FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Überraschend gute Zahlen zur Unternehmensstimmung im Euroraum gaben dem Euro zum Wochenbeginn nach Verlusten im frühen Handel wieder Auftrieb. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit, eine an den Finanzmärkten stark beachtete Umfrage in Unternehmen, stieg im Oktober um 1,1 Punkte auf 53,7 Zähler und signalisiert damit solides Wachstum.
Die Euro-Schwäche im längerfristigen Vergleich führen Händler auf die Erwartung einer ungebremsten Geldflut durch die EZB zurück. Nach der jüngsten Zinssitzung hatte EZB-Präsident Mario Draghi deutlich gemacht, dass ein abruptes Ende der Anleihekäufe durch die EZB unwahrscheinlich sei. Diese Aussage gilt am Markt als Ursache für die jüngste Kursschwäche des Euro.
An dieser Interpretation gibt es allerdings auch Zweifel. Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, sieht eher eine Dollar-Stärke wegen gesunkener Chancen Donald Trumps auf einen Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen im November am Werk. Dass die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm über März hinaus verlängern würde, sei dagegen "mehr als offensichtlich" gewesen. Draghis Kommentare seien nur Auslöser, nicht Ursache der Euro-Schwäche gewesen.
Bemerkenswerte Bewegung am Devisenmarkt gab es unterdessen beim Yuan, den die chinesische Notenbank erneut schwächer festsetzte. Zwischenzeitlich kostete ein Dollar am Montag noch 6,7745 Yuan. Das ist der schwächste Wert der chinesischen Währung seit 2010. Unter anderem wegen der Erwartung steigender Leitzinsen in den USA steht der Yuan laut Händlern unter Druck./tos/jkr/stb
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AXC0143 2016-10-24/12:57