BERLIN (dpa-AFX) - Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) pochen auf eine umfassende Überprüfung des immer heftiger umstrittenen Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen. Anders als bisher schlagen sie jetzt einige Maßnahmen vor, die sofort, also noch in dieser Legislaturperiode, angegangen werden könnten. Dies geht aus einem Positionspapier der AOK-Gemeinschaft hervor, das der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Freitag in Berlin erläuterte.
So sollten umgehend verbindliche, bundeseinheitliche Kodierungsrichtlinien für die ambulante Versorgung eingeführt werden, sagte Litsch. Die Zuweisung aus dem sogenannten Risikostrukturausgleich (RSA) an die Krankenkassen richtet sich nach den aufgelisteten (kodierten) Diagnosen. Zugleich solle die im RSA bestehende Begrenzung auf 80 Krankheitsgruppen aufgehoben werden. Damit könne zielgenauer anhand jeder einzelnen Krankheit aus dem RSA zugewiesen werden. Die Debatte über lukrative und weniger lukrative Krankheiten hätte aus Sicht der AOK so ein Ende./rm/DP/tos
AXC0140 2016-10-21/14:21