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ING-Chef Hamers: Vorerst keine grenzüberschreitenden Bankfusionen

Von Hans Bentzien und Todd Buell

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der ING Groep NV, Ralph Hamers, rechnet vorerst nicht mit dem grenzüberschreitenden Zusammenschluss von Banken im Euroraum. Nach seiner Aussage machen regulatorische Vorgaben und Unsicherheiten über die abschließende Ausgestaltung der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 solche Fusionen unattraktiv. Die Baseler Richtlinien drohen laut Hamers außerdem das ohnehin schwache Wirtschaftswachstum des Euroraums zu beeinträchtigen.

"Wir sind in elf Ländern des Euroraums tätig, und dort gibt es gegenwärtig keine Freiheit der Liquiditäts- und Kapitalbewegung", sagte Hamers im internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Er fügte hinzu: "Der wirkliche Nutzen grenzüberschreitender Fusionen ist noch nicht zu erkennen." Die zu erzielenden Effizienzgewinne seien begrenzt.

Bankengruppen wie ING oder Unicredit können ihr Kapital in Europa trotz der einheitlichen Bankenaufsicht nicht ungehindert verschieben. Gehindert werden sie daran von den nationalen Aufsichtsbehörden, die für den Fall einer Bankabwicklung fordern, das Kapital in dem jeweiligen Land vorzuhalten.

Vertreter von Europäischer Zentralbank (EZB) und Bundesbank haben in jüngster Zeit wiederholt gesagt, dass angesichts der angespannten Ertragslage vieler Banken grenzüberschreitende Fusionen kein Tabu sein dürften.

ING-Chef hält inländische Bankenfusionen für wahrscheinlicher 
 

Gleichwohl wollte Hamers Zusammenschlüsse nicht ausschließen. "Konsolidierung ist sicherlich willkommen, sie muss aber nicht zwingend grenzüberschreitend geschehen", sagte er. Es gebe durchaus noch Möglichkeiten für inländische Zusammenschlüsse. "Das erwarte ich eher als grenzüberschreitende Fusionen."

Aber auch solche Fusionen scheitern derzeit noch laut Hamers an der Unsicherheit darüber, wie die Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 abschließend ausgestaltet wird. "So lange Basel nicht klar ist, wird sich keiner trauen", sagte er.

Europäische Institute fürchten, dass die künftig nur noch eingeschränkt mögliche Nutzung interner Modelle bei der Berechnung der Risikoaktiva für höhere Eigenkapitalanforderungen sorgen wird. Das gilt unter anderem für die Eigenkapitalhinterlegung von Immobilienkrediten, die die europäischen Banken im Gegensatz zu ihren US-Konkurrenten auf der Bilanz halten.

"Basel 4" potenziell wachstumsschädlich 
 

Der ING-Chef hält die sich abzeichnenden Regelungen, die er wie die meisten Banker als "Basel 4" bezeichnet, für potenziell wachstumsschädlich. Einige der Vorschläge könnten zu höheren Eigenkapitalanforderungen führen, und die normale Reaktion einer Bank darauf sei, die Bilanz zu verkleinern, sagte er.

"Aber wenn wir nicht die Wirtschaft stützen - und die wächst sowieso nicht besonders stark - wer soll es dann tun? Das unterstützt sicherlich nicht die Absichten von Draghi und Juncker", sagte der ING-Chef unter Bezugnahme auf die Pläne von EZB-Präsident Mario Draghi und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, das Wachstum anzukurbeln.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/smh

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2016 06:00 ET (10:00 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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