WIESBADEN (dpa-AFX) - Hessens SPD-Fraktion stellt sich hinter die Forderung der Beamten, den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst auf ihre Berufsgruppe zu übertragen. "Die Beamten dürfen nicht das Sparschwein von Schwarz-Grün sein", sagte Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel am Dienstag in Wiesbaden. Es müsse Schluss sein mit dem "Besoldungsdiktat aus Nullrunden und Minierhöhungen".
"Was früher üblich war, nämlich Tariflöhne und Beamtenbesoldung im gleichen Maße anzuheben, findet in Hessen seit Jahren nicht mehr statt", kritisierte Schäfer-Gümbel. "Das ist eine nicht hinnehmbare Ungleichheit, die wir dringend beseitigen müssen." Die SPD-Fraktion werde in der nächsten Plenarsitzung des Landtags über die Anwendung der Tariferhöhung auf die Beamtenbesoldung abstimmen lassen.
Das Land und die Gewerkschaften hatten sich für die rund 45 000 Landesbeschäftigten in der zweiten Verhandlungsrunde am Freitag auf ein zweistufiges Gehaltsplus von insgesamt 4,2 Prozent geeinigt. Eine Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten lehnt Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) wegen der hohen Kosten bislang ab./glb/DP/she
AXC0191 2017-03-07/14:16