
 

RWE stellten mit einem Plus von 2,8 Prozent den Gewinner im DAX. Als Kurstreiber machten Händler die "exzellente Nachfrage" nach den Aktien der Tochter Innogy aus. Sie wurden im Grauen Markt bei 38 Euro umgesetzt, die offizielle Platzierungsspanne liegt bei 32 bis 36 Euro. "Das lässt klar darauf schließen, das auch die Platzierung mindestens am oberen Ende, wenn nicht höher, ausfällt und entsprechend mehr Geld in die RWE-Kasse kommt", sagte ein Teilnehmer. Als erster Handelstag für Innogy ist der 7. Oktober angepeilt.

Im SDAX legten DIC Asset um 2,1 Prozent zu, nachdem die Immobiliengesellschaft die Prognose für den operativen Gewinn angehoben hat. Eine Abstufung von Hapag-Lloyd auf "Reduzieren" durch HSBC drückte den Kurs um 4,1 Prozent nach unten. In der dritten Reihe schoss der Kurs der ehemals im TecDAX notierten Medigene-Aktie um 16,7 Prozent nach der Mitteilung über eine Forschungkooperation mit dem US-Unternehmen Bluebird Bio nach oben.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.991,58        +0,47         +0,0%        -8,4% 
Stoxx-50                   2.848,93        +2,38         +0,1%        -8,1% 
Stoxx-600                    342,72        +0,15         +0,0%        -6,3% 
XETRA-DAX                 10.405,54       -32,80         -0,3%        -3,1% 
FTSE-100 London            6.919,42       +70,04         +1,0%       +10,9% 
CAC-40 Paris               4.443,84       +11,39         +0,3%        -4,2% 
AEX Amsterdam                451,55        +1,28         +0,3%        +2,2% 
ATHEX-20 Athen             1.512,33       +14,59         +1,0%       -17,5% 
BEL-20 Bruessel            3.549,53       -21,49         -0,6%        -4,1% 
BUX Budapest              27.988,68      +512,28         +1,9%       +17,0% 
OMXH-25 Helsinki           3.469,03        -3,24         -0,1%        +3,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul      94.384,31      -825,32         -0,9%        +5,6% 
OMXC-20 Kopenhagen           901,22       -11,30         -1,2%       -11,1% 
PSI 20 Lissabon            4.562,33       +43,09         +0,9%       -13,3% 
IBEX-35 Madrid             8.796,30       +55,90         +0,6%        -7,8% 
FTSE-MIB Mailand          16.310,12       +87,91         +0,5%       -23,9% 
RTS Moskau                   999,76       +24,45         +2,5%       +32,1% 
OBX Oslo                     552,54       +13,48         +2,5%        +2,5% 
PX-GLOB  Prag              1.135,51       +10,40         +0,9%        -8,5% 
OMXS-30 Stockholm          1.434,81        +9,56         +0,7%        -0,8% 
WIG-20 Warschau            1.730,45        -4,14         -0,2%        -6,9% 
ATX Wien                   2.415,16       +28,94         +1,2%        +0,8% 
SMI Zuerich                8.164,20       -55,87         -0,7%        -7,4% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Do, 8:38  Mi, 17:12   % YTD 
EUR/USD          1,1244     +0,21%    1,1221     1,1192   +3,5% 
EUR/JPY        114,1094     +0,06%  114,0448     112,67  -23,9% 
EUR/CHF          1,0856     -0,43%    1,0903     1,0893   -0,2% 
EUR/GBP          0,8654     +0,46%    0,8616     1,1605  +17,5% 
USD/JPY          101,48     -0,16%    101,64     100,67  -13,6% 
GBP/USD          1,2992     -0,22%    1,3020     1,2989  -11,9% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         48,06      47,05     +2,1%       1,01  +10,9% 
Brent/ICE         49,37      48,69     +1,4%       0,68  +13,9% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.318,39   1.321,90     -0,3%      -3,51  +24,3% 
Silber (Spot)     19,14      19,22     -0,4%      -0,08  +38,5% 
Platin (Spot)  1.030,25   1.029,25     +0,1%      +1,00  +15,6% 
Kupfer-Future      2,19       2,18     +0,0%      +0,00   +1,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

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September 29, 2016 12:25 ET (16:25 GMT)

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