Von Natali Schwab
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Handelskonzern Rewe kehrt im Streit um die Übernahme der angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Marktführer Edeka an den Verhandlungstisch zurück. Rewe begrüße die Wiederaufnahme der Gespräche über Tengelmann, erklärte ein Unternehmenssprecher. "Wir stehen nach wie vor für eine faire Aufteilung und die damit verbundene Sicherung aller Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann zur Verfügung", sagte er.
Dabei gebe es verschiedene Lösungsansätze innerhalb und außerhalb der Ministererlaubnis. "Einer gesamtheitlichen Lösung auf dem Vereinbarungswege ist man durch die angekündigte Rücknahme der Beschwerden gegen die Ministererlaubnis durch Norma und Markant jedenfalls nähergekommen."
Nach dem Discounter Norma hatte am Vorabend auch die Einkaufsgesellschaft Markant angekündigt, ihre Beschwerde gegen die Ministerlaubnis zurückzuziehen. Über die Details war Stillschweigen vereinbart worden. Einziger Beschwerdeführer bleibt damit Rewe.
Norma, Markant und Rewe hatten gegen die Ministererlaubnis geklagt, die es Marktführer Edeka ermöglicht hätte, die angeschlagene Supermarktkette vollständig zu übernehmen. Das Gericht hatte dem in einer vorläufigen Entscheidung Recht gegeben, die Hauptverhandlung steht noch aus.
Die Übernahme liegt seitdem auf Eis. Mehrere Gespräche zur Verständigung scheiterten. Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hatte daher angekündigt, die Supermarktkette zu zerschlagen und in Einzelteilen zu verkaufen. Die Beteiligten ließen jedoch ein kleines Hintertürchen für weitere Gespräche offen.
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October 24, 2016 10:20 ET (14:20 GMT)
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