FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Mittwoch
deutlich unter Druck geraten. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
Auslöser für die Kursverluste war laut Händlern ein Medienbericht mit Bezug auf Insider, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wertpapierleihe an Banken ausweiten könnte, um ein Austrocknen des kurzfristigen Kreditmarkts zwischen den Banken zu verhindern. Der EZB-Rat werde sich mit dem Schritt auf seiner nächsten Zinssitzung Anfang Dezember beschäftigen.
Zudem haben besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten die Festverzinslichen belastet. Im Oktober waren die Aufträge für langlebige Güter in den USA überraschend stark gestiegen. Zudem hat sich das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima stärker als erwartet aufgehellt.
Die US-Notenbank wird am Abend ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlicht. Experten gehen von Hinweisen auf die für Mitte Dezember erwartete Zinsanhebung aus. Allerdings bezieht sich das Protokoll auf die Sitzung, die noch vor der US-Präsidentschaftswahl abgehalten wurde. Seit den Wahlen sind die Zinserhöhungserwartungen an den Märkten deutlich gestiegen./jsl/tos/fbr
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AXC0249 2016-11-23/18:05