Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen-Chef Matthias Müller sorgt für Unverständnis mit seinen Äußerungen, in Deutschland gebe es ein ausreichend großes Angebot an Elektroautos. Miese Verkaufszahlen will er der Kundschaft in die Schuhe schieben. Von Experten und aus der Politik erntet er harsche Kritik. "Ein Unternehmen muss sich dem Kaufverhalten seiner Kunden anpassen, nicht anders herum", kritisiert der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs. (Handelsblatt S. 14)
BAYER - Der Bayer-Vorstandschef Werner Baumann sieht die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto im Plan. "Wir sehen in dem geplanten Erwerb eine große Chance und gehen davon aus, diesen bis Ende 2017 abschließen zu können", sagte Baumann. Er wies Kritik an der Übernahme zurück: "Bis 2050 werden rund drei Milliarden Menschen mehr auf der Erde leben. Die können mit kleinbäuerlichem Anbau nicht alle ernährt werden. Mit Monsanto können wir schneller neue Produkte entwickeln, um dazu beizutragen, das Ernährungsproblem zu lösen." Der Kauf sei "überhaupt" kein Risiko für Bayer, erklärte Baumann: "Es geht doch darum, den Landwirten die bestmöglichen Produkte für die Sicherung ihrer Ernten zu liefern - jetzt und in Zukunft." (Bild-Zeitung S. 2)
THYSSENKRUPP - Ein U-Boot-Geschäft des Stahlkonzerns ThyssenKrupp mit Israel wirft neue Fragen auf: Ein Berater mit Verbindungen zu Thyssenkrupp soll den Deal eingefädelt haben, bei dem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die von ThyssenKrupp Marine Systems gebauten Boote praktisch im Alleingang bestellt haben soll. Der Konzern hat jetzt eine Untersuchung der Vorwürfe eingeleitet. "Wir machen jetzt das, was wir im Rahmen unserer Prozesse immer machen, wenn wir Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bekommen: Wir gehen diesen vollumfänglich nach und klären den Sachverhalt auf", sagte Donatus Kaufmann, Vorstand für Recht und Compliance, der FAZ. Im Zentrum der Ermittlungen steht der Thyssenkrupp-Vertriebsvermittler Miki Ganor. (FAZ S. 21)
ADIDAS - Die ehemalige Adidas-Tochter Salomon geht mehr und mehr auf Konkurrenzkurs zu ihrer einstigen Mutter. Die französische Outdoormarke drängt ins Geschäft mit Joggern und greift die Herzogenauracher erstmals in ihrem Kerngebiet an. (Handelsblatt S. 18)
VONOVIA - Trotz blendender Geschäfte bezahlt Vonovia viele Mitarbeiter nicht nach Tarif. Nun lässt die Gewerkschaft Verdi Deutschlands größten Vermieter bestreiken. (Süddeutsche S. 19)
REGENT - Nach jahrelangen Existenzkämpfen ist für die exklusive deutsche Herrenmodemarke Regent ein Retter gefunden worden, der etwas vom Fach versteht. Philippe Brenninkmeijer hat das Unternehmen in Weißenburg bei Nürnberg aus der Insolvenz gekauft. Regent ist der einzige Herrenmode-Ausstatter, der einen Anzug der Luxusklasse per Hand näht - wofür 1.000 Handstiche vonnöten sind und weshalb dieser 1.500 Euro und mehr kosten kann. Das legendäre Markenzeichen der Manufaktur: der Knopf mit drei Löchern. (FAZ S. 23)
SKODA TRANSPORTATION - Der weltgrößte Hersteller von Eisenbahnfahrzeugen, der chinesische Konzern CRRC, verhandelt mit den Eigentümern der tschechischen Lokomotivfabrik Skoda Transportation über einen Verkauf. Das berichten Unternehmenskreise dem Handelsblatt. Skoda ist mit umgerechnet 677 Millionen Euro zwar kein großer Hersteller. Das Unternehmen verfügt aber über die Zertifizierungen und das Know-how, um Eisenbahnfahrzeuge in ganz Europa zuzulassen. Das ist für die Chinesen von großem Interesse. Bislang haben sie nur Zulieferer wie jüngst den Radsatzhersteller Bochumer Verein kaufen können. Skoda Transportation, die nichts mit der Volkswagentochter Skoda zu tun haben, wäre nach Einschätzung von Experten der Durchbruch für Chinas Bahnindustrie auf dem europäischen Markt. (Handelsblatt S. 16)
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November 22, 2016 00:22 ET (05:22 GMT)
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