Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Kreditvergabe im Euroraum kommt nicht in Schwung
Die Kreditvergabe im Euroraum hat im September nicht weiter an Dynamik gewonnen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Geldmengenbericht mitteilte, stieg das Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite mit einer Jahresrate von 1,9 Prozent, der gleichen Rate wie im Vormonat. Zugleich stagnierte das (um Verbriefungen und Verkäufe bereinigte) Kreditvolumen. Im Vormonat war das Volumen um 1 Milliarde Euro gesunken.
Britische Wirtschaft von Brexit-Votum nur leicht gebremst
Die britische Wirtschaft hat im dritten Quartal 2016 das dramatische Brexit-Votum besser verkraftet als erwartet. Wie die nationale Statistikbehörde in einer ersten Schätzung berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Die Dynamik war damit höher als erwartet: Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war das BIP allerdings noch um 0,7 Prozent gewachsen.
Spanische Arbeitslosigkeit trotz Rückgang auf hohem Niveau
Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im dritten Quartal spürbar gefallen, blieb aber auf einem sehr hohem Niveau. Wie die Statistikbehörde berichtete, fiel die Erwerbslosenquote auf 18,9 Prozent, nachdem sie im zweiten Quartal bei 20,0 Prozent gelegen hatte. Die Quote liegt nun auf dem niedrigsten Stand seit 2009.
Schwedische Notenbank hält an Leitzins fest
Die schwedische Zentralbank hat bei ihrer Sitzung den Leitzins nicht angetastet, zugleich aber ihre Bereitschaft zu einer weiteren Lockerung signalisiert, sollte die Inflation weiter nachlassen. Die Riksbank beließ den Leitzins bei minus 0,50 Prozent und das Kaufziel für Staatsanleihen bei 245 Milliarden Kronen bis Jahresende.
Norwegens Zentralbank hält Leitzins stabil
Die norwegische Notenbank hat bei ihrer Sitzung an dem Leitzins festgehalten. Der Leitzins blieb damit bei 0,50 Prozent. Auf diesem Niveau liegt der Schlüsselzins seit März. Alle von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten mit stabilen Zinsen gerechnet.
Belgien erzielt Einigung im Streit um Ceta
Im Streit um das europäisch-kanadische Handelsabkommen Ceta hat die belgische Zentralregierung sich mit den Regionen des Landes geeinigt. Belgiens Regierungschef Charles Michel sagte am Donnerstag nach einem Treffen mit Vertretern der Wallonie, der Hauptstadtregion Brüssel und der französischsprachigen Gemeinschaft, "eine Einigung" sei erreicht. Belgien könne damit das Handelsabkommen unterzeichnen.
Bislang kein neues Datum für Ceta-Gipfel
Nach der Absage des für diesen Donnerstag geplanten Gipfels zur Unterzeichnung des europäisch-kanadischen Handelsabkommens Ceta ist unklar, wann das Treffen nachgeholt werden kann. Es gibt derzeit kein neues Datum, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagmorgen aus EU-Kreisen erfuhr. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte in Berlin, er hoffe, der Gipfel könne "bald" abgehalten werden.
Arbeitgeber warnen vor Überforderung der jungen Generation bei der Rente
Die Arbeitgeber warnen in der aktuellen Rentendebatte vor einer Überforderung der jungen Generation. "Die Belastung für die Rentenversicherung wird nach heutigem Stand gewaltig wachsen", erklärte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer am Donnerstag in Berlin. In 15 Jahren müssten jährlich 200 Milliarden Euro mehr für die Rente ausgeben werden als heute, was einem Kostenanstieg um zwei Drittel entspreche.
FDP will Steuerprogression zum Wahlkampfthema machen
Die FDP will im kommenden Bundestagswahlkampf mit steuerpolitischen Themen punkten und unter anderem die Steuerprogression zum Thema machen. FDP-Chef Christian Lindner forderte bei einer Pressekonferenz in Berlin eine automatische Anpassung des Steuertarifs an die jährliche Inflation und die reale Einkommenentwicklung, um die sogenannte kalte Steuerprogression damit grundsätzlich zu beseitigen.
Deutschland klettert auf Platz drei im EU-Verkehrsranking
Die Verkehrsbedingungen in Deutschland sind so gut wie in fast keinem anderen EU-Mitgliedstaat. Nur die Niederlande und Schweden erzielten bessere Ergebnisse im neusten EU-Verkehrsanzeiger, den die zuständige EU-Kommissarin Violeta Bulc am Donnerstag in Brüssel vorstellte.
Italien/Geschäftsklima verarb. Sektor Okt 103,0 (Sep revidiert: 102,1)
Italien/Geschäftsklima Gesamtindex Okt 102,4 (Sep: 101,2)
Italien/Verbrauchervertrauen Okt 108,0 (Sep: 108,6)
Italien/Verbrauchervertrauen Okt PROGNOSE: 108,6
Schweden Okt Verbrauchervertrauen 105,1 (Sep: 100,4)
Schweden Okt Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 99,2
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Okt +21 (Sep: -8)
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real Okt PROGNOSE +4
GB/CBI: Erwartung Index Einzelhandelsumsatz real Nov +21
Hongkong Sep Exporte +3,6% gg Vorjahr
Hongkong Sep Importe +4,1% gg Vorjahr
Hongkong Handelsbilanz Sep Defizit 39,7 Mrd HKD
DJG/DJN/AFP/apo
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October 27, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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