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INTERVIEW/Daimler sieht erhebliches Potenzial durch Industrie 4.0

Von Ilka Kopplin

PARIS (Dow Jones)--Daimlers Produktionschef Markus Schäfer sieht in der weiteren Vernetzung und Digitalisierung noch viele Möglichkeiten, um Prozesse effizienter zu gestalten und dadurch Kosten zu senken. "Wir stehen erst am Anfang von Industrie 4.0. Deshalb ist es kaum möglich, die Potenziale konkret zu quantifizieren. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass es einen sehr großen Wandel mit entsprechenden Potenzialen geben wird", sagte der Manager im Gespräch mit Dow Jones Newswires auf dem Pariser Autosalon.

Das zeige sich beispielsweise in der Logistik. "Das erstreckt sich von der Belieferung unserer Werke mit Material, dem innerbetrieblichen Transport bis zur Auslieferung unserer Fahrzeuge", sagte er. Mit Hilfe neuer Technologien sei die Transparenz in der Lieferkette heute viel höher als noch vor einigen Jahren.

"Wir holen täglich 40 Millionen Teile bei 1.500 Lieferanten ab und bringen diese zu unseren Werken", sagte er. Dabei würden alle Verkehrsmittel von Lkw, über Zug, Schiff und Flugzeug eingesetzt. "Da nutzen wir auch Industrie 4.0, beispielsweise über sogenannte RFID-Codes, über die man permanent in Echtzeit sieht, wo die Ware ist. Dadurch ist es möglich, die Warenbestände gering zu halten. An der Stelle passiert eine Menge mit Blick auf Industrie 4.0", sagte der Manager.

Für alle Autohersteller ist die zeitgenaue Belieferung mit Teilen von enormer Bedeutung. Wenn die Hersteller weniger Teile vorhalten müssen, weil sie genau zum richtigen Zeitpunkt überhaupt erst angeliefert und direkt weiterarbeitet werden, sinken unter anderem die Kosten für die Lagerhaltung.

Schäfer: Fahren die Automatisierung in der Fahrzeugmontage wieder zurück 
 

Die Vernetzung und Digitalisierung zeige sich auch in der Fabrik in der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. "In der Vergangenheit hatten wir häufig aufwendige, hochautomatisierte und verkettete Anlagen", sagte Schäfer. Es kämen jedoch immer neue Systeme und Funktionen in die Autos, zudem habe der Kunde immer mehr Auswahlmöglichkeiten in der Ausstattung. "Für die Produktion bedeutet das eine Zunahme der Komplexität. Diese lässt sich mit hochautomatisierten Anlagen nicht mehr sinnvoll abbilden", sagte er. Deshalb fahre man den Grad der Automatisierung in der Fahrzeugmontage wieder zurück.

Kritiker hatten Daimler immer wieder vorgeworfen, dass die Konkurrenten Audi und BMW günstiger produzieren würden, sie unter anderem deshalb eine deutlich bessere Marge in der Pkw-Sparte einfahren würden. Vorstandschef Dieter Zetsche hatte deshalb ein Sparprogramm aufgesetzt, das über mehrere Jahre in verschiedenen Bereichen Kosten senken und Prozesse optimieren sollte. Auch die Produktionskosten standen mit auf der Liste.

Schäfer hat in den vergangenen zwei Jahren deshalb die Struktur der weltweit 26 Pkw-Werke überarbeitet und zudem die Plattformstrategie weiter vorangetrieben. So basieren beispielsweise alle Kompaktwagen, wie A- und B-Klasse, auf demselben Baukasten. Gleiches gilt für die andere Modellfamilien. Über gemeinsame Baukästen können Autohersteller mehr Teile standardisieren und auch die Produktion effizienter gestalten.

Die Veränderungen in der Fertigung haben offenbar Wirkung gezeigt. Dem eigenen Ziel, durchschnittlich 30 Stunden für die Produktion eines Autos zu benötigen, komme man nach den Worten Schäfers "stetig" näher. "Wir machen gute Fortschritte. In diesem Jahr werden wir einen signifikanten Schritt nach vorne machen", sagte er, ohne jedoch konkreter zu werden.

Kontakt zum Autor: ilka.kopplin@wsj.com

DJG/iko/jhe

(END) Dow Jones Newswires

September 30, 2016 10:56 ET (14:56 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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