Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EZB: Eurosystem kauft deutlich weniger Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 14. April 2017 deutlich zurückgefahren. Das gesamte Wertpapierkaufvolumen belief sich auf 15,037 (Vorwoche: 19,492) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Ankäufe waren in etwas so hoch, wie es das seit Monatsbeginn auf 60 (zuvor: 80) Milliarden Euro verringerte monatliche Ankaufvolumen erwarten ließ.
Gabriel hofft auf mehr Klarheit für Brexit-Gespräche durch Neuwahlen
Nach der Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Großbritannien hofft Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) auf mehr Klarheit in den Verhandlungen über den Austritt aus der EU. "Hoffentlich können die von Premierministerin May heute angekündigten Neuwahlen zu mehr Klarheit und Berechenbarkeit führen in den Verhandlungen mit der Europäischen Union", sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
BGA: Referendum entfernt Türkei von ihrem wichtigsten Absatzmarkt
Der Außenhandelsverband BGA fürchtet nach dem Referendum in der Türkei negative Folgen für den Handel mit dem Land und fordert die Rückkehr einer sachlichen Politik in dem Land. "Mit dem Ergebnis des Referendums entfernt sich die Türkei weiter von der EU - ihrem wichtigsten Absatzmarkt", erklärte Verbandspräsident Anton Börner. "Dies beobachten wir mit großer Sorge."
Zwei Verdächtige wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Frankreich festgenommen
Fünf Tage vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich sind zwei Verdächtige wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommen worden. Die "radikalisierten" Männer im Alter von 23 und 29 Jahren wurden am Dienstag im südfranzösischen Marseille gefasst, wie Innenminister Matthias Fekl sagte. Die französischen Staatsbürger hätten "in den kommenden Tagen einen Anschlag auf französischem Boden" geplant.
IWF hebt globale Wachstumsprognose für 2017 leicht an
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr leicht angehoben. Wie der IWF im Rahmen seines Weltwirtschaftsausblick mitteilte, rechnet er für 2017 nun mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,5 Prozent. In dem im Januar veröffentlichten Update des Weltwirtschaftsausblick vom Oktober 2016 hatte er 3,4 Prozent Wachstum vorausgesagt. Für 2018 prognostiziert der IWF weiterhin 3,6 Prozent Wachstum. Im Jahr 2016 war die Weltwirtschaft um nur 3,1 Prozent gewachsen.
IWF kritisiert zentrale Reformpläne Donald Trumps
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat zentrale Reformpläne von US-Präsident Donald Trump kritisiert. Sowohl die versprochenen höheren Staatsausgaben als auch die in Aussicht gestellte Reform der Unternehmensbesteuerung bergen aus Sicht des IWF erhebliche Risiken nicht nur für die USA, sondern auch für andere Länder. Trumps Absicht, die nach der Krise verschärfte Regulierung des Finanzsystems rückgängig zu machen, lehnt der IWF in seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick rundweg ab.
George drängt auf weitere Straffung der Fed-Geldpolitik
Die Chefin der Kansas-Fed, Esther George, drängt darauf, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen fortsetzt und in diesem Jahr auch mit dem Abbau der Bilanz beginnt. Die Normalisierung sei selbst angesichts der bestehenden Unsicherheiten nötig, um die langfristigen Ziele der Fed zu erreichen, sagte George.
US-Industrie steigert Produktion im März
e Industrie in den USA hat im März ihre Produktion nach oben gefahren. Zu dem Anstieg führte vor allem ein kräftiger Sprung beim Ausstoß der Versorger, was einen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe überdeckte. Wie die Federal Reserve mitteilte, kletterte die Industrieproduktion um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zugleich stieg die Kapazitätsauslastung auf 76,1 Prozent.
US-Baubeginne erleiden kräftigen Rückschlag
Die US-Baubeginne sind im März stärker gefallen als erwartet. Die Zahl der ersten Spatenstiche fiel im Vergleich zum Vormonat um 6,8 Prozent auf den Jahreswert von 1,215 Millionen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 3,9 Prozent prognostiziert. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, wurde der zunächst für den Vormonat gemeldete Anstieg von 3,0 Prozent auf plus 5,0 Prozent revidiert.
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April 18, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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