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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Höhere Zinsen belasten Immobilienaktien und Versorger

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street haben die Aktienkurse am Donnerstag kleine Verluste eingefahren, obwohl die US-Konjunkturdaten des Tages nicht schlecht ausgefallen waren. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter fiel besser als erwartet aus. Der Rückgang war mit 0,1 Prozent im September geringer als das prognostizierte Minus von 0,6 Prozent. Zudem wurde der Vormonatswert leicht nach oben revidiert. Einige Marktteilnehmer hätten allerdings mit noch besseren Daten gerechnet, hieß es. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel im Rahmen der Erwartungen aus.

Die jüngsten Quartalsausweise bedeutender US-Unternehmen enthielten indessen nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 18.170 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,3 Prozent nach unten, und der Nasdaq-Composite fiel um 0,7 Prozent.

Marktteilnehmer berichteten von einem Ausverkauf bei zinssensitiven defensiven Werten wie Immobilien- und Versorgeraktien. Ursächlich dafür seien steigende Anleiherenditen als Folge der zunehmenden Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung der US-Notenbank gewesen.

Umgesetzt wurden 984 (Mittwoch: 886) Millionen Aktien. Dabei wurden 831 Kursgewinner und 2.185 -verlierer gesehen. Unverändert gingen 116 Titel aus dem Handel.

Die bislang vorgelegten Zahlenausweise seien sehr unterschiedlich ausgefallen, so dass sich kein eindeutiger Trend herauslesen lasse, sagte Paul Nolte, Portfoliomanager bei Kingsview Asset Management. Die Anleger betrachteten jedes Unternehmen für sich. Unterm Strich höben sich die Ergebnisse gegenseitig auf, so dass sie den Markt kaum bewegten.

Lee Wild, leitender Aktienstratege bei Interactive Investor, schloss sich dem an. Er verwies überdies auf die in knapp zwei Wochen anstehenden US-Präsidentschaftswahlen, vor denen sich viele Akteure lieber zurückhielten.

Tesla und Twitter überzeugen - Groupon-Aktie unter Druck 
 

Elektrisiert waren die Investoren von den Tesla-Ergebnissen für das dritte Quartal. Der Hersteller von Elektro-Fahrzeugen hat zum zweiten Mal seit dem Börsengang im Jahr 2010 einen Berichtszeitraum mit einem Gewinn abgeschlossen. Beim Umsatz erzielte Tesla sogar einen Rekord. Die Titel legten um 0,9 Prozent zu.

Der US-Autobauer Ford hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Zum einen belasteten Rückrufkosten den Gewinn, zum anderen machte sich der allmählich abflauende US-Automarkt bemerkbar. In Europa steigerte Ford dagegen seinen Gewinn. Die im September gesenkte Prognose bestätigte der Konzern. Die Aktie fiel um 1,2 Prozent.

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat im dritten Quartal mehr umgesetzt als in Aussicht gestellt und den Verlust unter dem Strich verringert. Der Konzern kündigte eine Restrukturierung an, im Zuge derer 9 Prozent der Stellen weltweit abgebaut werden sollen. Die Aktie kletterte um 0,6 Prozent.

Unter Druck stand die Aktie von Groupon, die sich um gut 22 Prozent reduzierte. Das Rabatt-Portal hat im dritten Quartal einen Verlust von 38 Millionen Dollar verbucht, während der Umsatz um 1 Prozent auf 721 Millionen Dollar zugelegt hat. Nachdem die Aktie im laufenden Jahr bereits um 73 Prozent zugelegt hatte, kam es zu verstärkten Gewinnmitnahmen.

Qualcomm mit Milliardenübernahme 
 

In der Halbleiterbranche gibt es eine weitere milliardenschwere Übernahme. Der US-Chiphersteller Qualcomm verstärkt sich in Europa mit der Akquisition des niederländischen Halbleiterkonzerns NXP, wie beide Unternehmen gemeinsam mitteilten. Qualcomm zahlt 110 Dollar pro NXP-Aktie in bar, womit die Niederländer mit 47 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Für Qualcomm ging es um 2,8 Prozent nach oben.

Qualcomm steht unter Druck, seine Abhängigkeit von Smartphones zu reduzieren. Ein Großteil der Umsätze stammt derzeit aus modernen Chips für mobile Geräte sowie aus Lizenzgebühren für Smartphones, die Qualcomm-Technologie einsetzen. Das war zwar bisher lukrativ, das Geschäft wächst jedoch nicht mehr so stark wie einst.

Gold- und Ölpreise erholen sich 
 

Der Goldpreis legte mit einer gestiegenen Nachfrage aus Indien leicht zu. Indien ist einer der größten Goldabnehmer weltweit. "Die erhöhte Nachfrage in Indien ist saisonal und kann daher auch schnell wieder nachlassen", hieß es von der Commerzbank. Einige Marktteilnehmer erklärten den Anstieg des Goldpreises auch mit den US-Konjunkturdaten vom Donnerstag. Sie seien zwar auf den ersten Blick gut ausgefallen, doch seien die "Flüsterschätzungen" höher gewesen, weshalb Gold als sicherer Hafen gefragt gewesen sei. Der Preis für die Feinunze stieg zum Settlement um 0,2 Prozent auf 1.269,50 Dollar.

Die Ölpreise holten einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder auf. Nachdem am Mittwoch die Zweifel überwogen hatten, dass sich die Opec-Mitglieder auf eine Förderbegrenzung einigen könnten, seien die Akteure am Ölmarkt am Donnerstag diesbezüglich wieder optimistischer geworden. Mit einem Tag Verspätung habe der Markt auch die positive Nachricht zur Kenntnis genommen, dass die Ölvorräte der USA in der Vorwoche gesunken waren. Die entsprechenden Daten hatte das US-Energieministerium schon am Mittwoch veröffentlicht, doch hatten sie die Ölpreise nicht nachhaltig gestützt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte am Donnerstag um 1,1 Prozent auf 49,72 Dollar zu. Für Brent ging es um 1 Prozent auf 50,47 Dollar nach oben.

Die US-Anleihen setzten ihre Abwärtsbewegung fort, die allerdings leicht gebremst wurde, als die Auktion siebenjähriger Schuldtitel auf eine rege Nachfrage stieß. Bei den Auktionen fünf- und zweijähriger Notes an den beiden Vortagen war das Interesse jeweils merklich geringer gewesen. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 7 Basispunkte auf 1,84 Prozent. Ursächlich für die stetig steigenden Renditen ist die für Dezember erwartete Zinserhöhung in den USA, gepaart mit anziehenden Inflationsraten. Michael Antonelli, Aktienhändler bei Robert W. Baird, nannte noch einen weiteren Grund für die steigenden Renditen. Viele Anleger seien in Anleihen long gewesen, hätten also auf steigende Notierungen gesetzt. Nachdem sich nun aber gezeigt habe, dass die britische Wirtschaft nach dem Brexit-Votum besser laufe als erwartet, würden diese Positionen aufgelöst, sagte Antonelli in Anspielung auf die Daten zum britischen Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal, die am Freitag veröffentlicht wurden.

Auch am Devisenmarkt zeigten die Zinsspekulationen Wirkung. Der Dollar legte auf breiter Front zu. Der Euro fiel im Gegenzug zeitweise unter 1,09 Dollar, machte dann aber wieder Boden gut und pendelte im späten US-Handel um diese Marke. Im Tageshoch hatte die Gemeinschaftswährung jedoch gut 1,0940 Dollar gekostet. Zur japanischen Währung überwand der Greenback die Marke von 105 Yen. Mit rund 105,25 Yen kostete er fast einen Yen mehr als am Vorabend. Entscheidend für den Dollar vor der Fed-Sitzung in der kommenden Woche sei, wie am Freitag die Wachstumszahlen für das dritte Quartal ausfielen, so die Commerzbank. Diese dürften nicht enttäuschen, da dem Markt sonst schnell wieder Zweifel an einer Zinserhöhung im Dezember und der Dollar-Stärke kommen könnten. Der Commerzbank zufolge preisen Marktteilnehmer eine Dezember-Zinserhöhung mit einer Wahrscheinlichkeit von gut 70 Prozent ein.

=== 
INDEX                  zuletzt          +/- %   absolut  +/- % YTD 
DJIA                 18.169,68          -0,16    -29,65       4,27 
S&P-500               2.133,04          -0,30     -6,39       4,36 
Nasdaq-Comp.          5.215,97          -0,65    -34,29       4,17 
Nasdaq-100            4.836,45          -0,50    -24,15       5,29 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit  Notierung  Änderung  Rendite  Änderung 
3/4%      2-year   99 23/32   dn 1/32    0,884%   +1,2BP 
3/4%      3-year   99 29/32   dn 2/32    1,035%   +1,9BP 
1 1/4%    5-year   99 18/32   dn 5/32    1,338%   +3,6BP 
1 3/8%    7-year   98 10/32   dn 10/32   1,634%   +5,1BP 
1 1/2%   10-year   96 30/32   dn 15/32   1,843%   +5,3BP 
2 1/4%   30-year   92 24/32   dn 1 9/32  2,600%   +6,4BP 
 
DEVISEN                zuletzt          +/- %  Do, 8:29   Mi,17:11   % YTD 
EUR/USD                 1,0900         -0,06%    1,0907     1,0914   +0,4% 
EUR/JPY               114,7064         +0,50%  114,1302     113,99  -26,0% 
EUR/CHF                 1,0830         -0,06%    1,0837     1,0839   -0,4% 
EUR/GBP                 0,8954         +0,44%    0,8924     1,1204  +21,6% 
USD/JPY                 105,24         +0,60%    104,61     104,43  -10,4% 
GBP/USD                 1,2173         -0,40%    1,2222     1,2228  -17,5% 
 
ROHOEL                 zuletzt      VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                49,61          49,18     +0,9%       0,43  +13,2% 
Brent/ICE                50,34          49,98     +0,7%       0,36  +12,7% 
 
METALLE                zuletzt         Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           1.269,32       1.267,15     +0,2%      +2,17  +19,7% 
Silber (Spot)            17,64          17,63     +0,1%      +0,01  +27,7% 
Platin (Spot)           964,70         962,80     +0,2%      +1,90   +8,2% 
Kupfer-Future             2,16           2,15     +0,8%      +0,02   +0,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 27, 2016 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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