Von Matthias Verbergt
STOCKHOLM (Dow Jones)--Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) hat im dritten Quartal erneut unter dem starken Dollar gelitten. Zudem schmälerten Rabattaktionen den Gewinn stärker als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür war das heiße Augustwetter.
Der Nettogewinn ging in den drei Monaten per Ende August von 5,31 Milliarden schwedischen Kronen auf 4,82 Milliarden Kronen zurück. Von Facset befragte Analysten hatten unter dem Strich mit einem Gewinn von 4,9 Milliarden Kronen gerechnet. Der Umsatz stieg dagegen um rund 6 Prozent auf 56,8 Milliarden Kronen.
Die Geschäftsentwicklung von H&M steht damit in deutlichem Gegensatz zu der des Konkurrenten Inditex, der laut Analysten schneller auf Veränderungen der Kundennachfrage, neue Geschmäcker und selbst das Wetter reagieren kann.
Inditex, der Modekonzern hinter der Ladenkette Zara und H&Ms Hauptkonkurrent um den Rang des weltgrößten Modehändlers nach Umsatz, steigerte den Nettogewinn im gleichen Zeitraum um 9 Prozent auf 702 Millionen Euro. Die Einnahmen erreichten 5,59 Milliarden Euro. Für Inditex war es das zweite Geschäftsquartal.
Während H&M den Großteil seiner Bekleidung in Asien herstellt, hat Inditex seine Geschäfte im Heimatland Spanien konzentriert. 65 Prozent der Produktion wird in Spanien, Portugal, der Türkei und Nordamerika gefertigt. Damit hat Inditex einen Vorteil gegenüber Konkurrenten.
H&M-CEO Karl-Johan Persson erklärte in der Mitteilung, das warme Wetter aber auch in den ersten Septemberwochen auf den Umsatz gedrückt. Der Start in die Herbstsaison sei deshalb herausfordernd gewesen und der Umsatz dürfte im September gegenüber dem Vorjahresmonat in lokalen Währungen nur um 1 Prozent gestiegen sein.
Die schwedische Bekleidungskette hatte per Ende August 4.135 Filialen, ein Jahr zuvor waren es 3.675. Im vierten Quartal sollen 214 neue hinzukommen. Inditex hatte im Juni weltweit 7.096 Filialen.
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September 30, 2016 07:39 ET (11:39 GMT)
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