FRANKFURT (Dow Jones)--Die Flugbegleitergewerkschaft UFO will am Montag und Dienstag noch auf Streiks bei der Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings verzichten. Um einen Wiedereinstieg in die Verhandlungen zu sondieren, forderte die Gewerkschaft die Eurowings-Geschäftsführung auf, am Montag mit UFO zusammen zu kommen und den Versuch zu unternehmen, ihr Angebot zu verbessern bzw verhandlungsfähig zu gestalten. Aus diesem Grund seien Streiks frühestens ab Mittwoch möglich, teilte die Gewerkschaft auf ihrer Webseite mit.
Nach zwei Veröffentlichungen von Eurowings an die Mitarbeiter wolle UFO das Angebot der Fluggesellschaft noch einmal daraufhin prüfen, ob sich ausreichend Überschneidungen ergeben könnten, an denen entlang man doch noch einmal Verhandlungen aufnehmen könne. Ursprünglich hatte UFO einen Arbeitskampf angekündigt, der ab Montag (24. Oktober) bis zum übernächsten Sonntag (6. November) jederzeit möglich sein soll.
Schon Mitte Oktober hatte Ufo angekündigt, sich auf Streiks vorzubereiten, während Eurowings zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufforderte. Der Streit zwischen Eurowings und Ufo schwelt schon seit zwei Jahren. Im Kern geht es um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
Eurowings bedient mit 90 Jets Verbindungen abseits der Lufthansa-Group-Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich und Wien. Die Auswirkungen des Streiks sollten dennoch überschaubar sein. Denn Ufo kann nur die 23 Maschinen bestreiken, die Eurowings auch gehören. Die übrigen Jets gehören der Konzern-Tochter Germanwings, der österreichischen Eurowings-Tochter oder der türkischen Sun Express und können deshalb nicht Ziel des Arbeitskampfes sein.
Im November vergangenen Jahres hat Ufo die Lufthansa Passage eine Woche lang bestreikt, was den bislang längsten Arbeitskampf in der Geschichte der Airline markierte.
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October 23, 2016 11:14 ET (15:14 GMT)
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