Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK - Wenn die Aktienkurse kräftig steigen, dann muss die Nachfrage groß sein. Beim jüngsten Aufschwung an den US-Börsen hat jedenfalls ein ungewöhnlicher und mächtiger Investor mitgemischt: Die Schweizerische Nationalbank (SNB). Immer öfter steckt sie ihre Devisenreserven nicht in Anleihen, sondern in Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt. Ende 2010 betrug der Aktienanteil ihrer Vermögensanlagen noch 8,3 Prozent, inzwischen sind es 18,4 Prozent. Allein in den vergangenen zwölf Monaten hat sich das Aktiendepot der Schweizer um 41 Prozent auf 127 Milliarden Franken vergrößert. (Süddeutsche S. 17)
IMMOBILIEN - Die Bundesregierung will die Vorgaben verschärfen, die Banken zu beachten haben, wenn sie Kredite zum Neubau oder zur Renovierung von Wohnimmobilien vergeben. Die restriktiven neuen Regeln sollen unmittelbar angewendet werden, wenn auf dem deutschen Immobilienmarkt eine Blase droht. Dass ist der Fall, wenn deutlich zu hohe Preise für Immobilien gezahlt werden, oder immer mehr Kreditnehmer ihre Kredite nicht bedienen können. Aus der Bundesregierung verlautete am Montagabend, die Bürger sollten weiter Zugang zu Krediten haben. Mit den restriktiven Auflagen solle aber verhindert werden, dass im Krisenfall die Finanzstabilität gefährdet werde, also Kredite nicht mehr bedient und damit Banken ins Rutschen kommen könnten. (Süddeutsche S. 17)
BREXIT - Der absehbare EU-Austritt Großbritanniens wird das deutsche Wirtschaftswachstum nach einer Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bereits im kommenden Jahr um rund einen Viertelprozentpunkt verringern. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Die Forscher des arbeitgebernahen Kölner Instituts nennen als unmittelbare Folgen der Brexit-Entscheidung die deutliche Abwertung des britischen Pfundes gegenüber dem Euro und den absehbaren starken Wachstumsrückgang in Großbritannien 2017. Beides führe auch in Deutschland zu Wachstumsverlusten, noch bevor der Brexit überhaupt vollzogen sei. (Rheinische Post)
MÜNCHEN - Der Bau eines zweiten S-Bahn-Tunnels wird immer wahrscheinlicher, aber auch deutlich teurer als bisher veranschlagt. Nach Information der Süddeutschen Zeitung soll an diesem Dienstag bei einem Treffen in der Münchner Staatskanzlei eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Freistaat und Bahn unterzeichnet werden. Für das Projekt werden aber inzwischen mehr als 3,4 Milliarden Euro veranschlagt. (Süddeutsche S. 30)
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October 25, 2016 00:19 ET (04:19 GMT)
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