Die Deutsche Börse AG gehört ja tendenziell zu den eher glücklos agierenden Unternehmen auf diesem Planeten. Einerseits sitzt man zwar als Monopolist auf einem weich gepolsterten Kissen, dass einem ohne größeres Zutun hohe Gewinnmargen garantiert. Auf der anderen Seite aber agiert fast jede neue Management-Generation ohne Fortune. So dürften auch die jüngsten Pläne zum Zusammenschluss mit einem internationalen Mitbewerber ins Wasser gefallen sein - dem Brexit sei Dank. Nun konzentriert man sich offenbar wieder auf das Alltagsgeschäft und dazu gehört unter anderem der Entry Standard. Den hatte die Börse im Jahr 2005 als Segment für junge Wachstumsunternehmen eingeführt, um diesen eine günstige Börsenheimat bieten zu können. Doch allzu sehr hat man sich nicht um dieses Geschäft gekümmert, allerlei Skandale haben dem Image geschadet.
Nun aber scheint der DAX-Konzern hier eine Reform anstoßen zu wollen. So werde derzeit mit ausgewählten Unternehmen diskutiert, wie man die Spreu vom Weizen trennen könne, wie das Investor Magazin erfahren hat. So werde beispielsweise über einen höheren Mindest-Freefloat (aktuell: 10%) oder ein höheres Mindest-Grundkapital nachgedacht. Zudem sollen auch regelmäßige Analystenkonferenzen künftig zum Pflichtprogramm gehören. Ob dies dem Segment dauerhaft hilft, wird am Markt bezweifelt. Warum sollte es künftig mit neuen Anforderungen besser werden, wenn sich die Deutsche Börse schon in der Vergangenheit kaum um dieses Baby gekümmert hat, sagte uns ein Unternehmer. Wir ...
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