LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF
Der Umsatz soll wegen des Verkaufs des Gashandelsgeschäfts "deutlich" zurückgehen. Das operative Ergebnis (Ebit vor Sondereinflüssen) dürfte "leicht" und damit um bis zu zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. 2015 hatte der Konzern bei einem Umsatz von 70,5 Milliarden operativ 6,74 Milliarden Euro verdient.
BASF hat vor allem wegen des Unglücks kurzfristig zu einer Pressekonferenz nach Ludwigshafen eingeladen, um aktuelle Informationen dazu zu geben. Bei der Explosion starben drei Menschen, insgesamt 30 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer. Die genaue Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankenthal hatte zuvor eine Fremdfirma an einer Rohrleitung gearbeitet. Da BASF bereits vor gut zwei Wochen überraschend Eckdaten für das dritte Quartal vorgelegt hatte, rückt die Vorlage des kompletten Berichts eher in den Hintergrund.
Von Juli bis Ende September hinterließen vor allem die fehlenden
Erdgashandelsaktivitäten tiefe Spuren in der BASF-Bilanz. Im Zuge
eines Tausches hatten die Ludwigshafener ihr Gashandels- und
Gasspeichergeschäft an den russischen Energieriesen Gazprom
Neben dem Öl- und Gasgeschäft, das aufgrund des fehlenden Erdgashandelsgeschäfts aber auch wegen weiterhin niedriger Öl- und Gaspreise einen Umsatz- und Gewinneinbruch verzeichnete, entwickelte sich im dritten Quartal auch das Geschäft mit Basis-Chemikalien vor allem wegen niedriger Verkaufspreise schlechter. Besser lief es für BASF mit chemischen Zusatzstoffen (Performance Products) sowie Lacken, Kunst- und Baustoffen (Functional Materials & Solutions). Die Pflanzenschutz-Sparte (Agricultural Solutions) profitierte von besseren Margen in Europa, Asien und Südamerika sowie geringeren Fixkosten./mne/jha/fbr
ISIN DE000BASF111
AXC0069 2016-10-27/08:29