Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOMOBILBRANCHE - Lange galten krebserregende Rußpartikel als Problem von Dieselfahrzeugen. Dunkle Abgasschwaden aus dem Auspuff zeigen, dass die Verbrennung unvollständig und ungefiltert abläuft. Seit Einführung der Euro 4 Norm vor zehn Jahren wurden die Selbstzünder durch Partikelfilter sauberer. Die Benziner konnten dagegen selbst die strengeren Euro 5 und Euro 6 Normen ohne Filter erfüllen - auch deshalb, weil sie zehn mal mehr Feinstaub in die Luft blasen dürfen als Diesel-Pkw. Im September nächsten Jahres läuft diese Sonderregelung jedoch aus. Die Lobbyverbände der Autoindustrie versuchen nun, die Ausnahmeregelung um mindestens ein Jahr zu verlängern und die Prüfbedingungen aufzuweichen. Das zeigen vertrauliche Dokumente aus Brüssel, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. (Süddeutsche S. 19)
STEUEREINNAHMEN - Das Bundesfinanzministerium hat die Folgen des demografischen Wandels für die öffentlichen Haushalte berechnen lassen. Das Ergebnis: Die alternde Bevölkerung wird das Steueraufkommen in den nächsten Jahrzehnten dramatisch mindern. (Handelsblatt S. 1)
Hartz IV - Die Bundesagentur für Arbeit verschärft Bußgeld-Regeln für Hartz IV-Empfänger. Ihnen droht ab sofort ein Bußgeld von bis 5000 Euro, wenn sie den Jobcentern wichtige Informationen verschweigen. Damit werde eine Regelungslücke geschlossen, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf eine neue interne Weisung der Bundesagentur für Arbeit. Bisher drohten die Strafen nur, wenn die Betroffenen falsche Angaben gemacht haben, aber nicht wenn sie gar keine machten. (Bild)
GÜTERVERKEHR - Auf Deutschlands Schienen sind noch zu viele laute Güterwaggons unterwegs. Die von der Bundesregierung angestrebte Umrüstung kommt nicht schnell genug voran. Wie aus einer aktuellen Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht, ist aktuell nur gut ein Viertel der in Deutschland verkehrenden Güterwagen mit leiseren Bremsen ausgestattet worden. Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD das Ziel gesetzt, bis Ende dieses Jahres auf einen Anteil von 50 Prozent zu kommen. (FAZ S. 15)
VERLAGSWESEN - Um die Pressevielfalt zu erhalten, kommt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in seinem neuen Wettbewerbsgesetz Herstellern von Zeitungen und Zeitschriften entgegen. Der Kartellamtspräsident hat Bedenken. Er warnt vor Preisabsprache. (FAZ S. 17)
DIHK - "Deutsche Unternehmen haben 60 Milliarden Euro in China investiert", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer, in einem Interview. "Die Chinesen haben derzeit vielleicht drei oder vier Milliarden Euro in Deutschland investiert. Ich glaube, es sollte im deutschen Interesse sein, dass es da zu einem stärkeren Gleichgewicht kommt. Momentan haben wir keine gute Verhandlungsposition bei wirtschaftlichen Konflikten, unter anderem, weil der eine extrem viel im Feuer hat und der andere extrem wenig". (Handelsblatt S. 10)
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October 24, 2016 00:30 ET (04:30 GMT)
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