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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Sorge um Deutsche Bank schürt Krisenstimmung

NEW YORK (Dow Jones)--Die Euphorie nach der überraschenden Einigung der Opec auf ein Einfrieren der Ölförderung ist am Donnerstag schon wieder verflogen. Es mehrten sich Zweifel daran, ob die Beschlüsse auch wirklich in die Tat umgesetzt werden. Der Verkaufsdruck an den US-Börsen nahm zu, nachdem ein Medienbericht Befürchtungen geweckt hatte, die Probleme der Deutschen Bank könnten sich zu einer handfesten Krise auswachsen und größere Kreise ziehen als bislang gedacht.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 18.143 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um je 0,9 Prozent nach unten. Umgesetzt wurden 995 (Mittwoch: 924) Millionen Aktien. Dabei standen 646 Kursgewinnern 2.423 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 Titel.

Das "Angstbarometer" CBOE Volatility Index (VIX) stieg um 20 Prozent, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet hatte, die Bank verliere Derivate-Kunden. Der Kurs der Deutschen Bank brach im nachbörslichen Handel um über 6 Prozent ein. Die Aktie hatte sich zuvor im regulären Geschäft etwas von den jüngsten Verlusten erholt, die sie seit Bekanntwerden der von den US-Behörden geforderten Strafzahlung von 14 Milliarden Dollar im Hypothekenskandal verzeichnet hatte. In den USA gehörten Finanzwerte zu den größten Kursverlierern. Goldman Sachs verbilligten sich um 2,8 Prozent und JP Morgan um 1,1 Prozent. "Wenn im Zusammenhang mit Banken von Risiken die Rede ist, denken die Anleger immer gleich an einen Dominoeffekt", sagte Karyn Cavanaugh, Marktstrategin bei Voya Financial. "Sie ziehen Parallelen zu 2008", fügte die Strategin unter Verweis auf die damalige Bankenkrise hinzu.

Zinsängste drängen wieder in den Vordergrund 
 

Die Konjunkturdaten des Tages setzten keine Akzente. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA stieg im zweiten Quartal um 1,4 Prozent und lag damit leicht über der Schätzung der Ökonomen von plus 1,3 Prozent. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nahmen etwas weniger stark zu als erwartet.

Vielmehr drängte die Angst vor Zinserhöhungen wieder in den Vordergrund. Dennis Lockhart, Präsident der Atlanta-Fed, hat den November als Termin für eine mögliche nächste Zinserhöhung der US-Notenbank ins Spiel gebracht. Ein Zinsschritt im November galt vielen Beobachtern bislang als unwahrscheinlich, weil im selben Monat die US-Präsidentschaftswahlen stattfinden. Deren Ergebnis, so die vorherrschende Meinung, dürfte die Fed abwarten wollen, ehe sie die Zinsen erhöht.

Die Erwartungen an eine Zinserhöhung im Dezember sind unterdessen deutlich gestiegen. Die Fed-Funds-Futures preisten am Donnerstag den Dezember-Termin mit einer Wahrscheinlichkeit von 56 Prozent ein, am Mittwoch waren es nur 53 Prozent.

Ölpreise setzen Opec-Rally in gemächlicherem Tempo fort 
 

Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI setzte nach anfänglichem Zögern seinen Anstieg fort. Nach dem Vortagesplus von 6 Prozent, dem höchsten Tagesgewinn seit April, legte er nun bis zum Settlement um 1,7 Prozent auf 47,83 Dollar zu. Brent stieg nicht ganz so deutlich.

Nordea warnt nichtsdestotrotz davor, die Absicht der Opec zur Kürzung ihrer Fördermenge überzubewerten. Analystin Thina Margarethe Saltvedt weist darauf hin, dass die in Aussicht gestellte Reduzierung der täglichen Förderung auf 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel gemessen am August-Wert von 33,2 Millionen lediglich einer Kürzung von 200.000 bis 700.000 Barrel entspräche. "Wir müssen erst wissen, wie die Förderkürzungen implementiert werden, vorher können wir schwer abschätzen, wie sie sich auf den physischen Markt und damit die Preise auswirken werden", gibt Saltvedt zu bedenken. Sie rechnet damit, dass der Iran, Nigeria und Libyen von der Vereinbarung Deal ausgenommen werden.

Gold profitierte von den Verlusten am Aktienmarkt und fand in positives Terrain, nachdem er auf den tiefsten Stand seit rund einer Woche gefallen war. Zum Settlement stieg der Preis für die Feinunze um 0,2 Prozent auf 1.326 Dollar. Ansonsten seien die Investoren unverändert auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank fixiert, hieß es. Im Fall einer Zinserhöhung würde das zinslos gehaltene Edelmetall unattraktiv.

Die US-Anleihen gaben mit den US-Wachstumsdaten zunächst nach, erhielten aber nach der Veröffentlichung des Bloomberg-Berichts zur Deutschen Bank wieder verstärkt Zulauf von Anlegern auf der Suche nach Sicherheit. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 1 Basispunkt auf 1,56 Prozent.

Die Sorgen um die Deutsche Bank gingen sich auch am Devisenmarkt nicht spurlos vorüber, wo Anleger in den als Krisenwährung geltenden Yen flüchteten. Der Dollar gab den Großteil seiner Tagesgewinne zur japanischen Währung ab und notierte im späten US-Geschäft knapp über 101 Yen. Im Tageshoch hatte der Greenback 101,85 Yen gekostet. Der Euro zeigte sich wenig verändert bei 1,1215 Dollar.

NXP haussieren nach Bericht über Qualcomm-Offerte 
 
 

Die Nasdaq-Indizes hatten zunächst deutllicher nachgegeben als die Indizes der Standardwerte, belastet von neuerlichen Verlusten des Biotechnologiesektors, dessen Subindex um 3 Prozent fiel, weil Anleger riskantere Investments mieden und einige Unternehmen der Branche mit Medikamententests Rückschläge erlitten hatten. Die Nachricht von einer geplanten Übernahme in der Halbleiterbranche milderte den Verkaufsdruck an der Nasdaq. Laut informierten Personen verhandelt Qualcomm über den Kauf des niederländischen Chipkonzerns NXP Semiconductors für über 30 Milliarden Dollar. Die NXP-Aktie schoss an der Nasdaq um fast 17 Prozent nach oben, die Qualcomm-Aktie verbuchte ein Plus von 6,3 Prozent.

Der Tabakkonzern Philip Morris hat erneut den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Wegen eines besseren Wechselkursumfelds rechnet der Konzern nun mit einem Ergebnis je Aktie von 4,53 bis 4,58 US-Dollar. Bisher hatte Philip Morris eine Bandbreite von 4,45 bis 4,55 Dollar je Anteil in Aussicht gestellt. Die Aktie gab dennoch um 1,6 Prozent nach.

Auch der US-Getränkekonzern Pepsi rechnet mit einem höheren Gewinn im Gesamtjahr. Bereinigt um Sondereffekte soll der Gewinn dabei um 10 Prozent zulegen. Bisher hatte Pepsi hier nur ein Plus von 9 Prozent in Aussicht gestellt. Pepsi gewannen 0,4 Prozent. Sie dürften auch davon profitiert haben, dass sie in einer Studie der Stifel-Analysten etwas besser wegkamen als die Aktien des Wettbewerbers Coca-Cola. Stifel hatte Coca-Cola auf "Hold" abgestuft und sich skeptisch zum Kurspotenzial der Aktien von Massenkonsumgütern geäußert. Pepsi wird von Stifel zwar schon länger mit "Hold" eingestuft, doch sei Pepsi weniger anfällig für Wechselkursschwankungen als Coca-Cola, deren Aktien um 0,3 Prozent sanken.

Die Apple-Aktie gab um 1,6 Prozent nach. Barclays zählt Apple nicht mehr zu den "Top Picks", wenngleich die Analysten an ihrer Einstufung "Overweight" festhalten. Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank verhalf Ebay zu einem Plus von 1,4 Prozent.

Unter Abgabedruck standen die Aktien von Progress Software, die um 4,2 Prozent fielen. Das Software-Unternehmen hatte bei Vorlage der Drittquartalszahlen nach der Schlussglocke am Vortag die Gesamtjahresprognose gesenkt. Auch die Gewinn- und Umsatzentwicklung blieb im dritten Quartal hinter den Markterwartungen.

=== 
INDEX                  zuletzt         +/- %   absolut  +/- % YTD 
DJIA                 18.143,45         -1,07   -195,79       4,12 
S&P-500               2.151,13         -0,93    -20,24       5,24 
Nasdaq-Comp.          5.269,15         -0,93    -49,39       5,23 
Nasdaq-100            4.838,30         -0,76    -36,97       5,33 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit  Notierung  Änderung  Rendite  Änderung 
3/4%     2-year    100        flat      0,746%    flat 
3/4%     3-year    100 3/32   up 1/32   0,843%    -1,6BP 
1 1/8%   5-year    100 1/32   up 2/32   1,115%    -1,5BP 
1 3/8%   7-year    99 29/32   up 4/32   1,387%    -1,7BP 
1/2%    10-year    99 15/32   up 3/32   1,556%    -1,1BP 
2 1/4%  30-year    99 15/32  up 10/32   2,275%    -1,4BP 
 
DEVISEN                zuletzt         +/- %  Do, 8:38  Mi, 17:12   % YTD 
EUR/USD                 1,1220        -0,00%    1,1221     1,1192   +3,3% 
EUR/JPY               113,4111        -0,56%  114,0448     112,67  -24,3% 
EUR/CHF                 1,0841        -0,57%    1,0903     1,0893   -0,3% 
EUR/GBP                 0,8650        +0,41%    0,8616     1,1605  +17,5% 
USD/JPY                 101,09        -0,55%    101,64     100,67  -13,9% 
GBP/USD                 1,2969        -0,39%    1,3020     1,2989  -12,1% 
 
ROHOEL                 zuletzt     VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                47,73         47,05     +1,4%       0,68  +10,1% 
Brent/ICE                49,02         48,69     +0,7%       0,33  +13,1% 
 
METALLE                zuletzt        Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           1.321,33      1.321,90     -0,0%      -0,57  +24,6% 
Silber (Spot)            19,10         19,22     -0,6%      -0,12  +38,2% 
Platin (Spot)         1.026,75      1.029,25     -0,2%      -2,50  +15,2% 
Kupfer-Future             2,18          2,18     -0,1%      -0,00   +1,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/

(END) Dow Jones Newswires

September 29, 2016 16:15 ET (20:15 GMT)

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