Die Funkwerk AG aus Kölleda in Thüringen hat sich auf die beiden Bereiche Informations- und Kommunikationssysteme sowie Videosicherheitslösungen spezialisiert.
Besonders stark sind die Thüringer als Anbieter von Zugfunksystemen, in diesem Markt beansprucht das Unternehmen für sich einen Marktanteil von 75 %. Darüber hinaus umfasst die Angebotspalette Informationssysteme für die Bahnen und für die Bahnhöfe und Videoüberwachungsanlagen. So setzt die Deutsche Bahn die Fahrgastinformationsanlagen der Thüringer an 700 Stationen ein. Auch im Bereich Videoüberwachung stellen Bahnbetreiber eine wichtige Kundengruppe dar, die hier allerdings deutlich darüber hinausragt. Unter anderem hat das Unternehmen die neue EZB-Zentrale in Frankfurt mit der gesamten Videoüberwachung im Außen- und Innenbereich ausgestattet. Insgesamt beziffert Funkwerk den eigenen Marktanteil am deutschen Markt für Videosicherheitssysteme auf 20 %.
Obwohl die grundsätzliche Positionierung attraktiv erscheint, hat Funkwerk in den letzten Jahren ein tiefes Tal durchschritten. Bedingt durch die Investitionszurückhaltung der Deutschen Bahn, in Verbindung mit intensivem Wettbewerb und teuren, letztlich gescheiterten Entwicklungsprojekten hat das Unternehmen bis Ende 2015 einen Bilanzverlust von fast 90 Mio. Euro angehäuft. Der Umsatz, noch 2011 bei 175 Mio. Euro, dürfte dieses Jahr bei etwa 76 Mio. Euro liegen. Im Zuge der Stabilisierungsbestrebungen haben die Thüringer Standorte geschlossen, Mitarbeiter entlassen, und ganze Sparten wie die Betriebsleit- und Signaltechnik sowie die Sicherheitstechnik veräußert.
Im ersten Halbjahr 2016 haben sich diese Bemühungen in einer deutlichen Verbesserung der ...
Den vollständigen Artikel lesen ...