Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG BIS FREITAG: In China bleiben wegen der Feierlichkeiten rund um den Nationalfeiertag die Börsen geschlossen.
TAGESTHEMA
Salesforce will mit einer 700 Millionen US-Dollar schweren Akquisition seine Segmente Marketing-Daten und Analyse stärken. Dafür kauft der SAP-Wettbewerber das Start-Up Krux, das darauf spezialisiert ist, den Kunden Informationen zur Verbesserung ihrer Marketing- und Werbeaktivitäten anzubieten. Wie mit der Sache vertraute Personen weiter sagten, bezahlt Salesforce in bar und in Aktien. Krux und Salesforce arbeiten bereits zusammen. In einem Interview sagte der Salesforce-Produktchef Alex Dayon, Krux werde die steigende Kapazität der künstlichen Intelligenz in der Marketing-Cloud von Salesforce ergänzen. Mit der Übernahme setzt Salesforce seine Akquisitionstour fort. Erst Anfang Juni kaufte der Konzern für 2,8 Milliarden Dollar den Digital-Commerce-Spezialisten Demandware. Mit dem Zukauf stärkte Salesforce seine Cloud-Plattform mit Funktionen für E-Commerce und Order Management.
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine wichtigen Daten angekündgt
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.156,30 +0,14% Nikkei-225 16.721,71 +0,74% Hang-Seng-Index 23.604,56 +0,09% Shanghai-Composite Feiertag S&P/ASX 200 5.484,00 +0,10%
FINANZMÄRKTE
Etwas fester - Angeführt vom japanischen Aktienmarkt geht es am Dienstag an den Börsen in Ostasien weiter aufwärts. Der Antrieb für japanische Aktien kommt vom schwächeren Yen, der die Exportunternehmen des Landes international wettbewerbsfähiger macht. Die Schwäche des Yen zum Dollar wiederum ist eher eine Dollar-Stärke. Auch zu anderen Währungen wie dem Euro zieht der Greenback merklich an. Marktexperten erklären das mit den jüngsten, solide ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA. Sie nährten Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung in den USA, nachdem die US-Notenbanker bei ihrer jüngsten Sitzung nochmals klargestellt hatten, dass Zinserhöhungen von der Datenlage abhängig getroffen würden. Gesucht sind vor allem exportsensible Aktien wie Honda Motor, Olympus und Panasonic mit Aufschlägen zwischen 1,7 und 4,9 Prozent. In Sydney folgte der Markt stärker der leicht negativen US-Vorgabe. Nach dem jüngsten Fünfwochenhoch sprechen Beobachter auch von Gewinnmitnahmen. Zudem bremsen etwas nachgebende Rohstoffpreise, die wiederum unter dem anziehenden Dollar leiden. Er verteuert die Rohstoffe für Käufer aus dem Nichtdollarraum. Dass die australische Notenbank die Leitzinsen unverändert gelassen hat, war unterdessen so erwartet worden und sorgt kaum für Impulse.
US-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen US-Geschäft mit US-Aktien hat sich am Dienstag, wenige Tage vor dem Start der Quartalsberichtssaison in den USA, mit Papieren aus der ersten Reihe kursmäßig wenig getan. Zu den am aktivsten gehandelten Aktien gehörten ohne neue Nachrichten Intel, Yahoo und Apple. Intel gaben dabei um 0,2 Prozent nach, während Yahoo und Apple minimal stiegen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.253,85 -0,30 -54,30 4,76 S&P-500 2.161,20 -0,33 -7,07 5,74 Nasdaq-Comp. 5.300,87 -0,21 -11,13 5,86 Nasdaq-100 4.866,63 -0,19 -9,07 5,95 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 820 Mio 1,17 Mrd Gewinner 1.282 2.154 Verlierer 1.759 895 Unverändert 82 78
Etwas leichter - Ein konkretisierter Fahrplan für den Brexit, Unsicherheit über die Situation bei der Deutschen Bank und mit Misstrauen aufgenommene US-Konjunkturdaten dämpften die Risikoneigung. Der ISM-Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe sprang im September wieder deutlich über die Wachstumsschwelle und ließ bei manchen Marktakteuren wieder Sorgen vor einer baldigen Zinserhöhung aufkeimen. Gestützt wurde diese Sicht durch Loretta Mester, Fed-Präsidentin aus Cleveland. Im Autosektor lag der Fokus auf den US-Autoabsatzzahlen für September. Händler sprachen von eher mauen Daten, die jedoch weniger negativ als befürchtet ausgefallen seien. General Motors zogen um 0,8 Prozent an, Ford um 0,2 Prozent. Tesla gewannen 4,7 Prozent. Der Elektroautohersteller verbuchte das beste Verkaufsquartal seiner Geschichte. Twitter legten um 4,1 Prozent zu. Bloomberg hatte berichtet, Alphabet habe einen Berater angeheuert, mit dessen Hilfe ein mögliches Gebot für den Kurznachrichtendienst geprüft werde. Alphabet fielen um 0,5 Prozent. Für Janus Capital ging es um 12,1 Prozent aufwärts. Janus will mit der britischen Investmentfirma Henderson Group zusammengehen.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 98-28/32 -5/32 1,624% +1,8 30 Jahre 98-05/32 -2/32 2,336% +0,3
Mit den aufkeiemenden Zisnserhöhungserwartungen kamen die Notierungen der Anleihen zurück. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um knapp zwei Basispunkte auf 1,62 Prozent und damit auf ein Einwochenhoch.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:54 Uhr % YTD EUR/USD 1,1195 -0,2% 1,1212 1,1184 +3,1% EUR/JPY 114,28 +0,3% 113,97 113,05 -10,4% EUR/GBP 0,8714 -0,2% 0,8731 0,8622 +18,3% GBP/USD 1,2847 +0,1% 1,2841 1,2969 -12,9% USD/JPY 102,07 +0,4% 101,64 101,07 -13,1% USD/KRW 1106,05 +0,2% 1104,19 1101,32 -6,0% USD/CNY 6,6716 0% 6,6716 6,6702 +2,7% USD/CNH 6,6835 +0,1% 6,6777 6,6791 +1,8% USD/HKD 7,7558 +0,0% 7,7556 7,7532 +0,1% AUD/USD 0,7676 -0,1% 0,7681 0,7611 +5,4%
Das britische Pfund geriet mit dem vorgestellten Fahrplan der Regierung zum EU-Austritt deutlich unter Druck. Zum Euro wertete Sterling zwischenzeitlich auf ein Dreijahrestief ab, der Dollar stieg auf ein Mehrwochenhoch von 0,7801 Pfund nach Wechselkursen um 0,7704 zum Wochenschluss. Zuletzt ging der Greenback bei 0,7778 Pfund um. Der Dollar legte mit den überzeugenden ISM-Daten auf breiter Front zu und baut diese Gewinne im asiatisch dominierten Geschäft am Dienstag noch aus.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,56 48,81 -0,5% -0,25 +12,0% Brent/ICE 50,69 50,89 -0,4% -0,20 +13,5%
Nach ihrem Aufwärtsschub vom Freitag zogen die Ölpreise erneut an. WTI verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 48,81 Dollar, Brent um 1,4 Prozent auf 50,89 Dollar. Händler sprachen von vereinzeltem Optimismus, dass die Absprache über ein Einfrieren der Fördermenge beim Opec-Treffen im November auch tatsächlich umgesetzt würden. Zwar blieben Zweifel, aber immerhin habe sich das Erdölkartell Opec erstmals seit acht Jahren überhaupt auf eine Förderbegrenzung verständigt, hieß es. Darüber hinaus verfolgten Marktakteure den Wirbelsturm Matthew, der die Ölförderung im Golf von Mexiko bedrohte.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.311,90 1.311,76 +0,0% +0,14 +23,7% Silber (Spot) 18,88 18,83 +0,3% +0,05 +36,6% Platin (Spot) 1.006,60 1.007,25 -0,1% -0,65 +12,9% Kupfer-Future 2,19 2,19 -0,2% -0,00 +1,6%
Steigende Dollarkurse und Zinserhöhungsspekulationen drückten den Goldpreis auf ein Zweiwochentief. Die Feinunze verbilligte sich auf 1.312,60 Dollar - ein Abschlag von 0,3 Prozent zum Wochenschluss.
MELDUNGEN SEIT MONTAG, 20.00 UHR
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Notenbank hat den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief bei 1,5 Prozent gehalten. Volkswirte hatten damit gerechnet. Nachdem bei den Treffen im Mai und im August die Zinsen gesenkt wurden, sei das Gremium der Auffassung, dass die derzeitige Haltung im Einklang mit den nachhaltigen Wachstumsaussichten und der Erreichung des Inflationsziels steht, wie Philip Lowe, neu ernannter Gouverneur der Reserve Bank of Australia erläuterte.
GELDPOLITIK USA
Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale von Cleveland, Loretta Mester, hat sich erneut für baldige Zinserhöhungen in den USA ausgesprochen. Im Gespräch mit Bloomberg-TV betonte die Geldpolitikerin die Fortschritte beim Stellenaufbau auf dem Arbeitsmarkt und die steigende Inflation: "Das Anheben der Zinsen um ein kleines bisschen ist angemessen", sagte Mester.
PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLKAMPF USA
Fünf Wochen vor der Wahl gerät US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump immer weiter in die Defensive. Nach Enthüllungen über die von dem Republikaner geheimgehaltenen Steuererklärungen wurde am Montag auch bekannt, dass der von ihm gegründeten Stiftung in seinem Heimatstaat New York wegen Verstößen gegen Vorschriften das Spendensammeln untersagt worden ist. In den Umfragen ist Trump hinter seine Rivalin Hillary Clinton zurückgefallen.
SAMSUING
Die Pharmasparte des südkoreanischen Samsung-Konglomerats will eine Kopie des Blockbuster-Krebsmittels Herceptin in Europa auf den Markt bringen. Sollte Samsung nun eine Zulassung erhalten, würde der schweizerische Herceptin-Hersteller Roche darunter leiden. Herceptin brachte es vergangenes Jahr auf einen Umsatz von 6,8 Milliarden US-Dollar.
TOYOTA
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October 04, 2016 01:39 ET (05:39 GMT)
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