Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER/MONSANTO - Der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach, erwartet eine langwierige Kartell-Prüfung bei Bayer/Monsanto. "Die Behörden werden genau prüfen, ob die Fusion eine marktverschließende Wirkung hat. Da viele Länder und viele Produkte wie Reis-, Mais- und Soja-Saatgut betroffen sind, dürfte dies viele Monate dauern. Es ist gut möglich, dass die Fusion nur unter Auflagen genehmigt wird und Bayer/Monsanto Beteiligungen verkaufen müssen", sagte Wambach der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen, der bisher aus zwölf Marken besteht (darunter VW, Porsche, Audi oder Skoda), will eine 13. Marke gründen. Die 13. Marke soll keine richtige Automarke sein, sondern das Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen bündeln. Car-sharing, Fahrdienst-Vermittlungen, eigene urbane VW-Taxiflotten mit selbstfahrenden Autos, Shuttle-Angebote - in zwei Monaten will VW die Marke präsentieren und ihr einen Namen geben. (Süddeutsche S. 19)
VOLKSWAGEN - Volkswagen-Markenvorstand Herbert Diess sieht Deutschlands Infrastruktur auf gutem Weg, eine flächendeckende Energieversorgung für Elektroautos anzubieten. "Die Probleme mit der Energieversorgung von elektrischen Fahrzeugen sind lösbar. Bis zum Jahr 2025 werden die Infrastrukturfragen geklärt sein", sagte Diess den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wie das geht, sehen wir heute schon in Norwegen, wo Elektrofahrzeuge bereits 30 Prozent des Marktes ausmachen", ergänzte er. Diess betonte zugleich, dass Volkswagen nicht zu spät in die E-Mobilität eingestiegen sei. Um das Jahr 2020 herum werde "ein sehr guter Zeitpunkt dafür sein". (Funke Mediengruppe)
COMMERZBANK - Die Commerzbank stellt sich auf einen harten Sparkurs ein. Der von Vorstandschef Martin Zielke erarbeiteter Plan sieht vor allem starke Einschnitte beim Personal vor. Bis Ende 2020 will das teilverstaatlichte Institut demnach 9.600 von den 45.000 Vollzeitstellen streichen. Nach Informationen der FAZ wird aber auch im Privat- und Firmenkundengeschäft in den Filialen gespart, wenngleich die Bank grundsätzlich am über 1.000 Filialen starken Netz festhalten will. (FAZ S. 21/Handelsblatt S. 30)
POSTBANK - Knappe Margen und harte Konkurrenz im Geschäft mit Firmenkunden schrecken die Postbank, eine Tochter der Deutschen Bank, nicht. Sie will in dem Geschäft kräftig wachsen und den Wettbewerbern Marktanteile abknöpfen. Dazu soll die Zahl der Niederlassungen für das Firmenkundengeschäft deutlich erhöht werden. (Handelsblatt S. 32)
BILFINGER - Der angeschlagene Industriedienstleister Bilfinger wird noch weitere zwei Jahre unter Aufsicht des amerikanischen Justizministeriums gestellt. Der Behörde gehen die Bemühungen des Konzerns zu langsam, das interne Überwachungssystem zu modernisieren. Zudem, so beschreibt es Bilfinger-Chef Tom Blades, hätten sich bei den Überprüfungen nicht alle Mitarbeiter kooperativ verhalten. Die Amerikaner werden Bilfinger deshalb nicht vom Haken lassen und die Aufsicht bis Ende 2018 verlängern. Für das Unternehmen, das nach etlichen Korruptionsfällen schon seit Jahren Besserung gelobt, ist das ein herber Rückschlag. (FAZ S. 26/Handelsblatt S. 26)
OSRAM - China greift nach einer weiteren Ikone der deutschen Industrie: Gleich mehrere Firmen aus der Volksrepublik sind nach Informationen des Handelsblatts aus Industriekreisen an einem Kauf des Münchener Lichtkonzerns Osram interessiert. Der Siemens-Konzern könnte seine eigene 17,5-Prozent-Restbeteiligung an der einstigen Tochter verkaufen und damit den Weg für die Übernahme ebnen. (Handelsblatt S. 6)
OETKER - Die Oetker-Gruppe will all ihre Sparten behalten und sich damit auch nicht von ihrer Reederei trennen. "Ja, wir behalten alle unsere Sparten", sagte August Oetker, Beiratsvorsitzender der Dr. August Oetker KG, der Tageszeitung Neue Westfälische. Damit wies er Spekulationen über eine mögliche Zerschlagung der Oetker-Gruppe (Lebensmittel, Sektkellerei, Brauerei, Reederei, Hotels) zurück. (Neue Westfälische)
BERLIN HYP - Die Berlin Hyp will ihre Kundenbasis verbreitern und in der gewerblichen Immobilienfinanzierung weiter wachsen. Auch das Verbundgeschäft will die von den Sparkassen getragene Bank ausbauen und sich in der Gruppe noch stärker positionieren, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Sascha Klaus in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 4)
DEUTSCHE BAHN - Rüdiger Grube, Vorstandschef der Deutschen Bahn, setzt auf Digitalisierung. "Wir digitalisieren unser Unternehmen in drei großen Bereichen", sagte er in einem Interview. "Der erste betrifft die Schnittstellen zum Kunden, wie zum Beispiel unser erfolgreicher DB-Navigator, Europas erfolgreichste Mobilitäts-App. Im Fernverkehr werden bereits rund 60 Prozent der Buchungen online oder mobil getätigt. Der zweite sind die internen Prozesse. So rüsten wir 30.000 Weichen sowie 3.400 Fahrtreppen und Fahrstühle mit Sensoren aus, damit Fehler sofort erkannt und behoben werden können. Das dritte große Feld sind die neuen, datenbasierten Geschäftsmodelle". (Handelsblatt S. 22)
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September 30, 2016 00:28 ET (04:28 GMT)
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