ZÜRICH (Dow Jones)--Auch am Dienstag haben die Aktienkurse in Zürich Verluste verbucht. Belastet wurde der Markt von Schwergewicht Novartis. Die Geschäftszahlen des Pharmakonzerns hatten nicht in allen Punkten überzeugt und waren mit Enttäuschung aufgenommen worden; die Aktie verlor 2,8 Prozent.
Getrübt wurde die Stimmung auch von Aussagen des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Vorabend. Thomas Jordan hatte den Negativzins als für die Schweiz unumgänglich bezeichnet und dies mit dem überbewerteten Franken begründet. Die Stärke der heimischen Währung macht der schweizerischen Exportindustrie, aber auch der Tourismusbranche, schon seit geraumer Zeit zu schaffen.
Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 7.930 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 45,36 (zuvor: 47,35) Millionen Aktien.
Drastische Kursausschläge verzeichnete mit AMS ein Nebenwert. Das Unternehmen hatte am Vorabend eine Übernahme angekündigt, die von Analysten als zu teuer kritisiert wird. Bemängelt wird auch, dass sowohl AMS als auch das Übernahmeziel Heptagon stark vom Großkunden Apple abhängig sind. Auch der Ausblick auf das vierte Quartal gefiel nicht. Die AMS-Aktie brach zeitweise um etwa 20 Prozent ein, am Ende belief sich das Minus auf fast 13 Prozent.
Überzeugende Geschäftszahlen des niederländischen Wettbewerbers Randstad verhalfen der Aktie des Personaldienstleisters Adecco zu einem Plus von 0,3 Prozent. Swisscom profitierten wie die übrigen Telekomwerte in Europa vom Quartalsausweis der französischen Orange und gewannen 0,9 Prozent.
Syngenta-Aktien erholten sich nach dem Kursrutsch vom Montag um 1,4 Prozent. Die Titel hatten zu Wochenbeginn kräftig nachgegeben, weil der Agrarchemiekonzern und die China National Chemical Corp es versäumt hatten, bei der EU-Kommission rechtzeitig mögliche Zugeständnisse für die Genehmigung ihres geplanten Zusammenschlusses einzureichen. Die Frist dafür war am Freitag abgelaufen. Damit schien das Zustandekommen der Übernahme durch die Chinesen zunächst fraglich. Am Dienstag teilte Syngenta mit, dass sie die Genehmigung für den Zusammenschluss erst im kommenden Jahr erwarte. Der Konzern veröffentlichte zudem Umsatzdaten für das dritte Quartal, die im Rahmen der Erwartungen lagen.
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October 25, 2016 11:42 ET (15:42 GMT)
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