Zürich (ots) - Die Schweizer Gaswirtschaft hat die
Biogas-Einspeisung ins Erdgasnetz innerhalb der vergangenen fünf
Jahre auf 262 GWh vervierfacht - dies ohne Förderung der öffentlichen
Hand im Gegensatz zum Biogas, das verstromt wird. Nach wie vor wird
Biogas, das zum Heizen genutzt wird, jedoch nicht als erneuerbare
Energie im Sinne der kantonalen Vorschriften anerkannt. Politik und
Verwaltung sind gefordert, die Weichen richtig zu stellen, damit das
Potenzial von Biogas als nachhaltiger und klimaneutraler
Energieträger voll genutzt werden kann.
In der Schweiz steigt die Nachfrage nach Biogas stark an. In
Kombination mit Erdgas wird es nicht nur als Treibstoff, sondern
zunehmend auch zum Heizen eingesetzt. Immer mehr lokale Gasversorger
mischen dem Erdgas einen festen Biogas-Anteil bei. Biogas ist eine
erneuerbare und CO2-freie Energie aus natürlichen Abfallstoffen. Da
das Angebot im Inland begrenzt ist, wird es auch aus den
Nachbarländern importiert. Die Gaswirtschaft geht davon aus, dass der
Anteil des verkauften Biogases in den kommenden Jahren noch
wesentlich steigen wird. Was oft vergessen geht: Durch die
Einspeisung von Biogas ins Netz erreicht man einen höheren
Gesamtwirkungsgrad als bei der Biogas-Verstromung.
Biogas hat als erneuerbare Energie ein grosses Potenzial;
kombiniert mit Erdgas und anderen erneuerbaren Gasen könnte es einen
wichtigen Beitrag leisten, die Energie- und Klimaziele des Bundes
umzusetzen. Bereits 2010 hat die Gaswirtschaft einen Förderfonds ins
Leben gerufen, in den die lokalen Versorger jährlich rund 3 Millionen
Franken einzahlen. Damit werden Investitionen in neue
Produktionsanlagen sowie die Einspeisung unterstützt. Inzwischen sind
zwischen Genfer- und Bodensee 25 Anlagen in Betrieb.
Bürokratische Hindernisse bei der Anerkennung
Schwer nachvollziehbar sind die rechtlichen und bürokratischen
Hindernisse bei der Anerkennung von Biogas. Solche bestehen auf zwei
Ebenen: bei den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich
(MuKEn 2014) und beim Import von Biogas.
Seitens der Kantone wird Biogas zum Heizen in Wohngebäuden heute
nicht als erneuerbare Energie anerkannt. Die Gasbranche hat im
Hinblick auf die Revision der MuKEn 2014 ein Modell entwickelt, das
von kompetenten juristischen Stellen als gangbar beurteilt wird und
Einwände betreffend Kontrollaufwand entkräftet. Bei der Umsetzung der
MuKEn 2014 in den kantonalen Gesetzgebungen bleibt den Kantonen und
ihren Parlamenten die Chance, die notwendigen Verbesserungen
vorzunehmen.
Das im Inland begrenzte Angebot und die Verfügbarkeit von
ökologisch hochwertigem Biogas in den Nachbarländern machen den
Import von Biogas zu einer sinnvollen Option. Mit Verweis auf strikte
zollrechtliche Bestimmungen und daraus abgeleitete Anrechnungsfragen
betreffend CO2-Emissionen verweigern die zuständigen Bundesbehörden
solchen Importen allerdings nach wie vor die Anerkennung.
Politik und Verwaltung sind gefordert, sinnvolle Lösungen zu
finden, damit Biogas für alle Nutzungen als erneuerbare Energie
anerkannt wird. Nur so kann das Potenzial dieses nachhaltigen und
klimaschonenden Energieträgers voll genutzt werden, der einen
bedeutenden Beitrag leisten kann beim Umbau des Schweizer
Energiesystems.
Originaltext: Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100059467
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100059467.rss2
Kontakt:
Thomas Hegglin, Mediensprecher VSG, 044 288 32 62, Hegglin@erdgas.ch
Biogas-Einspeisung ins Erdgasnetz innerhalb der vergangenen fünf
Jahre auf 262 GWh vervierfacht - dies ohne Förderung der öffentlichen
Hand im Gegensatz zum Biogas, das verstromt wird. Nach wie vor wird
Biogas, das zum Heizen genutzt wird, jedoch nicht als erneuerbare
Energie im Sinne der kantonalen Vorschriften anerkannt. Politik und
Verwaltung sind gefordert, die Weichen richtig zu stellen, damit das
Potenzial von Biogas als nachhaltiger und klimaneutraler
Energieträger voll genutzt werden kann.
In der Schweiz steigt die Nachfrage nach Biogas stark an. In
Kombination mit Erdgas wird es nicht nur als Treibstoff, sondern
zunehmend auch zum Heizen eingesetzt. Immer mehr lokale Gasversorger
mischen dem Erdgas einen festen Biogas-Anteil bei. Biogas ist eine
erneuerbare und CO2-freie Energie aus natürlichen Abfallstoffen. Da
das Angebot im Inland begrenzt ist, wird es auch aus den
Nachbarländern importiert. Die Gaswirtschaft geht davon aus, dass der
Anteil des verkauften Biogases in den kommenden Jahren noch
wesentlich steigen wird. Was oft vergessen geht: Durch die
Einspeisung von Biogas ins Netz erreicht man einen höheren
Gesamtwirkungsgrad als bei der Biogas-Verstromung.
Biogas hat als erneuerbare Energie ein grosses Potenzial;
kombiniert mit Erdgas und anderen erneuerbaren Gasen könnte es einen
wichtigen Beitrag leisten, die Energie- und Klimaziele des Bundes
umzusetzen. Bereits 2010 hat die Gaswirtschaft einen Förderfonds ins
Leben gerufen, in den die lokalen Versorger jährlich rund 3 Millionen
Franken einzahlen. Damit werden Investitionen in neue
Produktionsanlagen sowie die Einspeisung unterstützt. Inzwischen sind
zwischen Genfer- und Bodensee 25 Anlagen in Betrieb.
Bürokratische Hindernisse bei der Anerkennung
Schwer nachvollziehbar sind die rechtlichen und bürokratischen
Hindernisse bei der Anerkennung von Biogas. Solche bestehen auf zwei
Ebenen: bei den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich
(MuKEn 2014) und beim Import von Biogas.
Seitens der Kantone wird Biogas zum Heizen in Wohngebäuden heute
nicht als erneuerbare Energie anerkannt. Die Gasbranche hat im
Hinblick auf die Revision der MuKEn 2014 ein Modell entwickelt, das
von kompetenten juristischen Stellen als gangbar beurteilt wird und
Einwände betreffend Kontrollaufwand entkräftet. Bei der Umsetzung der
MuKEn 2014 in den kantonalen Gesetzgebungen bleibt den Kantonen und
ihren Parlamenten die Chance, die notwendigen Verbesserungen
vorzunehmen.
Das im Inland begrenzte Angebot und die Verfügbarkeit von
ökologisch hochwertigem Biogas in den Nachbarländern machen den
Import von Biogas zu einer sinnvollen Option. Mit Verweis auf strikte
zollrechtliche Bestimmungen und daraus abgeleitete Anrechnungsfragen
betreffend CO2-Emissionen verweigern die zuständigen Bundesbehörden
solchen Importen allerdings nach wie vor die Anerkennung.
Politik und Verwaltung sind gefordert, sinnvolle Lösungen zu
finden, damit Biogas für alle Nutzungen als erneuerbare Energie
anerkannt wird. Nur so kann das Potenzial dieses nachhaltigen und
klimaschonenden Energieträgers voll genutzt werden, der einen
bedeutenden Beitrag leisten kann beim Umbau des Schweizer
Energiesystems.
Originaltext: Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100059467
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Thomas Hegglin, Mediensprecher VSG, 044 288 32 62, Hegglin@erdgas.ch