Die Belastungsfaktoren des Vortages drücken auch zum Wochenschluss auf die Stimmung an der Wall Street. Der US-Dollar neigt weiter zur Stärke und der Ölpreis zur Schwäche. Nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, am Vortag mit als tendenziell "taubenhaft" interpretierten Aussagen den Euro geschwächt hat, legt der Greenback zur Gemeinschaftswährung weiter zu. Zum Yen kommt die US-Devise zwar leicht zurück, der Wechselkurs liegt aber noch immer deutlich über Vortagesniveau. Ein starker Dollar verteuert US-Aktien für ausländische Anleger und schmälert die globale Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft. Der Ölpreis erholt sich zwar, bleibt aber klar unter den Notierungen des Vortages. Angesichts dieser Gemengelage suggeriert der Aktienterminmarkt einen knapp behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt.
"Es gibt nur wenig große Unternehmen, die heute Geschäftszahlen vorlegen - so zum Beispiel GE. Aufgrund des relativ ruhigen Vormittags ist die Richtung für die letzte Sitzung der Woche nur schwer vorauszusagen", sagt IG-Marktstratege Chris Beauchamp mit Blick auf die Berichtssaison. Selbst ein euphorisch aufgenommener Geschäftsausweis des Softwareriesens Microsoft nach der Schlussglocke des Vortages entfacht wenig Fantasie am Gesamtmarkt. Auch Konjunkturimpulse sind Mangelware.
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October 21, 2016 06:20 ET (10:20 GMT)
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