POTSDAM (dpa-AFX) - Die Verhandlungen für einen neuen Manteltarifvertrag für die rund 30 500 Beschäftigten der ostdeutschen Chemiebranche sind am Montag in Potsdam bis ins neue Jahr vertagt worden. Die Gewerkschaft will eine Verkürzung der geltenden 40-Stunden-Woche um 90 Minuten erreichen. "Wir haben in der Sache keinen Fortschritt erzielt", sagt Peter Hausmann, Verhandlungsführer der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf Anfrage. Die Gewerkschaft tritt für flexiblere Arbeitszeitmodelle ein. Die Verhandlungen sollen am 2. Februar 2017 fortgesetzt werden.
Aus Sicht der Arbeitgeber ist eine Verkürzung der Arbeitszeit um 90 Minuten nicht möglich. Dann benötigten die Betriebe mehr Arbeitnehmer, die jedoch fehlten, sagte Thomas Naujocks, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Nordostchemie. "Es lohnt sich aber, die Diskussion fortzusetzen angesichts der Herausforderungen für die Zukunft."
Die Gewerkschaft tritt für Arbeitszeitmodelle ein, die sich an den Lebensphasen der Beschäftigen orientieren./gj/DP/zb
AXC0156 2016-11-21/16:02